Heiratsziel vor die Liebe stellen?
Hallo, ich bin w23 und seit dem ich mich kenne, war es immer mein Traum relativ jung zu heiraten und Kinder zu kriegen. D.h. die 3 Beziehungen die ich bis heute eingegangen bin, hatten für mich immer das Ziel Heiraten. Momentan bin ich auch in einer Beziehung (seit 2019) und mein Partner hat eine Heirat am Anfang nicht ganz verneint und meinte momentan kann er es sich nicht vorstellen, aber vielleicht würde sich seine Meinung ja ändern. Ich hatte das Gefühl er ist nicht mehr abgeneigt, aber immer wenn ich darüber geredet/geschwärmt habe kam von seiner Seite aus nichts. Das hat unbewusst (lange Geschichte) dazu geführt, dass ich im Urlaub Kontakt zu einem anderen Mann hatte. Ich merke, dass ich das Interesse an ihm verliere, weil ich einfach seit langem bereit bin für den nächsten Step in meinem Leben.
Ich liebe ihn wirklich und er mich, wir hatten eine gute und gesunde Beziehung, ich werde niemals einen so perfekteren für mich finden. Aber ich bin aufgrund der unterschiedlichen Anschauung zur Ehe momentan nicht glücklich. Wäre das nicht paradox mich von meinem jahrelangen perfekten Partner zu trennen, weil ich einen Schritt im Leben weitergehen möchte, dass auch mit Partnerschaft zu tun hat?
5 Antworten
du hast seit Jahren eine aussereheliche Beziehung mit GV und bist dann auch noch fremdgegangen. Als jemand aus dem selben Kultur-/Religionskreis und jemand der auch auf Ehe aus ist kann ich dir eins sagen:
Die Frage ist nicht, ob du dich für eine Ehe von deinem Freund trennen solltest, sondern ob du überhaupt für eine Ehe tauglich bist. Ich für mich kann sagen, eine wie dich würde ich nicht heiraten, selbst wenn du die letzte Frau auf Erden wärst.
Mein Tipp: trenne dich von deinem Freund, mach eine Aufrichtige Taubah und praktiziere deine Religion wie es vorgeschrieben ist. Das ist der einzige Weg in der du glücklich werden kannst und bekommst was du willst.
Mmh, geht es dir um die Ehe an sich oder ums Kinder kriegen? Und wie steht er dazu?
Es gibt viele Männer, die Schwierigkeiten haben, "endgültige" Entscheidungen zu treffen. Das ist schon auch verständlich, finde ich, aber er muss auch sehen dass dich das belastet. Hast du schon mal ganz offen mit ihm besprochen dass das ein großes Problem für eure Beziehung ist?
Hier bleibt dir nichts anderes übrig als eine Abwägung zu treffen. Auf jeder Seite der Medaille gibt es positive und auch negative Aspekte. Je einfacher man sich auch mit den negativen Aspekten arrangieren kann, desto leichter tut man sich in der Beziehung.
In einer Beziehung musst du auch andere Unarten des Partners ertragen, nicht nur seine eventuelle Ablehnung von Heirat und Kiindern.
Manche Männer sind wunderbare potenzielle Väter, machen aber im Haushalt kaum einen Finger krumm, bringen nie Blumen mit und lassen ihre dreckigen Socken im Bad liegen.
Du musst deinen Herzenswunsch sicherlich nicht vor dem Partner verstecken, darfst ihn aber auch nicht ständig damit nerven.
Vielleicht ein blödes Beispiel: Dein Partner wünscht sich sehnlich einen Dreier mit dir und einer anderen Frau. Für dich kommt das aber nicht in Frage. Wäre es nicht schön, wenn dein Partner das akzeptiert und trotzdem bei dir bleibt?
Warum heiratest du nicht den Türken, mit dem du deinen Freund vor kurzem sexuell betrogen hast? Siehe deine anderen Fragen... Macht doch mehr Sinn, oder? Immerhin habt ihr dann auch die gleiche Kultur + Einstellung zum Heiraten und zur Kindererziehung.. beide türkische Wurzeln..
Was bringt dir denn die Ehe? „Verheiratet“ ist nur ein Titel. Dadurch wird Sex nicht besser, und dadurch mögt ihr euch auch nicht mehr. Einen Tag nach der hochzeit wirst du dich genau so fühlen wie jetzt.
Nein? Welche zum Beispiel? Ein Weltmeisterschafts Titel ist etwas worauf man extrem stolz sein kann, und was einem Ansehen und Aufmerksamkeit gibt. Eine Heirat gibt nichts. Du willst einfach nur heiraten um zu heiraten. Es ist ein schönes zeichen der Liebe, aber es verändert nichts an der beziehung.
Natürlich fragt es jeder, weil du es so darstellst, als ginge es dir weniger um Liebe und eine erfüllende Partnerschaft, als die Ehe an sich. Hauptsache Heiraten, alles andere ist zweitrangig oder sogar noch unwichtiger. So kommt es hier an.
Ich bin selbst verheiratet, gut für dich vielleicht nicht ernstzunehmen, da als Frau mit einer Frau. Aber das war nie das "Ziel" unserer Partnerschaft, schon gar nicht anfänglich, da hat keine über Ehe nachgedacht.
Aber bei dir scheint es alles nur darum zu gehen zu heiraten.
Oder geht es um die Hochzeit (also das Fest) an sich? Oder darum, einen Mann deinen Ehemann nennen zu können?
Du musst dich nicht rechtfertigen, aber interessant wäre es schon, warum du so darauf bedacht bist zu heiraten, warum du es über alles stellst, warum es anscheinend dein einziges Ziel ist.
Da ich aber auf meine Nachfrage schon keine Antwort bekommen habe, werde ich es hier sicher auch nicht. "Ich will es halt." - muss wohl reichen.
Erst einmal danke für deine Fragen. Ich versuche mal das ganze zu erklären. Aufgrund kultureller und traditioneller Gründe, verlässt man bei uns das Elternhaus erst mit der Heirat. Solange liegt man unter der Verantwortung seiner Eltern - d.h. größere Reisen, rausgehen wann man will und kommen wann man will, gibt es nicht. Sobald ich heirate haben meine Eltern nichts zu sagen und ich wäre frei. Vielleicht versteht man das nicht, wenn man selbst nicht aus so einer Kultur kommt.
Wie paradox das auch klingen mag, aber für meine unbestimmte volle Freiheit muss ich heiraten. Es ist wie Erwachsenwerden und 18 Jahre alt werden.
Es ist nicht so, dass ich von der Ehe nichts halte. Ich finde den Gedanken gut, und eine kleine Familie zu gründen war immer ein Traum von mir.
Jeder fragt, was meine Gründe für eine Heirat sind. Ist es denn so wichtig? Ich möchte das schon seit Anfang an. Haben nicht viele Leute Ziele im Leben, die vielleicht "genauso nichtsverändernd" sind?