Hausverkabelung für Glasfaseranschluss?
Hallo,
bei einem guten Freund von mir wird bald der Glasfaseranschluss im Haus freigeschaltet.
Er möchte nun von dem Glasfaseranschluss aus dem Keller mit einen Kupferkabel in das Erdgeschoss. Leerohr liegt bereits.
Nun habe ich folgendes überlegt.
CAT. 7 Netzwerkkabel (Verlegekabel, Simplex) von Keller nach Erdgeschoss. Im Erdgeschoss ist noch eine TAE Dose verbaut, die ich rausnehmen würde um dort eine Unterputz Netzwerkdose (Simplex) zu verbauen. Im Keller würde ich dann eine Aufputzdose setzen. Und von der Aufputzdose mit einem Patchkabel in das Glasfaser-Modem (RJ45 Anschluss).
Zusammengefasst: Von Glasfaser-Modem (RJ45) mit Patchkabel auf Aufputzdose (Keller), dort ein CAT.7 Netzwerkkabel auflegen und damit in das Erdgeschoss, TAE-Dose durch Netzwerkdose ersetzen und CAT.7 Netzwerkkabel auflegen. Von der Netzwerkdose im Erdgeschoss mit Patchkabel in den Router.
Was haltet ihr davon, oder habt ihr andere bzw. Verbesserungsvorschläge?
Noch eine weitere Frage: Würdet ihr CAT.7 verwenden oder schon CAT. 8.2? Würde gerne die Verkabelung im Haus so zukunftsfähig wie möglich gestalten.
2 Antworten
Um so zukunftssicher wie möglich zu sein, könntet ihr gleich ein Glasfaser Patchkabel einziehen. Zuerst schauen welchen Stecker der Anbieter verwendet und das entsprechende Kabel bestellen. Ein 20m LC-APC Patchkabel gibt es für 22€
Dachte da zuerst eigentlich nur daran den Weg Keller zu Modem im EG zu vergossen und den Rest mit Lan. Aber wenn man gleich ins Volle gehen möchte: 10Gbit Switch mit einigen SFP Port kaufen, RJ45 SFP Modul und ansonsten fiber SFPs, dann kannst du das so im Haus verteilen. Aber eigentlich alles Overkill, weil Cat7 für die nächsten 15 Jahre wohl für jeden ausreichen wird.
Ja, das wäre so machbar, und ist so auch korrekt, ein Verlege Kabel gehört immer auf einer Netzwerkdose abgeschlossen, und wird von dort dann gepatcht. Wichtig ist vor allem das auch alle 8 Adern richtig aufgelegt werden, sonst bekommt man nicht die volle Geschwindigkeit.
Ob Cat7 oder Cat8 ist da relativ egal. Cat8 ist vermutlich noch etwas dicker und weniger flexibel, das könnte beim Leerrohr eher Probleme machen (Durchmesser).
Danke für deine Antwort. Eine Antwort hier war ich solle direkt LWL legen. Was hälst du davon?
Ja, auch das ist eine Möglichkeit. Nur ist da das Verlegen wegen den benötigen Steckern an den Enden nicht so einfach. Wenn das Leerrohr so dick ist, das auch der Stecker mit durchgezogen ist, dann kann das im DIY gemacht werden, sonst braucht du einen Experten, der die Fasern schweißen kann.
Unschön wäre aber, das beim Selbstverlegen das Kabel dann praktisch aus der Wandrauskommt, und bei Beschädigung dann auch wieder komplett getauscht werden müsste. Bei der Profiverlegung ist da eben der eine Dose, in die man dann ein kurzes Patchkabel steckt.
Es kommt da auch auf den Anbieter an. Die Telekom bietet das an, bis in die Wohnung zu verlegen.
Manche Anbieter verlegen eben nur FTTB, wie in dem Fall geschildert, das heißt das Glas endet im Keller und nicht in der Wohnung. Dieser Unterschied ist aber erst ab mehr als 2 Wohneinheiten so richtig relevant.
Am besten ist es da tatsächlich, wenn der Abschluss in der Wohnung und nicht nur im Keller ist.
Solange das Glasmoden und Router zwei Geräte sind, dann kann so eine Ethernetverkabelung ausreichen. Soll im Router aber auch das das Fasermodul eingebaut sein, dann muss natürlich die gesamte Innenverkabelung auch Glas sein.
An der Glasfasertechnik hat sich in den letzten 20 Jahren wenig geändert. Was sich in den letzten Jahren nun hinzugekommen ist, ist eben diese Inhouse-Verlegung für FTTH. Hier sind es dann vor allem die biegeoptimierte Faser und der Steckverbinder der hier quasi schon Standard ist. -> LC-APC
Das Thema Glasfaser ist sehr umfangreich, und da wird dann oft sehr vereinfacht kommuniziert.
Ob Glasfaser im Gebäude relevant ist, kommt auch sehr auf die Anzahl der Wohneinheiten an. Bei mehr als 2 WE ist es auf jeden Fall vorzuziehen. Aber das betrifft dann eben auch nur die Zuführungseben, oder auch NE4 (Netzebene 4). Für die weitere Verteilung im Haus (NE5) wird dann eben Ethernet oder WLAN und seltener Glasfaser verwendet. Letzteres würde dann ja auch bedeuten dass die Geräte auch optische Adapter hätten.
Was im speziellen Fall das beste ist, kann nur vor Ort gesagt werden, aber es sollte dann auch eine Gesamt Betrachtung gemacht werden,. Welche Räume sollen wie versorgt werden, und wie viele Geräte sollen an das Netz.
Danke für deine Antwort. Wie würde denn dann die Verkabelung im Haus gemacht werden? Ich müsste dann ja irgendeinen Transceiver auf Kupfer für den RJ45 Port in dem Glasfaser Modem haben, oder nicht?