Haus besser nicht isolieren?

8 Antworten

Es geht dabei weniger um die finanziellen Aspekte sondern eher darum, dass die Klimaziele erreicht werden und dass die Zunahme der Erderwärmung eingegrenzt werden soll.

Bei Wohngebäuden soll der Abgasausstoß minimiert werden, indem ein isoliertes Gebäude weniger Wärmeverluste hat und damit auch mit weniger Heizenergie auskommen sollte.

Wenn die Isolierung fachmännisch ausgeführt wird und wenn die Leute ihre Räume entsprechend richtig und vernünftig lüften, dürfte Schimmelbefall kaum ein Problem sein.

Der Vorteil sollte sein, dass unsere Region weiterhin bewohnbar ist und dass künftige Generationen noch hier leben können.

Nayes2020  18.10.2023, 08:14

Korrektes Argument aber würde vermuten dass interessiert den Fragesteller nicht

1
DerKaterkatz 
Fragesteller
 18.10.2023, 08:35
@Nayes2020

Das Weltklima spielt für mich bei dieser Frage in der Tat keine Rolle. Ich habe einen eigenen Wald und bestimmt eigenhändig schon 2000 Bäume gepflanzt, ganz ohne dabei das Weltklima im Kopf gehabt zu haben. Mir ist schon klar, dass das global eine Rolle spielt, aber individuell muss man schon auch ins Detail gehen.

1
HubsiFW1SZ0  18.10.2023, 08:18

Ach so, weil Klima regional ist?

Das Schlimme ist, ihr glaubt das wirklich.

1
emerel  18.10.2023, 08:23
@HubsiFW1SZ0

Du kannst glauben was du willst, das ist allein deine Sache.

0
Nayes2020  18.10.2023, 09:47
@emerel

leider nicht in diesem Fall... Egoismus und die "Freiheit" zu denken was man will ist zwar ein Grundrecht aber solches Denken hat nunmal EInfluss auf das Leben anderer.

also nein. es ist eben nicht allein meine oder deine Sache.

0
 dass sie, seitdem sie ihr Haus isoliert haben, Probleme mit Schimmel haben

Was aber dann entweder auf schlecht ausgeführte Isolierung (Kältebrücken) zurück zu führen ist, oder falsches Lüftungsverhalten, was im isolierten Haus sehr Wichtig ist. Deshalb werden im Regelfall auch Lüftungsanlagen zusätzlich verbaut, die eine Zwangsbelüftung/kontinuierlichen Luftaustausch gewährleisten, selbst wenn nicht/unzureichend gelüftet wird. Bzw wird das Lüften dann fast unnötig und durch Wärmerückgewinnung auch noch mal effizienter...

Kältebrücken wiederum sind Anzugspunkte zur Kondensation der Luftfeuchtigkeit. An den Stellen setzt sich als erstes die Feuchtigkeit ab und trocknet dann auch nicht mehr wirklich ab. Was natürlich dann auch wieder Schimmelbildung zur Folge hat.

Nayes2020  18.10.2023, 08:10

Nur ein kleiner Hinweis. Die Korrekte Bezeichnung sind Wärmebrücken.

2

Wenn man jetzt so ein grüner Umweltfuzzi wäre, könnte man noch Umweltschutz anführen. Aber wenn Heizkosten bei dir kein Ding ist, dann würde ich - zumindest bei einem bestehenden Altbau - nicht dämmen. Das rechnet sich einfach nicht. Da müsstest du 2x auf die Welt kommen damit sich das lohnt (falls es eine deutsche Firma machen würde).

Das hat aber überhaupt garnix mit Schimmel zu tun. Im Gegenteil! Ein nicht gedämmtes Haus entwickelt leichter Schimmel als ein gedämmtes Haus, alleine deshalb, weil die Temperaturunterschiede zwischen Wand außen/Wand innen viel viel kleiner sind.

Man hört oder liest das immer wieder einmal. Aber es gibt auch Gerüchte, die sich nicht ausrotten lassen, obwohl sie nicht war sind. Gibt es woanders auch. Es gibt auch heute noch Menschen, die sich im Auto nicht anschnallen.

Wenn wirklich einmal, aus irgendeinem Grund einmal Schimmel auftritt, und man hat vorher viel Geld für Wärmedämmung ausgegeben, dann wird das auch überall erzählt. Normalerweise wird es durch die Wärmedämmung viel besser (kein Schimmel). Wenn es wirklich feucht in der Wohnung ist kann man lüften. Am meisten Feuchtigkeit entsteht im Bad, und beim Kochen. Da muß man eventuell auch ein bisschen mitdenken. Es geht aber weniger Energie durch Wände, Dach, Fenster verloren.

Energie ist teuer. Auch wenn du das Holz vor der Tür hast. Du könntest das Holz ja auch verkaufen.

Trotzdem lohnt sich nicht jede Wärmedämmung. Die Frage ist, was es kostet, und wie viel man einspart.

Wärmedämmung, die man selber, oder für wenig Geld machen kann, lohnen sich am ersten. Bei anderen Sachen muß man genauer überlegen.

So pauschal kann man das nicht beurteilen. Es kommt stark darauf an, ob wir über einen gedämmten Neubau, oder ein nachträgliches gedämmtes Bestandsgebäude reden.

Beim Dämmen im Bestand kann man viel falsch machen - vor allem, wenn man nur auf den Preis bzw. ggfs. Förderrichtlinien schielt, und nicht darauf schaut, welchen Baukörper man eigentlich vor sich hat. So ist es zum Beispiel Unsinn, bei einem Massivbau mit 60cm dicken Mauern und Kastenfenstern einfach mal schnell moderne dreifachverglaste Kunststofffenster einzubringen, weil die viel zu dicht sind. Da bildet sich schon ohne Außendämmung zwangsläufig Kondenswasser; der Baukörper ist auf eine gewisse Durchdringung von Frischluft durch die alten Kastenfenster bzw. deren Stöcke ausgelegt. Hier energetisch zu sanieren führt in aller Regel zu Dauerproblemen, und sollte je nach Falllage ggfs. schlicht unterlassen werden, bzw. nur im Kellerdecken- und Dachbereich vorgenommen werden. Zudem sind die alten Fenster bei entsprechender Mauerstärke energetisch gar nicht so schlecht wie oft behauptet.

Und dass es mit dem Aufbringen einer Styropordämmung samt Folie im Eigenbau eben nicht getan ist, sondern dass ein Gesamtkonzept und damit ein WVS sowie eine Zwangslüftung bei ernsthafter Sanierung Pflicht sind, braucht man wohl auch kaum zu diskutieren.

Historische Altbauten in der oben bebannten Ausführung haben auch ohne Sanierung übrigens durchaus passable Energieklassen. Aber ja, man heizt tendenziell natürlich mehr, dafür hat man aber auch mehr Freiheiten und ein besseres Raumklima. Es ist kein Zufall, dass Altbauten eigentlich selten bis nie Schimmelprobleme haben.