Hattet ihr schon mal eine Phase wo ihr nicht mehr mit eurer Lebenssituation klar gekommen seit?

10 Antworten

Diese Phase hatte ich auch, ist auch erst ungefähr zwei Jahre her. Meine Freunde sind total aufgeschmissen gewesen, einfach weil ich keine Motivation mehr hatte, weil ich nicht mehr die aufgedrehte Person war wie vorher. Natürlich haben sie gefragt was los ist, doch die Ereignisse waren einfach zu viele auf einmal.

Erst einen geliebten Menschen verlieren, dann von der eigentlich besten Freundin hintergangen und anschließend noch die Beleidigungen von außen.

In dieser Zeit, war ich nicht ich selbst, habe mich ständig gefragt, warum sie so sind, was an mir falsch und warum ich nicht so sein kann wie andere. Mit der Zeit, habe ich mich immer mehr in diese Frage gesteckt und habe von morgens bis abends gegrübelt und überlegt, wie alles anders werden kann. Doch dann habe ich überlegt, ob die Fehler wirklich nur bei mir liegen, oder auch die anderen neidisch sein könnten, oder selbst mit sich unzufrieden sind. Zu einem Entschluss kam ich nicht wirklich und mittlerweile waren drei Monate vergangen, dann habe ich aber angefangen, einfach wieder ich selbst zu sein, den anderen gezeigt, das ich mit mir zufrieden bin und irgendwie kam alles von alleine.

Der Spaß war wieder da. Ich selbst hatte das Gefühl einfach wieder hier zu sein und ich denke, jeder wird irgendwann wieder zu sich finden, doch es ist nicht zu begrenzen. Jeder braucht seine Zeit, ob sie nun kurz oder lang ist, kann dir keiner sagen. Nur du kannst bestimmen, ab wann du dich besser fühlst und wieder da bist.

Ich hoffe, dass ich dir etwas helfen konnte.

Lg

Klingt vielleicht dämlich, aber zwischen der Dritten und Vierten Klasse hätte ich diese Phase wo ich mich absichtlich dumm gestellt habe. Ich würde gemobbt und dazu auch viel ausgenutzt, also habe ich einfach das Gegenteil getan was andere von mir verlangt haben um sie zu nerven, ich musste davon Konsequenzen mittragen aber da wurde mir zum ersten Mal überhaupt irgendwie bewusst dass ich wirklich gemobbt werde, das ist mir in den Sinn gekommen als ich erst neulich dabei wäre mir einen Freund zu machen. Schülerinnen aus meiner Klasse haben diese mir ausgespannt und ihr Dinge eingeredet (ich stinke, pople, usw.) dass sie doch lieber mit ihnen beisammen sein sollen.

An dem Tag hatte ich einfach dann einen Herzschmerz als mir das vor den Augen passiert ist und habe geweint. Ich hatte zu dem Zeitpunkt eine gute Lehrerin und wollte den Schülern etwas weismachen, allerdings hat keiner zugehört und es haben alle miteinander geredet.

Ab da ist dann meine Depressions & Pubertätsphase langsam gekommen bei dieser Realisierung und hab jegliche Freunde und Motivation zum Leben verloren. Ich war so richtig was man sagen könnte ein stereotypischer Klischee-Emo. Ich war fast unsichtbar, ich habe mit niemanden geredet und war Dauer-traurig. Kein einziger Witz oder irgendein Comedy-Video hat mich zum lachen gebracht. Seitdem wurde ich dann auch viel weniger kindlich, dafür aber sehr viel seriöser.

Ich müsste da 8 oder 9 gewesen sein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ja momentan. Hab ziemliche Prüfungsangst. Lerne zwar täglich aber denke mir dann immer, dass es nicht ausreichen wird und spiele dann mit dem Gedanken alles sausen zu lassen, dann kommt noch ein Kontaktabbruch im Spiel mit einer Person, was nicht hätte sein müssen, aber alles kam anders und auch der Lockdown macht mir zu schaffen, da ich so schon zu Depression neige, und jetzt sogar noch viel mehr. Treffe mich kaum mit jemanden, fühle mich wie eine Mumie.

ezz99  20.01.2021, 01:57

Bei meiner Realschulabschluss prüfung habe ich immer ein Tag vor den Prüfungen gelernt. Hab trotzdem ein 2,4 Durchschnitt.

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Hallöchen gesagt.

Ich versuch mal die ganz kurze Fassung, wenn was unklar ist einfach nachfragen.

War mal am falschen Ort, zur falschen Zeit und dort fand dann zu meiner Überraschung ein Überfall statt. Wurde dann in dem ganzen Wirrwarr als "neuer Feind" eingestuft und durch einen Messerstich in den Oberschenkel niedergestreckt. Blöd nur das es meine Arterie dabei erwischt hatte. Bis dann der Arzt da war, verlor ich schon lebensbedrohliche Blutmengen.

Was folgte, waren 3 Monate Intensivstation und 7 Monate Bettruhe auf der "normalen Station", danach Reha, musste wieder Laufen lernen. Hatte einen Arterienverschluss und Thrombose durch Entlastungsschnitte, die notwendig waren, weil mein Bein durch die fehlende Durchblutung anschwoll und zu platzen drohte.

Nach 2 Jahren konnte ich dann das erste Mal wieder an sowas wie Arbeit denken, aber meinen ursprünglichen Job (Bauschlosser) konnte ich nun nicht mehr ausüben.

Das war die Phase wo es schon sehr schwierig war in meinem Leben.

Nach Regen kommt ja bekanntlich Sonnenschein, hier in Form einer Umschulung zum Industriekaufmann und ab dem Punkt gings dann auch wieder aufwärts.

Ich hätte mir mein Leben schon irgendwie problemloser gewünscht, aber letztendlich kann ich auch nicht herumjammern, mein Leben verlief doch besser als das von vielen anderen.

Lange Antwort trotzdem wieder, aber wie soll ich es anders erklären?

Lieben Gruß aus Berlin

Ja, schon mehrfach.

Manche sagen: "Ab dem Zeitpunkt wo man es ändern kann, braucht man ca. 2 Jahre."

Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Nur ist jeder Mensch anders. Beim einen kann es länger dauern, beim anderen schneller gehen.