Hatten die Palästinenser einen Hass gegenüber den Juden?

4 Antworten

Das Land gehörte den Juden vor 2000 Jahren, dann haben die Römer sie vertrieben. Die Araber ließen sich dort 1000 Jahre später nieder.

Ende des 19. Jahrhunderts kehrten die Juden zurück und arabische Großgrundbesitzer verkauften den Juden Land für ihre landwirtschaftliche Siedlungen.

1948 teile die UN das Land zwischen Arabern und Juden auf. Die Juden riefen auf ihrem Land den Staat Israel aus. Die Araber akzeptieren die Aufteilung nicht. Stattdessen überfielen die Araber Israel dreimal, um die Juden zu vertreiben. Die Juden gewannen alle Kriege und vertrieben die Araber.

Das sind die historischen Fakten. Entscheide selbst, wem das Land gehört.

STEHT halt im Koran dass man Juden hassen soll

Der Nahostkonflikt wird oft als religiös oder ethnisch motiviert dargestellt, aber das ist weit weg von der Wahrheit. Es gibt nicht so etwas wie eine "natürliche Feindschaft" zwischen Palästinensern und Juden, weder wegen ihrer Religion noch wegen ihrer Sprache oder Herkunft.

Juden haben eine lange Siedlungsgeschichte in Palästina als geduldete und akzeptierte Minderheit. Zu Zeiten des Osmanischen Reichs waren etwa 80% der Palästinenser muslimisch, etwa 5% jüdisch und der Rest christlich. Die jüdische Gemeinschaft bestand mehrheitlich sowohl aus arabischen als auch aus sephardischen Juden, in Jerusalem waren es vor allem jiddischsprachige aschkenasische Juden mit osteuropäischen Wurzeln.

Auch als es um 1900 zur vermehrten Einwanderung von Juden nach Palästina kam, lief das über Jahrzehnte weitgehend konfliktfrei ab, auch wenn es vereinzelt kleine Reibereien gab. Unter den Einwanderern waren sowohl nichtzionistische wie auch zionistische Juden, und unter den zionistischen Juden waren damals noch sozialistische Strömungen dominant, die eine klassenlose Gesellschaft mit gleichen Rechten für Juden und Araber anstrebten, es gab aber auch schon Vertreter der rechten Revisionistischen Zionismus, die die Araber aus rassistischen Gründen vertreiben wollten.

Zu einem ausgewachsenen Konflikt wurde die Situation in Palästina erst durch das Handeln der europäischen Kolonialmächte während und nach dem Ersten Weltkrieg. Großbritannien versprach sowohl den Arabern als auch den Juden unabhängig voneinander einen eigenen Staat im Gegenzug für ihre Unterstützung gegen das Osmanische Reich, wohlwissend, dass es nicht beide Versprechen erfüllen konnte. Nach dem Sieg über die Osmanen brach Großbritannien beide Versprechen und teilte den gesamten Nahen Osten zusammen mit Frankreich unter seiner eigenen Herrschaft aus.

Das führte sowohl bei den arabischen Palästinensern als auch bei den Juden zu einer Radikalisierung und es kam in den 20er und 30er Jahren zu Protesten und Anschlägen sowohl auf die jeweils andere Gruppe als auch auf die britische Verwaltung. Großbritannien konnte den Konflikt nur bis zum nächsten Weltkrieg einhegen, der es soweit schwächte, dass es sich auf Palästina zurückzog und Araber und Juden sich selbst überließ. Das endete im Bürgerkrieg, der im Sieg der jüdischen Milizen und der Gründung Israels endete.

Allgemein hatten Juden die meiste Zeit der Geschichte einen besseren Stand in der islamischen Welt als in der christlichen. Es gab natürlich auch dort Benachteiligung, Diskriminierung und manchmal auch Pogrome, aber der organisierte, politische Antisemitismus ist in Europa entstanden und keineswegs ein Importprodukt aus dem Nahen Osten. Umgekehrt ist der Nahostkonflikt ein Exportprodukt der europäischen Kolonialmächte.