Hat jemand von euch schon mal ChatGPT für persönliche Entscheidungen genutzt?
Ich überlege gerade, ob ich den Job wechseln soll, und habe gestern testweise ChatGPT Deutsch gefragt, wie man sowas am besten angeht. Die Antwort war ziemlich logisch und hilfreich, aber irgendwie fühlt es sich auch komisch an, sowas einer KI anzuvertrauen.
Mich würde interessieren: Nutzt ihr ChatGPT auch für solche Dinge? Oder findet ihr, das geht zu weit?
Jeder hat eine Meinung dazu, es zu verwenden, aber nicht zu übertreiben. Es gibt auch einen Teil, der es „überhaupt nicht verwendet“.
6 Antworten
Natürlich kann man ChatGPT für solche Entscheidungen nutzen. Wenn es zum Beispiel darum geht, Vorteile und Chancen mit Nachteilen und Risiken abzugleichen, dann kann die KI einem hier eine schöne Übersicht vermitteln.
Wenn allerdings emotionale Aspekte eine Rolle spielen, sollte man sich vielleicht nicht unbedingt auf ein Computerprogramm verlassen.
Ich selber habe ChatGPT einmal genutzt, um Vorschläge für das Anlegen von Ordnern und Sortieren von Unterlagen zu erhalten. Die Ideen der KI haben mich sehr positiv überrascht und mir wirklich gut gefallen.😉
Noch nie!
Das sehe ich ähnlich – eine endgültige Entscheidung würde (und sollte) ich auch nie an jemand anderen „delegieren“. Aber ich glaube, der Punkt ist genau der: Es geht nicht darum, abzugeben, sondern einzubeziehen.
ChatGPT ist für mich kein Entscheidungsträger, sondern eher ein Denkwerkzeug. So wie ein Whiteboard oder ein kluger Gesprächspartner: Es bringt Struktur rein, stellt unerwartete Fragen oder zeigt blinde Flecken auf.
Gerade bei komplexen Themen finde ich das unglaublich hilfreich – denn je mehr Perspektiven ich einnehme, desto bewusster wird am Ende meine eigene Entscheidung.
Hab ich auch schon, ja. Aber ChatGPT ist bei persönlichen und wichtigen Entscheidungen nie die einzige Meinung, die ich mir hole
Ich sehe ChatGPT auch eher als Ergänzung – wie eine Art gedanklichen Katalysator. Es ersetzt keine persönliche Beratung oder das Gespräch mit Freunden, aber manchmal bringt es einen auf ganz neue Gedanken, einfach weil es neutral und strukturiert antwortet.
Gerade wenn man im Kopf im Kreis läuft, kann so ein zusätzlicher Impuls echt hilfreich sein – selbst wenn man ihn am Ende doch wieder verwirft. Hauptsache, man denkt weiter.
Schon, aber man sollte die Entscheidung nicht komplett abhängig davon machen, aber es kann helfen, sich die verschiedenen Möglichkeiten vor Augen zu führen.
Ich sehe ChatGPT eher als eine Art Gesprächspartner zum Nachdenken, nicht als Entscheidungsmaschine. Also: Warum nicht? :)
Da stimme ich dir absolut zu – am Ende muss man die Entscheidung natürlich selbst treffen. Aber gerade dieses „sich die verschiedenen Möglichkeiten vor Augen führen“ finde ich unglaublich wertvoll.
ChatGPT hat mir schon oft geholfen, meine eigenen Gedanken klarer zu sehen, einfach weil es Fragen stellt oder Aspekte aufzeigt, an die ich selbst gar nicht gedacht hätte. Es ist kein Ersatz für Bauchgefühl oder Lebenserfahrung, aber eine gute Ergänzung – wie ein Spiegel, der nicht urteilt.
Manchmal reicht schon ein neuer Blickwinkel, um Klarheit zu gewinnen.
Finde ich genauso, manchmal hat er wirklich kluge Ergänzungen oder Ansätze, die einem durchaus helfen können eine abschließende Entscheidung zu treffen.
Ich empfehle ein Mentoring. Gibts online. Kostet nicht viel.
Lohnt sich meines Erachtens für große perönliche Entscheidungen. Das ist auch kein Pseudobullshit mit "Verdiene 2000 Euro am Tag" etc...
Ein Freund von mir hatte ne Firma aufgebaut und nebenher dieses Mentorentraining gemacht, wenn ich einen Rat brauch frag ich ihn und das hilft mir immer sehr.
Es tut auch mal gut ne aussenstehende Person mit einzubeziehen.
Das klingt interessant, danke für den Tipp! Mentoring kann auf jeden Fall sehr wertvoll sein – vor allem, wenn es ehrlich und praxisnah ist, so wie du es beschreibst.
Was ich an ChatGPT schätze, ist gerade, dass es immer verfügbar ist, auch nachts um drei, wenn man plötzlich in Gedanken feststeckt. Natürlich ersetzt es keinen Menschen mit Lebenserfahrung, aber manchmal reicht ein neutraler Impuls, um weiterzukommen – und das kostenlos, ohne Termin.
Vielleicht ist es am Ende gar kein Entweder-oder, sondern eine gute Kombination: ein Mentor für den Tiefgang, ein Chatbot für den schnellen Perspektivwechsel zwischendurch.
Ich würde niemals einer KI (oder auch nur einem anderen Menschen) eine Entscheidung überlassen, die mein zukünftiges Leben beeinflussen kann.
Andererseits schließe ich nicht aus, dass mir z.B. ChatGPT Hinweise geben kann, die in diese Entscheidungen einfließen könnten.