Schwer zu sagen.
Wenn wir statt von "Geistern" eher allgemein von Spuk sprechen, dann kann ich mich eher damit anfreunden. Es scheint tatsächlich solche Phänomene zu geben, denn Menschen berichten in allen Zeitaltern, aus allen Kulturkreisen, in allen Geschlechtern, Lebensaltern und sozialen Hintergründen davon.
Studien legen nahe, dass rund 10% der Menschen in ihrem Leben "etwas" erleben: sie hören plötzlich Stimmen, die verstummen, sobald man sich auf sie konzentriert. Sie hören Schritte, Klopfgeräusche oder das Betätigen von Türklinken, ohne dass jemand anwesend wäre. Oder sie sehen aus dem Augenwinkel eine Gestalt, die sofort verschwindet, wenn man sich zu ihr umdreht.
Die schiere Masse der Berichte ist es, die IMO stutzig macht. Das kann man, finde ich, nicht einfach nur mit "Betrug" oder "Wahnvorstellungen" erklären.
Nur: mit der Vorstellung von herumspukenden Seelen tu' ich mich auch etwas schwer. Denn diese Vorstellung ruft für mich Fragen auf, die das Problem noch komplizierter machen, als es schon ist. Zum Beispiel:
- Was genau sind "Geister" oder "Seelen" eigentlich?
- Warum erscheinen nur manche Menschen anderen als Geister? Warum wird nicht jeder Mensch von seinen verstorbenen Verwandten besucht?
- Warum spukt es an Orten, an denen großes Leid geschah (etwa in ehemaligen KZs), nicht besonders heftig?
- Warum sind manche Geister scheinbar "intelligent" und überbringen Botschaften, während andere seit Jahrhunderten sinnlos durch alte Schlösser wandeln und nicht auf Lebende reagieren?
- ...und so weiter.
Mit dem Konzept von Geistern habe ich also meine Probleme. Deshalb denke ich, dass es eine andere, vielleicht sinnvollere Erklärung geben muss.
Der Physiker Dr. Walter von Lucadou forscht bereits seit vielen Jahren zum Thema Spuk und hat diesbezüglich Erklärungsmodelle entworfen, die sich an Theorien und Ideen aus der Quantenphysik anlehnen.