Hat in der DDR ein Rechtsanwalt oder Arzt wirklich genau so viel verdient wie die Putzfrau oder der Müllmann?

4 Antworten

Es gab im sogenannten Arbeiter- und Bauernstaat tatsächlich eine Abstufung der sogenannten "Intelligenz"!

Als Dipl.-Ing. mit universitärem Abschluss verdiente ich als Steiger unter Tage 940 Mark.

Die Hauer (Bergarbeiter) der Spitzenbrigaden , deren Vorgesetzter ich war, verdienten zwischen 2.000 und 2.600 Mark. Das war im Jahr 1983!

Mein bester Freund verdiente als Dipl.-Ing. in einem VEB-Betrieb 640 Mark, die Facharbeiter dagegen bis 1.400 Mark.

Fensterputzer war ein beliebter Beruf und garantierte oft 1.000 Mark Lohn.

Meine Schwägerin und mein Schwager begannen als Ärzte mit ca. 1.100 Mark.

Das waren die realen Verhältnisse 1983!

Die Löhne von Putzfrauen und Müllmännern von damals sind mir nicht bekannt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nein.

Auch in der DDR gab es nach Qualifikation und Verantwortung abgestufte Löhne.

Nein.

Das Einkommen war auch in der DDR sehr unterschiedlich. Aber es gab nicht so große Unterschiede wie in der BRD.

Ein Abteilungsleiter hatte kaum mehr als ein Sachbearbeiter und oft weniger als ein Schichtarbeiter. Es kam auch darauf an, ob man in einem „Schwerpunktbetrieb“ arbeitete oder z.B. in einem Dienstleistungsbetrieb, in dem man wesentlich weniger verdiente.

Auf jeden Fall konnte jeder von seinem Lohn leben, denn die Nahrungsmittel waren subventioniert und daher sehr preiswert.

Nein, natürlich nicht.

Das ist eine naive Vorstellung von Kommunismus, dass alle über einen Kamm geschoren werden.

Ausbildung und Leistung wurden in der DDR durchaus auch honoriert. Allerdings konnte auch die Putzfrau in der DDR ohne Existenzängste leben. Nicht nur der Arzt.

BrascoC  15.05.2023, 22:22
Allerdings konnte auch die Putzfrau in der DDR ohne Existenzängste leben.

Richtig. Da waren auch die Lebenshaltungskosten sehr günstig. Das war ein großer Vorteil der DDR.

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