Haben alle DDR Bürger gleich viel verdient?

6 Antworten

Nein, es gab da natürlich unterschiedliche Gehälter. Aber die Gehälter damals waren viel niedriger als heute. 

Nein, natürlich waren die Einkommen in der DDR nicht bei jedem gleich. Die Unterschiede waren aber im Vergleich zur Bundesrepublik sehr, sehr bescheiden. Dass z. B. ein Kombinatsdirektor das 200-fache eines Arbeiters oder noch mehr verdiente, war undenkbar. Wenn es hoch kam, hatte er das Doppelte oder etwas mehr.

So verdienten gegen Ende der DDR die Hoch- und Fachschulkader nur etwa 15% mehr als die Produktionsarbeiter.

http://doku.iab.de/mittab/1990/1990_4_mittab_stephan_wiedemann.pdf

Nein - hier gab es natürlich Unterschiede.

Günter

Natürlich nicht. Es gab festgelegte Lohn- und Gehaltsstufen, und wer längere Zeit im Betrieb war, bekam auch mal eine Lohnerhöhung oder wurde weiterqualifiziert, wodurch er (oder sie) dann automatisch in eine höhere Lohnklasse kam. Dabei konnte es aber durchaus vorkommen, dass ein Bauarbeiter mit Überstunden, steuerfreien Schichtzuschlägen und einem großen Anteil an Leistungslohn mehr verdiente als ein Arzt direkt nach dem Studium.

Dazu muss ich erklären: Leistungslohn wurde mit 5% versteuert, Grundlohn nach Steuertabelle, und diese Steuern waren  ziemlich hoch. Wer im Angestelltenverhältnis stand, wie ein Arzt oder eine Sekretärin, bekam nur Grundlohn. Arbeiter erhielten einen niedrigen Grundlohn und zusätzlich einen Leistungslohn, der sich einmal aus dem Vertrag, zum Teil auch aus der abgerechneten Leistung ergab. Wenn ein Arzt z. B. den gleichen Bruttolohn erzielte wie der bereits erwähnte Bauarbeiter, bekam der Bauarbeiter letztendlich mehr heraus, da er sein Einkommen nicht voll versteuerm musste.


Nee, die haben weder gleich viel verdient und schon gar nicht gleich viel bekommen. 

Allerdings waren die Unterschiede nie so gravierend wie hier im Lande!