Hat der Beruf als Bankkaufmann eine Zukunft?

4 Antworten

Hi! Geld wird es - so denke ich wenigstens - immer geben. Der Trend geht weiter dahin, dass alles immer komplizierter und komplexer wird, also braucht es auch Leute, die das erklären können. Ja, ich weiß, die jungen Leute brauchen dafür niemanden, die suchen sich ihren Kram aus dem Internet - aber das kann oder will nun mal nicht jeder.

Das Berufsbild des Bankkaufmannes / der Bankkauffrau befindet sich aber durch die Digitalisierung im Wandel - vieles, was früher klassische Aufgabe des Bankers vor Ort war, wird nicht mehr in dem Maße nachgefragt - also müssen sich die Banken auf andere Geschäftsmodelle einstellen und einlassen - und das müssen auch die Mitarbeiter tun. Das man verkaufen will und muss, daran kann ich nichts Verwerfliches sehen, das machen Millionen Verkäufer in anderen Branchen auch - nur da interessiert es die Laberbacken am Stammtisch und die Boulevardpresse nicht. Firmen, und dazu gehören nun auch mal Banken, leben von dem was sie verdienen, und verdienen kommt durch Verkaufen. Und dafür erhält der Kundenberater der Bank genauso wie der Autoverkäufer sein Gehalt. Aber ich schweife ab.

Meine persönliche Meinung ist: ja, der Beruf ist immer noch interessant - und nebenbei einer der bestbezahlten als Azubi, das ist ja auch was. Und Banken suchen händeringend Personal - die Chancen heute einen Ausbildungsplatz inkl. Übernahme zu bekommen sind sehr groß.

Gruss

Ja, mit Sicherheit. Banken wird es immer geben, wenngleich auch diese Branche sich etwas gewandelt hat. Es ist zumindest kein sterbender Beruf, von dem man einen jungen Menschen auf Ausbildungssuche abraten sollte. Und man kann ja danach auch noch was anderes machen.

albatroz1102  22.01.2023, 11:37

Wer Bankkaufmann gelernt hat ist in der Regel an Banken gebunden!

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Ja, aber nicht mehr mit dem alten Bild vor Augen des klassischen (Privat)Kundenberaters, sondern eher im Hinblick auf die ganzen sonstigen Abteilungen.

Abgebaut werden ja oft die Berater oder auch viele ältere Mitarbeiter, die mit neuen Abläufen, Technik und Co. nicht mithalten können. Zumindest die nächsten 30 Jahre hat man noch alte Kunden, prozentual anfangs mehr als Junge durch die alternde Gesellschaft, die noch nicht mit so viel Technik aufgewachsen sind. Manche kommen mit Google und Co klar, vergleichen und informieren sich dort, aber nicht alle schaffen das. Zudem muss das ganze interne System ja auch weiter laufen, egal ob in Fintechs oder klassischen Banken.

Banken befinden sich noch mitten in der Digitalisierung, daher wird es natürlich noch viele Veränderungen geben.

Ein Beispiel wäre Online-Banking und damit die Entstehung von Direktbanken. Früher musste man für Überweisungen zur Bank, erst zum Schalter, später dann zu Automaten, heute geht alles bequem von zu Hause oder unterwegs.

Heute braucht man nicht mehr so viele Berater und Verkäufer, dafür mehr technisches Verständnis. Trotz allem braucht man nicht nur ITler, sondern auch Menschen die das nötige Fachwissen haben.

Man muss sich nur vom alten Bild des Bankers trennen und es durch ein digitalisiertes neues Bild ersetzen. Gleiches passiert bzw. passierte in vielen andere Branchen ja auch.

Ich denke man sollte heutzutage eine gewisse Technikaffinität mitbringen, besonders wenn man überlegt dort noch mit der Ausbildung zu beginnen oder als Berufseinsteiger in die Branche zu gehen. Nicht jeder landet in der IT, aber je besser man grob versteht was dort passiert und wie die eigenen Systeme und Schnittstellen funktionieren, neben dem normalen Aufgabengebiet, desto zukunftssicherer ist der eigene Job.

Ein paar Fachkräfte brauchst du aber am Ende immer, selbst wenn die Beratung dann nicht mehr in Filialen sondern z.B. per Chat oder Skype stattfindet, ein paar Kunden werden immer Bedarf haben. Ohne Basis funktioniert die Arbeit nicht, egal in welchem Bereich. Auch die diversen internen Abteilungen kann man durch Technik nicht komplett ersetzen, da muss man eben offen für immer neue Lösungen sein.

Wir sind vor einiger Zeit fusioniert, in der anderen Bank wurde noch vieles manuell gemacht, entsprechend mehr Personen mit anderen Fähigkeiten benötigt. Was dort eine Person den halben Tag gemacht und teils händisch ins System eingetragen hat, funktionierte in unserem System mit wenigen Klicks, mittlerweile voll automatisch im Hintergrund. Trotzdem braucht man auch bei uns noch das Fachwissen, um im Falle von Fehlern schnell zu erkennen, dass überhaupt ein Fehler vorliegt und was das Problem sein könnte (Fehler im System, mangelnde Datenqualität, ggf. Fehler bei der Gegenpartei,...). Für die Kollegen war es eine harte Umstellung, da sie nie so tiefes Verständnis für ihr System brauchten, viele (gerade die "älteren" ab 50) sind nicht mehr dabei. Digitalisierung trifft die Branche eben nach und nach, anderen Branchen hat es schon längst stärker getroffen.

Aber wie gesagt, neben der immer größeren Bedeutung der IT und auch der IT Sicherheit, braucht man Menschen mit Fachwissen. In vielen Bereichen deutlich weniger als vorher, aber die Digitalisierung bringt ja auch neben der IT Seite neue Probleme und Ansätze mit. So müssen beispielsweise plötzlich Dinge rechtlich geprüft werden, über die man sich noch vor einigen Jahren gar keine Gedanken machen musste.

Wenn ich meine Abteilung sehe, wurde schon sehr viel digitalisiert. Entsprechend wichtig ist Technikaffinität, gerade was unser System und die Schnittstellen zu anderen Systemen betrifft. Wenn da was nicht läuft oder neue Sachverhalte abgebildet werden müssen kann man nicht einfach sagen "ist ein Problem der IT", alle müssen zusammenarbeiten und es lösen, testen und auch immer wieder weiterentwickeln.

Von daher ja, ich sehe für den Beruf noch eine Zukunft, nur eben eine digitalisierte.

sicher nicht mehr in dem Ausmas wie man es kennt

es werden immer weniger Filialen

und es wird von den Kunden immer mehr erwartet seine Bankgeschäfte am Automaten oder online zu führen.

Also sind die Mitarbeiter oft nur dafür da einen neue tolle Sachen aufzuschwatzen