Handy wegnehmen,gute Strafe?
Viele Kinder und Jugendlichen dieser Generation haben es sicher mal erlebt:
Die Eltern nehmen einem das Handy weg, als Strafe dessen, dass man etwas schlechtes gemacht oder nicht auf sie gehört hat.
Findet ihr diese Strafe jedoch auf irgend einer Weise hilfreich oder als würde sie helfen?
Und hilft es wircklich bei Kindern mit Handy- und Videospielsucht es ihnen zu entziehen?
8 Antworten
Nun ja, Strafen sollen ja "weh" tun. Von daher sicherlich nicht mal so verkehrt. Besser finde ich natürlich echte Konsequenzen. Also Dinge die mit der Strafe in direktem zusammenhang stehen.
Das aber ist vielen Eltern entweder zu Mühsam oder sie können es letztlich doch nicht durchsetzen
Allgemein kann ich konventionelle Strafen in der Erziehung nur schwer gutheißen.
Ich denke, dass es in der Erziehung viel wichtiger ist, mit Konsequenzen zu arbeiten. Die Konsequenz sollte immer mit der Situation zusammenhängen, auf die sie sich bezieht. Oft geschieht das bereits direkt.
Eine logische Konsequenz dafür, dass ein Kind absichtlich (!) seinen Saft verschüttet, ist zum Beispiel dass das Kind es wieder sauber macht und drüber gesprochen wird, dass man das nicht macht und wie man sich stattdessen verhalten kann. Dazu kommt, dass das Kind dann nunmal keinen Saft mehr hat.
Bei dem Entzug des Handys ist das meiner Meinung nach relativ selten der Fall. In meinen Augen ist die Wegnahme technischer Geräte durch die Eltern meist nur eine Art modernes Schlagen. Eine Reaktion aus der Wut heraus, um seinem Kind nur möglichst schnell möglichst viel wehzutun.
Auch halte ich es für relativ kritisch, auf diese Weise in den persönlichen Bereich eines Kindes/Jugendlichen einzuschreiten. Ein Handy kann auch ein Mittel zur Ablenkung und zum Herunterkommen sein. Ein Entzug dessen kann sich durchaus negativ auf das Wohlbefinden und das Verhalten auswirken.
Dementsprechend halte ich relativ wenig davon.
Hallo
Ich finde Strafen generell schlecht, aber auch die Benutzung des Handys (speziell Internet) bei jungen Menschen finde ich gewagt, besonders in dem Ausmass
Wenn das Handy dem Kind gehört, finde ich das nicht in Ordnung.
Außer es hat mit dem Handy Scheiße gebaut und würde noch mehr Scheiße bauen, wenn man es nicht wegnimmt.
Bei Sucht gehört das Suchmittel weg. Klar.
Einem Alkoholiker rät man ja auch ned dazu weiterhin Alkohol zu trinken.
Na ich würde auch die meisten jungen Leute als süchtig bezeichnen. Mein Handy liegt zu Hause rum und wenn ich Lust habe guck ich mal was sich so tut. Aber es gibt sooooo viele die haben das Teil IMMER im Blick, wollen in der Sekunde antworten wo sie ne Nachricht bekamen und erwarten auch von anderen, dass sie immer sofort antworten...
Das fällt für mich schon unter süchtig. Die Frage ist immer: Kann ich auch mal mehrere Stunden, noch besser nen Tag oder 2, ohne? Wenn nein, ist es ne Sucht.
Damit entsprichst du ja genau den Personen, die ich in meinem Kommentar kritisiere.
Rede mal mit einem Therapeuten, der erzählt dir dasselbe was ich oben gerade geschrieben habe ^^
Allerdings würden sicher einige Eltern ihr Kind selbst als "süchtig" diagnostizieren, wenn man sie fragt. Objektiv ist das selten.