Handelt es sich um einen Kleinspitz?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Mit 5-6 Monaten wächst ein Klein- oder auch Zwergspitz nur noch wenig. Für mich scheinen da aber Schulterhöhe und Gewicht nicht ganz zusammen zu passen.

Ich hatte früher mehrere Spitze ( u.a. auch 4 Zwerge und einen Kleinspitz ). Die waren in dem Alter entweder ungefähr so groß, und wogen dann aber weniger. Oder, sie waren schon etwas größer, und wogen dann auch mehr.

Aber egal. Der Hund sieht ziemlich reinrassig aus. Wenn das Alter stimmt, wird das vermutlich ein Kleinspitz werden. Jedenfalls äußerlich. Ohne Papiere vom VDH wird man sich da natürlich nie sicher sein können.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – fast 50 Jahre Hundehaltung, Zucht, Ausbildung...
DayBreaker231 
Fragesteller
 07.02.2024, 04:01

Danke für die Antwort. ^^
Da du dich ja vermutlich ziemlich gut mit Spitz auskennst, hast du einpaar Spitz-Tipps?
Wir haten vorher einen Dackel-Mix gehabt, das war ein richtiger Jagdhund mit Fleisch und Blut mit dem wir Fährtensuche und Suchspiele gemacht hatten, neben Hundewiese und Gassigängen, aber so ein Jagdhund ist ja noch mal was anderes als ein Spitz.
Habe zwar einiges im Netz gelesen, aber da scheinen die sich manchmal nicht einig zu sein was nun korrekt ist, natürlich ist mir bewusst dass man das individuell vom Hund ausmachen muss, sind ja nicht alle gleich, aber vielleicht hast du ja einpaar Tipps für Spitz-Neulinge.

(Falls wir den Hund bekommen sollten.)

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Buddhismus  07.02.2024, 08:46
@DayBreaker231

Nun ja, mein wichtigster Tipp wäre: Unterschätze den Spitz nicht ! Das sind keine "Schoßhunde" ( obwohl sie dort natürlich gerne mal sitzen ). Das sind richtige Hunde in Kleinformat.

Allerdings - wegen des "Kleinformats": ich bin kein Freund von sog. "Hunde-Wiesen". Gerade, wenn man einen kleinen Hund hat, wird der dort von den meist doch deutlich größeren Hunden schnell mal in die Defensive gedrängt. Während Herr- oder Frauchen noch denken "Ach, die spielen aber schön", wird der eigene Hund oft regelrecht gezwungen, sich lautstark und mit Zähnchen gegen stürmische Artgenossen zu verteidigen...

Daraus resultieren dann schnell die "kleinen, keifenden Fell-Monster", die man häufig trifft. Ebenso, wenn der Zwerg- oder Kleinspitz zu sehr behütet und vermenschlicht wird, also gar keine Sozialkontakte haben darf.

Aus solchen Missverständnissen, bzw. Versäumnissen der Halter resultiert wohl der Mythos "Spitze sind hinterhältig"

Deshalb: genau darauf achten, mit welchen Hunden er spielen kann, ohne, dass er sich ständig verteidigen muss, weil er eben körperlich unterlegen ist !

Zum Thema "Spitze sind Kläffer": Ja, sie sind sehr wachsam. Dafür wurden sie viele Jahrhunderte lang gezüchtet. Aber, mit der richtigen Erziehung lässt sich das in "gesunden Grenzen" halten. Dass ein Spitz anschlägt, wenn es z.B. klingelt, oder er etwas "Verdächtiges wahrnimmt", wirst du wohl kaum verhindern können.

Bei meinen galt: "Bescheid sagen ( kurz bellen ) ist ok.. Dauergebell nicht".

Jagdtrieb haben Spitze praktisch keinen. Was nicht bedeutet, dass ein verspielter Junghund nicht mal hinter einer auffliegenden Taube herrennt. Mit meinen Hunden konnte ich aber durch den Wald oder durch die Feldmark laufen, ohne dass sie sich im Mindesten für Wild, oder irgendwelche Spuren interessierten. Auch mit Katze hatten meine keine Probleme ( obwohl ich damals keine eigene Katze besaß ).

Ja, natürlich ist auch jeder Spitz ein Individuum. Meine waren durchaus verschieden. Am "lautesten" war meine Kleinspitzhündin. Am friedlichsten mein erster Zwerspitzrüde ( er kam aus den USA ). Und am "robustesten" ausgerechnet die kleine Hündin ( Zwerg ), die ausgewachsen nur 1,9 kg wog. Sie lebte mit einer Dogge zusammen, und machte auch jeden noch so langen Weg locker mit.

Die Kleine auf den Fotos ist wirklich bezaubernd 💓. Dort steht aber "freundlich zu Bezugsperson" - soll wohl heißen "Wen sie nicht kennt, dem vertraut sie nicht". Mit etwas Einfühlungsvermögen wird sich das sicher noch "richten". Immerhin hat sie ja bereits einiges durchgemacht...

Ich drücke euch die Daumen, dass es mit ihr klappt ! Du kannst ja mal bescheid sagen, was daraus wurde.

Liebe Grüße: Manu

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moony1990  07.02.2024, 10:00
@Buddhismus

Na ja, die meisten Spitze sind Fremden gegenüber misstrauisch. Ich sage deshalb die meisten, da zum einen jeder Hund (auch innerhalb einer Rasse) ein Individuum ist und unterschiedliche Vorlieben und Charakterzüge mitbringt und zum anderen, weil ich eine Spitzhündin kenne, die Fremden gegenüber gar nicht sonderlich misstrauisch ist. Sie bellt auch fast nie...

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Buddhismus  07.02.2024, 10:52
@moony1990

Stimmt. Aber, ein Hund, der als Wachhund gezüchtet wurde, bzw. sehr wachsam ist, muss ja Fremden gegenüber erstmal misstrauisch sein.

Ein gut sozialisierter Spitz hat aber keine Probleme mit Besuchern in der Wohnung, sobald diese begrüßt wurden. Und, er kläfft auch nicht irgendwelche Leute beim Gassigehen an. DAS hat dann mit "Wachsamkeit" oder rassetypischem Misstrauen" nichts mehr zu tun.

Wirklich misstrauisch sind Hunde wie z.B. der Chow Chow. Wir haben einen. Der braucht lange, ehe er mit Fremden "warm wird". Er bellt zwar praktisch nie, aber, anfassen kann man ihn nur, wenn ER das erlaubt. Und, das kann dauern. Bei manchen Menschen erlaubt er es nie, oder nur sehr widerwillig.

Meine Spitze dagegen haben sich über Besucher immer gefreut, haben sich knuddeln lassen etc. Und das, obwohl sie wachsam waren...

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DayBreaker231 
Fragesteller
 07.02.2024, 11:11
@Buddhismus

Danke für die Tipps, verhätscheln werden wir sie sicher nicht, nur weil sie klein ist, das Problem kenne ich nur zu gut von einigen Haltern die ihren 'Schoßhund' vermenschlichen, dass wollen wir natürlich nicht, ist ja noch immer ein Hund. Das mit dem kurz bellen kenne ich noch von meinem altem Hund, der hat auch immer kurz gebellt wenn jemand an der Tür war, das durfte er auch, solange es nur kurz war. Wenn ich eines Gelernt habe dann das größe nicht beeinflusst dass es. Ende ein Hund wie jeder andere ist, nur eben klein. An sozialisierung würde es auch nicht fehlen, gerade in unserer Nachbarschaft gibt es gerade sehr viele kleine Hunde, Chihuahua und Zwergdackel scheint wohl (leider) in Mode zu sein, die meisten sind sehr freundlich ausgenommen von einem oder zwei die ziemlich verzogen sind.

Wir lernen die kleine heute kennen, also mal schauen :)

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DayBreaker231 
Fragesteller
 07.02.2024, 13:08
@Buddhismus

Also scheint tatsächlich zu klappen, waren vorhin da und bisher sind wir als Halter sehr vielversprechend, wenn's klappt könnten wir sie tatsächlich schon morgen abholen

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Hi,

Da es ein Fundtier kann man unmöglich sagen ob reinrassig ist aber der Phänotyp ist eindeutig Spitz. Wird ja evtl auch ein Grund haben warum in der Krankenstation sitzt, vielleicht wächst auch noch ein bisschen. Schaut ihn erstmal in Ruhe an, die größe ist geschätzt da steht nur ca. 15 cm und ob das aktuell ist weiss man auch nicht schätze schon das eher klein bleibt also bei ca 20-25 cm landet.

Meine mischlingshündin vermutlich war da auch ein Spitz drin war sehr aufgeweckt, sehr intelligent und hat auch gerne mitgearbeitet und war relativ zäh im jungen alter. Im höheren Alter kommen aber durchaus ein paar Wehwehchen so waren die Analdrüsen immer ein Problem, die Zähne mussten gemacht werden und auch war zuletzt die Atmung erschwert und auch die Fähigkeit mit kalten/heißen Temperaturen umzugehen beeinträchtigt. Sie wurde dennoch 15 Jahre alt.

DayBreaker231 
Fragesteller
 07.02.2024, 11:21

Mit Wehwehchen haben wir schon einiges an Erfahrung, hatten vorher einen Dackel Mix gehabt, der hatte später neben rassebedingten Gelenkproblemen auch zusätzlich vestibularsyndrom hatte und später auch Medikamente bekommen hatte, aber damit muss man halt rechnen, auch Hunde werden mal krank oder bekommen später mal Probleme, damit muss man natürlich als Haustierhalter rechnen.

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