Haltebogen und Bindebogen?

2 Antworten

Grundsätzlich sehen Bindebogen und Haltebogen in der Notenschrift gleich aus.

Der Sinn des Bindebogens ist aber, dass die Töne gebunden (legato) gespielt werden. Wenn der Bogen Noten unterschiedlicher Tonhöhe umfasst, kann es sich also nur um einen Bindebogen handeln.

Der Haltebogen hingegen sagt ja, dass mehrere Noten sozusagen zu einer größeren Note "zusammenaddiert" werden. In diesem Fall kann es sich bei den Noten also nur um Noten der gleichen Tonhöhe handeln. Wenn also bspw. zwei Viertelnoten der Tonhöhe c von einem Haltebogen umfasst werden, werden diese zwei Viertelnoten so gespielt, als stünde dort einfach eine halbe Note.

Grüße :)

Einen Haltebogen verwendet man für Noten, die über den Taktstrich hinausgehen. Wenn z.B. im 4/4 Takt eine Note mit 3 Schlägen zu spielen ist, würde man normalerweise eine punktierte Halbe schreiben. Wenn diese Note aber erst auf dem 4. Schlag des Taktes beginnt, schreibt man eine im 1. Takt eine Viertel, im nächsten Takt eine Halbe und verbindet die beiden Noten durch einen Haltebogen.

Noten mit Haltebögen sind immer auf gleicher Tonhöhe.

Gelegentlich findet man Noten mit Haltebögen auch innerhalb eines Taktes anstatt punktierten Noten. Das macht der Notensetzer um zu verdeutlichen, dass bei der 2. Note im Haltebogen ein neuer Taktschlag beginnt. Nötig ist das aber nicht.

Bindebögen verwendet man für Noten unterschiedlicher Tonhöhe. Wenn z.B. eine Silbe auf zwei Tönen gesungen wird, werden diese Töne mit einem Bindebogen verbunden. Bei Instrumenten wird damit vorgegeben, dass die Töne möglichst ohne Lücke gespielt werden sollen, also nicht voneinander abgesetzt.