Habt ihr schon mal geliebte Menschen verloren und wie seid ihr damit umgegangen?

8 Antworten

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Ich habe auch schon andere Menschen verloren.

Das hilft mir:

Man kann mit einem Menschen reden. Es gibt im Internet und über das Telefon kostenlose Seelsorge. Falls Du noch zur Schule gehst: Gibt es an Eurer Schule vielleicht einen Vertrauenslehrer? Dann kannst Du auch mit diesem reden.

Ich bin Christ. Der Glaube hilft bei Trauer vielen Menschen. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott und ein Leben nach dem Tod gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.

Alles Gute

Hallo helenchen947,

da ich vor ca. 5 Jahren meine Frau nach kurzer schwerer Krankheit (sie starb an Krebs) und einige Jahre davor auch meine Eltern verloren habe, weiß ich genau, wie furchtbar der Verlust eines geliebten Menschen ist!

Ich habe inzwischen zwar Abstand gewonnen, doch nach meiner Erfahrung scheint die Trauer nie ganz weg zu gehen. Am Anfang ist der Schmerz zweifellos am größten, doch lässt er im Laufe der Zeit mehr und mehr nach und pendelt sich auf ein erträgliches Maß ein.

Was in der Zeit der Trauer helfen kann ist, wenn man ganz offen mit jemandem, zu dem man Vertrauen hat über seine Gefühle sprechen kann, am besten mit jemandem, der selbst Ähnliches erlebt hat. Von diesem fühlt man sich viel besser verstanden, und meistens bekommt man hier mehr Mitgefühl und Verständnis entgegengebracht! Das ist auch die Erfahrung, die ich gemacht habe.

Einigen fällt es allerdings schwer, über ihre Gefühle zu sprechen und sie ziehen sich lieber von anderen zurück. Hier kann es helfen, einmal all das aufzuschreiben, was einen bewegt und es dann später nochmals zu lesen.

Was ebenfalls Erleichterung bringen kann ist weinen! Ja das Vergießen von Tränen der Trauer ist ein wichtiger und notwendiger Bestandteil des seelischen Heilungsprozesses. Du brauchst Dich daher nicht zu schämen, wenn Du immer mal wieder plötzlich in Tränen ausbrichst. Mir ging es ganz genauso! Und aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Seinen Tränen freien Lauf zu lassen, kann wirklich sehr befreiend sein!

Es wäre sicher nicht hilfreich, wenn man irgendwie versucht, vor anderen seine Gefühle zu verbergen und den Starken zu spielen. Man sollte sich zugestehen, traurig zu sein und dies auch nach außen zu erkennen zu geben. Warum sollen denn andere nicht merken, wie sehr man mit der Trauer zu kämpfen hat?

Hier noch ein letzter Gedanke: Für mich ist es bis heute sehr tröstend, zu wissen, was die Bibel über die Toten sagt. Jesus Christus, der ja selbst auch den Schmerz kannte, den der Tod geliebter Menschen auslösen kann, sagte einmal etwas sehr Schönes:

Denn so, wie der Vater die Toten auferweckt und sie lebendig macht, so macht auch der Sohn die lebendig, welche er will. Das sollte euch nicht wundern, denn es kommt die Zeit, wo alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören und herauskommen werden“ (Johannes 5:21, 28 u. 29a).

Jesus sprach hier von der Auferstehung der Toten! Wenn diese eines Tages stattfindet, bedeutet das, dass Millionen von Verstorbenen wieder auf der Erde leben werden, und zwar unter besseren Verhältnissen als heute. Wir werden sie so sehen, wie wir sie gekannt haben und können sie dann endlich wieder in unsere Arme schließen! Ist das nicht großartig?

Zu wissen, dass ich meine Frau, meine Eltern und all die lieben Freunde, Verwandten und Bekannten, die ich im Laufe der Zeit verloren habe, eines Tages wiedersehen werde, hilft mir, mit meinen Gefühlen der Trauer besser fertig zu werden. Ja, ich kann sagen, dass der Gedanke an die Auferstehung der Toten meinen tiefen Schmerz sehr abmildert!

Ich weiß ja nicht, wie Du zur Bibel stehst und ob Du überhaupt an Gott glaubst. Ich habe eben versucht, meine persönlichen Erfahrungen und meine Hoffnung wiederzugeben. Vielleicht hast Du ja eine ganz andere Meinung dazu.

Ich wünsche Dir jedenfalls von ganzem Herzen, dass es Dir gelingt, mit Deinem Schmerz zu leben und Deine große Trauer nach und nach zu verarbeiten!

LG Philipp

Meine allerliebste Freundin ist letzte Woche Mittwoch an ALS gestorben 😭😔! Habe ich am Sonntag erfahren! Samstag abend eine meiner 2 lieben Katzen😭! In beiden Fällen hatte ich, Gott sei Dank, genügend Zeit mich darauf vorzubereiten! Allerdings schmerzt beides immer noch sehr und ich bin natürlich noch in beiden Fällen in der Trauerphase und irgendwie wie gelähmt! Versuche einfach mich auf mich selbst zu konzentrieren und nicht ständig daran zu denken, was natürlich schon schwer ist! Viel reden darüber mit anderen hat mir auch geholfen und Beileid vermittelt zu bekommen!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Die Trauerphase aktiv zum Nachdenken und zum Trauern genutzt. Trauer ist eine Chance und ein Risiko, z.B. wenn nicht gut getrauert wird. Ich glaube, jeder trauert anders, man muss seinen eigenen ungestörten Weg der Trauer finden. Einige können es auch gut in der Gesellschaft.

Ja, schon einige. Wirklich belastet hat mich aber nur der Tod meines Vaters. Der Rest der Verwandtschaft war mir weitestgehend egal, konnte da nie wirklich eine Beziehung aufbauen. Habe außer Cousins und Cousinen nur eine Tante, die mir was bedeutet, aber die lebt noch.