Habt ihr schon mal den Tod gespürt?

DianaValesko  15.02.2024, 17:06

Den eigenen Tod, oder den Tod anderer Menschen?

Stolze777 
Fragesteller
 15.02.2024, 17:07

Beides 😅

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich selbst war schon ein paar Mal nach Operationen auf der Kippe gestanden, da ich schwere Asthmaanfälle hatte, ich spürte, wie die Luft ausging und dann war ich ohnmächtig.

Auch bin ich schon einmal fast wegen meiner Katzenhaarallergie erstickt, es dauerte ewig, bis der Notarzt auf dem Land da war, dran geglaubt habe ich nicht mehr.

Habe mehrere Menschen sterbebegleitet und gespürt, wie das Leben immer mehr aus dem Körper entwich, die Schwäche, Blässe, Veränderung.

Das in eine andere Welt übergehen, die Menschen waren nicht mehr anspechbar, aber das Gehör war wach, denn das Gehör geht zuletzt.

Es tut sehr weh, loslassen zu müssen, den geliebten Mensch in eine andere Welt abzugeben, ihn gehen zu lassen.

Wenn der letzte Atemzug erfolgt ist, konnte ich es nicht fassen und dachte; Atme doch.

Der Tod ist ein Phänomen, das schwer in Worte zu fassen ist.

Es war an einem 19. Februar, als ich in München auf Höhe der Münchner Freiheit anstatt die Unterführung zu nehmen, schizophrenerweise über die vierspurige Leopoldstraße ging und in ein Auto hineinlief. Ich kann mich daran nicht mehr erinnern, aber ich habe Monate später den Polizeibericht gelesen.

Was ich aber weiß und nie mehr vergessen werde: Dass ich klinisch tot war. Ich weiß noch, wie ich dalag und langsam aus meinem Körper heraustrat und anfing, über meinem Körper, über mir, zu schweben und wie ich auf mich hinunterblickte. Dies war ein sehr friedlicher Zustand, frei von Ängsten. Ich blickte auf den Notarzt und die Rettungssanitäter hinunter, die mich ansprachen und ich hörte den Notarzt sagen: "Sie atmet nicht mehr. Wir haben sie verloren." Dann versuchte der Notarzt, mich wiederzubeleben. Zunächst vergeblich.

Ich entfernte mich aber nicht etwa, wie es viele erklärten, die ebenfalls für kurze Zeit tot gewesen waren und ihren Körper verlassen hatten und sich in einem Tunnel befanden, an dessen Ende ein helles Licht erschien, auf das sie sich zubewegten. Sondern ich schwebte auch weiterhin auf der Leopoldstraße über meinem Körper. Dieser Zustand dauerte einige Minuten, ich kann heute nicht mehr sagen, wie lange. Aber lange genug, um von meiner außerkörperlichen Position aus zu wissen, was ich mir für Verletzungen durch den Aufprall auf dem Auto zugezogen hatte: Ich blickte auf den offenen Bruch meines linken Unterarms mit dem zerstörten Ärmel meiner Jacke und wusste instinktiv sofort, dass ich auch noch eine Lungenquetschung und eine Hetzbeutelprellung erlitten hatte sowie eine Gehirnerschütterung und Schnittwunden im Gesicht. Und als ich sah, dass die Verletzungen nicht mein Leben gekostet hatten, wusste ich, im Einklang und Frieden mit mir, wieder in meinen Körper zurückzukehren.

Nachdem ich ins rechts der Isar eingeliefert worden bin, habe ich dort nie nach meinen Verletzungen gefragt, auch habe ich nicht gefragt, was sie an meinem linken Unterarm gemacht hatten. Ich wusste, ohne je danach gefragt zu haben, es war eine Titan-Schiene eingesetzt worden, die mit Schrauben im Knochen fixiert worden war. Zu meiner wundersamen schnellen Genesung sagten die Ärzte, diese grenze schon an ein Wunder, und so entließen sie mich in die Pflege meiner lieben Eltern, die mich nach Hause ins Schwabenländle mitnehmen. Das Erste, was ich beim Betreten der elterlichen Wohnung tat, war, dass ich mich an unseren Flügel setzte und Sindings Frühlingserwachen spielte, mit Gipsarm.

Den Tod meines geliebten Vaters erlebte ich dann einige Jahre später. Er war im Juli des Vorjahres an Krebs erkrankt und am 25. Mai gestorben. Zeit seines Lebens war mein Vater ein athletischer und bärenstarker Mann von 95 kg reiner Muskelmasse gewesen. Auf seinem Totenbett wog er noch 89 Pfund! 44,5 kg. Wir alle, meine Mama, ich und mein Mann, waren dabei, als Vati abends um 19 h an jenem 25. Mai seinen letzten Atemzug tat. Er war schon Tage zuvor ohne Bewusstsein gewesen. Und man hörte ihn nicht einmal atmen. Er lag völlig regungslos da. Und dann plötzlich machte er ein letztes Mal einen sehr tiefen Schnaufer: Er hauchte sein Leben aus! Und danach hatte seine Seele seinen Körper für immer verlassen. Nun wussten wir, Vati ist tot. Vati wurde nur 67 Jahre alt. Aber er lebt bis heute in mir weiter.

Auch bei Mamas Tod, 24 Jahre später, war ich anwesend. So leise, wie sie einst gekommen war, so leise ging sie auch von dieser Welt. Still und leise und unendlich sanft. Als wollte sie mir noch einen letzten Liebesdienst tun, dass ich durch die Weise, wie sie diese Welt verließ, nicht noch mehr leiden sollte, wenn ich, ihr einziges Kind, sie schon verlieren musste. Doch: Als Mama starb, blieb die Welt stehen! Ich spürte es in diesem Augenblick ganz deutlich: Die Welt blieb für ein paar Sekunden stehen! Danach holten sie Mama und brachten sie auf unseren Friedhof in einen geschützten Raum, wo sie offen im Sarg lag. Ich besuchte sie täglich dreimal bis zum Tag der Beisetzung.

Sie lag im Sarg als schliefe sie. Unglaublich, nicht wie eine Tote. Bevor der Sarg für immer verschlossen wurde, gab ich ihr noch einen letzten Kuss auf die rechte Wange. Diese war ganz kalt. So wusste ich, dass Mama wirklich tot war. Mama wurde 93 Jahre alt. Sie war sehr spät Mutter geworden. Auch sie lebt in mir weiter. Mehr noch als Vati. Denn mit Mama verband mich eine wunderbare tiefe Freundschaft, eine einzigartige Mutter-Tochter-Verbundenheit. Wenn ich heute an meinem Elterngrab bin und Bekannte kommen herzu und wir begrüßen uns und sprechen miteinander dann sagen manche: "Wie sehr du deiner Mutter gleichst, Regilindis! Sie hat genauso gesprochen und sich auch so bewegt!" Und dann erwidere ich: "Das glaube ich! Mama ist auch immer bei mir und wir waren uns sehr verbunden und uns sehr nahe! Und sind es immer noch!"

Der Tod gehört zum Leben. So unvereinbar das klingen mag, aber so ist es! Mama und ich haben oft, als sie noch mitten im Leben stand, über den Tod gesprochen. Ganz einfach deshalb, da sie durch ihre späte Mutterschaft doppelt so alt war wie die anderen Mütter meiner Kameradinnen und ich deshalb schon von früher Kindheit an wusste, dass ich sie nicht so lange haben werde wie die anderen Kinder ihre Mütter. Aber obwohl Mama vom Alter her meine Großmutter hätte sein können, ist sie nie alt geworden. Sie fuhr bis 87 Jahre Auto und mit 92 Jahren hat sie dem Papst noch Bettschuhle gehäkelt, rosa mit weißen Rüschen, und hat sie ihm zusammen mit einem handgeschriebenen Brief in ihrer wunderschönen Schrift an "Seine Heiligkeit, den Heiligen Vater" in den Vatikanstaat nach Rom geschickt!

Der Tod war zwar bei uns mehr als bei den Anderen präsent, aber er verhalf ihr auch zu ewiger Jugend, dadurch, dass sie für mich und mit mir leben wollte. Schön war, dass sie es noch erlebte, dass ich in meinem lieben Uwe die Liebe meines Lebens fand und dass sie auch meinen Partner Uwe liebgewann und Uwe bald wie ihr eigenes Kind behandelte. Nicht nur in mir, sondern nun auch in Uwe lebt Mama weiter! So spendet Mama durch ihre Liebe auch noch im Tod Segen über uns!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Glaube ja. Ich bin mal zusammen gebrochen. Ich hatte das Gefühl, mein Körper schaltet sich ab und von unten nach oben stellt ein Organ nach dem anderen die Arbeit ein.

Ich war mir sicher, das wars. Und es war in Ordnung, ich hatte ein Gefühl von Frieden. Dann bin ich weggetreten und starb offensichtlich doch nicht. Das war schräg.

Nein aber die Angst vor der List Allahs diese Angst das er mir im Leben ein Schicksalsschlag gibt Angst vor der Zukunft. Und das ich nicht stark genug sein würde um schwere Zeiten zu überwinden

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich hatte einen Asthma Anfall und bin zusammengebrochen und im Krankenhaus gelandet