Habt ihr Französisch Unterricht in eurem späterem leben jemals gebraucht?
An alle die schon älter sind, weil eig ist es ja voll unnötig französisch zu lernen, die Sprache sprechen ja nicht viele, Spanisch wär hingegen ja praktischer, da es ja mehr sprechen und können
10 Antworten
Ich habe Französisch +/- als Autodidaktin (allerdings gelenkt durch einen ehemaligen Lehrer) gelernt und in einem Jahr tatsächlich mehr erreicht als die meisten Gymnasiasten mit 7 Jahren Schulfranzösisch.
Selbstverständlich hat dieses eine Jahr Französischlernen mir genützt, sowohl im Anschluss als Au Pair in Paris als auch bei einem späteren Studienaufenthalt in Südfrankreich wie natürlich auf allen möglichen Reisen. Ich konnte/kann die wesentlichen französischen Autoren im Original lesen, französische Filme ohne Untertitel anschauen, französische TV-Sender einschalten und französische Zeitungen lesen, mich wo auch immer mit französischen Muttersprachlern unterhalten, mit ihnen diskutieren.
In der Schule hatte ich nur Englisch und Latein (Großes Latinum). Mit Latein, Französisch, 10 Tagen Spanischunterricht und "bewaffnet" mit einem Großwörterbuch Dt.-Span./Span.-Dt. sowie W. Halm, Moderne spanische Kurzgrammatikkonnte ich mir wiederum - auch autodidaktisch - die Grundzüge des Spanischen (mündlich etwa Mitte/Ende A2 , schriftlich etwas besser) erschließen. Ich hätte da auch allein weitermachen können, war aber die letzten 10 Jahre einfach zu faul dazu und vielleicht auch deshalb etwas demotiviert, weil ich gemerkt habe, dass ich jetzt als alter Mensch zwar noch genauso gut wie früher neue Strukturen erlerne, aber ich behalte neuen Wortschatz nicht mehr so gut im Kopf und kann das, was ich grammatisch rein theoretisch weiß, leider in der Praxis nicht sofort, also ohne groß nachzudenken, mündlich umsetzen.
Ich finde Französisch eleganter als Spanisch. Die französische Sprache gefällt mir generell besser. Wäre ich heute jung und ginge noch zur Schule, dann würde ich aber wahrscheinlich nach Englisch und Latein als zweite moderne Fremdsprache Spanisch wählen, denn damit kann man beruflich einfach mehr anfangen als mit Französisch, das ich mir dann ja genauso wie damals selbst beibringen könnte.
Beruflich nicht, aber auf Reisen ist Französich von unschätzbarem Wert. Ich komme zwar auch ohne gemeinsame Sprache in vielen Ländern mit den Einheimischen klar, aber in Frankreich sind die Leute erst dann so richtig nett zu einem, wenn man mit ihnen Französisch redet, und in Marokko war es mir eine große Hilfe, dass alle Französisch können.
Meine Französischkenntnisse habe ich ab und zu gut verwenden können. Zugegebenermaßen war es nie eine wirkliche Notwendigkeit für mich persönlich.
Auch wenn meine Französischkenntnisse ziemlich rudimentär sind, war es z. B. französischsprachigen Belgiern wohl nicht gleichgültig, zu erfahren, dass sie erst an der nächsten Haltestelle aussteigen sollten. Und als ich beruflich mit Schweizern zu tun hatte, und dort insbesondere mit der Mehrsprachigkeit, waren Französischkenntnisse schon sehr hilfreich dabei, ein Testsystem mit Grundsprache fr-CH aufzusetzen, um herauszufinden, warum unsere Software überall lief, nur auf französischsprachigen Windows-Versionen nicht. (Es stellte sich heraus, dass das System "plenkte" - im Französischen werden ja vor "!" und "?" Leerzeichen gesetzt, und irgendwie galt "\" auch als ein Satzzeichen, vor das ein Leerzeichen gesetzt werden muss, auch, wenn man das System nach dem Pfad einer Datei fragte ...)
Literatur interessehalber im Original zu lesen ist nun wirklich fast nie lebensnotwendig (und betrifft alle Sprachen gleichermaßen).
Du unterschätzt französisch. Aufgrund der Kolonialzeit sprechen bspw in Afrika viele Länder französisch.
Ich kann nicht viel französisch, aber ich sterbe nicht in Frankreich, auch wenn ich nur
une baguette et une bouteille d'eau
bestellen kann.
Oftmals kommt es gut an, wenn man zumindest die grundlegenden Dinge beherrscht, wie
Merci beaucoup
S'il vous plait
Ca ca, moi, toi, vous und das kleine eben.
Mein Lieblingsspruch:
Je ne parle pas Francaise par excellence. Je parle un Petit peut. Je parle allemagne ou anglais.
(Und ja ist falsch, aber jeder versteht mich in Frankreich 😂)
Sagen wir mal so: Ich hatte damals - vor etwa 30 Jahren - in der Schule nicht Französisch als 2. Fremdsprache gewählt, sondern Latein!
Französisch habe ich in meinem ganzen Leben nie benötigt, obwohl ich NRW zur Schule gegangen bin und öfters mal in Frankreich war - NRW liegt ja direkt an der Grenze! :)
Latein ist da sehr viel praktischer! Gesprochen wird's ja eigentlich nicht mehr, aber die Vokabeln zu kennen macht sehr viel Sinn und ist absolut praktisch im Leben und für das Allgemeine Verständnis sowieso.
Lateinische Begriffe sind ja in unserem Alltag überall (!) zu finden - was den Meisten allerdings nicht bewußt ist. Die vorhandenen Begriffe werden zugegebenermaßen auch seltens hinterfragt ... *hmpf
Kurz: Sofern man die Möglichkeit hat Latein zu wählen und zu lernen, sollte man diese Möglichkeit nutzen! Sehr viel praktischer als Französisch oder Spanisch! ;)
P.S.: Spanisch stand bei uns nicht zur Auswahl, habe ich aber auch noch nie benötigt!