Habt ihr euch damals in der Schulzeit die Handys oder anderes nicht abnehmen lassen?

13 Antworten

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Zu meiner Schulzeit gab es noch keine Smartphones, nur ein paar Leute hatten Handys und nur ein paar davon haben das mit in die Schule genommen. Es war klar, dass Handys auf lautlos gestellt und in der Tasche zu bleiben hatten. Dann hat sich niemand für die Dinger interessiert.

Ich kann mich nicht erinnern, dass jemals ein Lehrer ein Handy haben wollte. Einer hat mal einen Kuchen verlangt, als ein Handy im Unterricht klingelte. Das war zwar eindeutig ein Scherz, aber in der nächsten Stunde haben wir tatsächlich Kuchen gegessen :)

Lustige Frage ;-)

Mein erstes Handy hatte ich über zehn Jahre nach meinem Schulabschluss, das Problem gab es daher noch gar nicht.

Ich hatte zwar in der Oberstufe so ganz zum Schluss meiner Schulzeit (ab 2005) ein einfaches Handy, ein Sagem my x-1 trio, aber das durfte nicht in die Schule mitgenommen werden und war ausschließlich dafür gedacht, es auf private Ausflüge etwa mit dem Fahrrad mitzunehmen, um im Notfall telefonieren zu können.

Ich habe mir aber mal meine Federmappe nicht abnehmen lassen. Die Lehrerin hatte die Stunde vorher einem Banknachbarn das Mäppchen abgenommen und es so heftig in die Ecke gepfeffert, dass ich Angst hatte, es sei was kaputt gegangen. Das wollte ich verhindern und habe sogar den Mut gehabt, es der Dame zu sagen - und hinterher geschoben, dass sie es dann auch bitte bezahlen soll. Weil ich mich so geweigert habe, ließ sie von mir ab nach dem Motto "na ja, dann okay".

Einem Schüler, der zuckerkrank war, wurde das Handy von einer anderen Lehrerin mal abgenommen, weil er es sichtbar in der Jackentasche hatte. Die Geschichte war tragisch eigentlich: Mit dem Rektor war vereinbart, dass er das Handy immer bei sich hat, damit im Ernstfall Hilfe gerufen werden kann, weil der Bub schon mehrmals Unterzucker gehabt hat (das ist nicht witzig) und die Mutter und ein Arzt kommen mussten. Das wusste diese Lehrerin nicht, aber es gab ein Nachspiel deswegen, weil der Vater wutentbrannt in die Schule rannte und die Dame zur Schnecke gemacht hat.

XXX

"Sachen wegnehmen" ist übrigens so wie Rumschreien oder Drohen eine Unart von "Pädagogen", die ihrem Beruf und den Kindern eigentlich nicht gewachsen sind und daher meinen, sie müssten sich auf so eine Weise Respekt schaffen. Kleine Kinder kann man damit ggf. noch einschüchtern, Größere ab etwa Sekundarstufe I lachen über so was nur noch und werden sich weigern, so wie ich mit dem Mäppchen, und im Recht bleiben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

botanicus  09.11.2024, 11:26

Zum letzten Absatz: Man sollte sich nicht auf ein allzuhohes Ross setzen. Auch wenn Verhaltensweisen nicht adäquat sind: Man ist ein Mensch, reagiert nicht immer richtig, ist als Lehrer deshalb aber noch lange nicht dem "Beruf und den Kindern nicht gewachsen". Ich nehme für mein Leherrsein durchaus in Anspruch, souverän und pädagogisch zu agieren, doch passiert es auch mir bisweilen, dass ich laut werde. Und gerade wenn das ein seltenes Ereignis ist, hat das, wenn es ein Schüler tatsächlich bis zum Äußersten treibt, eine pädagogisch ziemlich gute Signalwirkung. Und da hat bislang noch keiner gelacht.

Zu meiner Schulzeit war das noch nicht ganz so schlimm wie heute, Handys wurden eher selten einkassiert und wirklich nur, wenn jemand es übertrieben hat.

In meiner Schulzeit gab es noch keine Handys. Aber damals war es auch keine Option, wenn ein Lehrer etwas von dir haben wollte, zu sagen: Nö, geb ich nicht her! Keine Ahnung was dann passiert wäre. Hat sich keiner getraut es auszuprobieren. ;)