Habt ihr Einwände gegen diese Argumentation?

6 Antworten

Ja, ich habe Einwände gegen Deine Argumentation. Deine Grundannahme ist: Gegensätzlich Eigenschaften (Wesenszüge) kann Gott nicht haben.

Wenn Gott Eigenschaften besitzt, so darf er seinen Eigenschaften nicht widersprechen. Das macht keinen Sinn

Das stimmt nicht. Auch bei Menschen sagt man, dass gegensätzliche Eigenschaften auf einen starken Charaktere hinweisen. Nur im Unterschied zu Gott können wir Menschen in einer Situation nur eine Eigenschaft zur Geltung bringen - auf Kosten der anderen. So ist ein Richter gerecht, wenn er das Urteil "schuldig " spricht und das gesetzliche Strafmaß anwendet. In dieser Situation ist der Richter aber weder barmherzig noch gnädig. Lässt er den schuldig gewordenen Angeklagten aus Barmherzigkeit laufen, dann ist der Richter nicht gerecht.

Nicht selten waren/sind Folterer nicht nur grausam - sondern privat zuhause auch liebevolle Familienväter. Aber immer entweder so - oder anders.

Dies ist jedoch, was Christen tun. Sie sagen, dass Gott allmächtig ist, aber behaupten, dass Jesus Gott sei. Dies macht keinen Sinn, denn Jesus war abhängig und schwach. 

Gott ist nur ein Titel. Wenn man über Gott diskutiert, macht es Sinn, zu unterscheiden zwischen Gott-Vater und Gott-Sohn.

Was ist mit schwach gemeint? Als Jesus in der Wüste vom Teufel (von der Sünde) auf unterschiedliche Art und Weise versucht wurde, widerstand er ihr. Das war eine seiner Stärken. Das kann kein Mensch von sich behaupten, erst recht nicht Mohammed, der Gründer des Islams.

Bei aller Intelligenz, der Mensch ist nicht allwissend! Deshalb kann man nie behaupten, mit seinem Verstand die Wahrheit zu verstehen.

Es gibt noch so vieles zwischen Himmel und Erde, was wir nicht wissen und verstehen.

Es ist eine für Menschen typische Selbstüberschätzung, das anzunehmen.

Zunächst ist es wichtig zu verstehen, dass die katholische Kirche lehrt, dass Gott unendlich, allmächtig und allwissend ist. Diese Attribute sind Kernbestandteile des göttlichen Wesens. Die Menschwerdung Jesu, das heißt, dass Gott in Jesus Christus Mensch wurde, ist ein zentrales Geheimnis des christlichen Glaubens. Es widerspricht nicht Gottes Allmacht, sondern offenbart sie auf eine für uns unerwartete Weise.

Die Annahme, dass Jesus’ menschliche Eigenschaften wie Abhängigkeit und Schwäche Gottes Allmacht widersprechen, verkennt die katholische Lehre der Hypostatischen Union. Diese besagt, dass in der Person Jesu Christi die göttliche und die menschliche Natur ungetrennt und unvermischt existieren. Das bedeutet, dass Jesus vollständig Gott und vollständig Mensch ist. Seine menschlichen Erfahrungen von Begrenztheit und Leiden stehen nicht im Widerspruch zu seiner göttlichen Natur, sondern sind Teil des Geheimnisses der Inkarnation, durch die Gott seine Solidarität mit der menschlichen Condition zum Ausdruck bringt.

Bezüglich der Frage, ob Gott entscheiden kann, nicht zu existieren, ist es wichtig, zu verstehen, dass Gottes Existenz nicht den gleichen Kategorien unterliegt wie die Schöpfung. Gottes Existenz ist notwendig und unveränderlich. Die Frage nach dem Selbstauslöschung Gottes widerspricht dem Verständnis von Gott als dem notwendigen Sein, dessen Existenz nicht von Willensakten abhängt, sondern vielmehr Grundlage und Ziel alles Existierenden ist.

Die katholische Theologie sieht keinen Widerspruch in der Allmacht Gottes und der Menschwerdung Jesu. Vielmehr zeigt sich in der Bereitschaft Gottes, Mensch zu werden und zu leiden, eine Tiefe der göttlichen Liebe und Allmacht, die unsere menschlichen Kategorien von Stärke und Macht übersteigt. Die Allmacht Gottes wird nicht durch die Menschwerdung begrenzt, sondern auf eine Weise manifestiert, die unsere Erwartungen übersteigt und uns einlädt, das Geheimnis der göttlichen Liebe tiefer zu betrachten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich habe für gewisse Zeit in einem Kloster gelebt
iQhaenschenkl  23.02.2024, 22:24

Wieso die Katholische Kirche?

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Ich bin ehrlich gesagt verwundert, warum manche Muslime sagen, Gott sei allmächtig, aber gleichzeitig sagen, er könne keinen Sohn haben oder für unsere Sünden sterben.

Jesus hat vielen Menschen geholfen, wie man im Neuen Testament nachlesen kann. Und ich glaube, dass Jesus auch heute noch Menschen hilft. Ich bin über die Möglichkeit, Vergebung durch ihn zu bekommen, froh. Er hat meiner Meinung nach eine gute Lehre verbreitet. Ich glaube an die Auferstehung.

Ich glaube, dass Jesus Gott ist. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich vom Christentum überzeugt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.

Gott ist drei Personen. Vater, Sohn, Heiliger Geist.

Der Sohn ist Gott und Mensch zugleich. Vollständig Gott und vollständig Mensch. Jesus ist der Mensch. Dieser Mensch Jesus (die Komponente der zweiten Person) war unvollkommen (uns gleich, außer der Sünde). Dieser Mensch Jesus starb. Gott selbst starb nie, sondern war immer vollkommen, also drei Personen. Die zweite Person stieg hinab ins Reich des Todes und entstiegen ihm am 3. Tage lebend.

Das verstehen Muslime wohl nicht oder wollen es nicht. Aber sie wollen uns weiß machen, dass der Koran und der Islam, im 6. Jh. erfunden, älter sind als das ca 1600 Jahre vorher entstandene Judentum.