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Natürlich haben wir nicht den genauen Originaltext, der von den Autoren geschrieben wurde. Wir haben mehrere sehr alte Kopien und Fragmente davon, die jedoch sehr gut übereinstimmen, wenn auch nicht perfekt.

Es gab über die Jahrhunderte hinweg auch einige Übersetzungen, die aber nicht unterschiedlichen Ausgangstexten gewonnen wurden, sondern auf den alten griechischen und hebräischen Texten basieren. Diese Texte wurden vorher auf weitestgehend geringfügige Fehler untersucht und miteinander verglichen. Das geschah und passiert auch bei jeder neuen Bibelübersetzung.

Also um deine Frage zu beantworten: Wir haben nicht das Original, aber einen zuverlässigen Text, der sehr nah an demjenigen ist, der ursprünglich geschrieben wurde.

Ich denke der Link stößt viele Interessante Punkte auf die Erwähnung finden müssen, dass man dann aber folglich von Orignial sprechen könnte,
wirft für micht eher das Licht auf die Frage
ob wir Worte nach gutdünken einordnen dürfen, ganz nach unseren Gelüsten quasi!

Original ist ein geiles absolut positiv besetztes Wort, also gekauft, oder wie?

Original ist aber nicht so besetzt und braucht es auch nicht sein,

und schon gar nicht sollte wir hier zu predigern werden wie Worte den zu verstehen wären die keinen Kontext zum Glauben haben denke ich,

dass man Abschriften über Abschriften hat und andere Zeugnisse (auch nicht einheitlich) die durch Abgleich mehr Gewissheit des Textes geben, als alle Zeugnisse der Geschichte annähernd liefern könnten die älter als 600 Jahre sind, und dass eine dem Original entsprechende Abschrift aller Texte des NT fast mit Gewissheit gefunden werden könnte, können wir denke ich mit Gewissheit behaupten.

Ich sehe, aus wirklich unwissenschaftlicher Brille und rein das vor Augen was jeder schnell abgleichen könnte, und vielleicht auch durch Gedanken dahingehnd aus Büchern annimiert,
dass man gar nicht gewillt zu sein scheint den Urtext wissenschaftlich ganz ergünden zu wollen.
Wir reden hier über einen geringen Promille Bereich von Wörtern die überhaupt Unterschiedlich auftauchen, also cirka nur jedes 1000. Wort des NT steht in der Betrachtung ob unterschiedlicher Abschriften, dabei kann es sich auch nur um einen Bindestrich - handeln. Wie es vielleicht bei Joh.1,18 der Fall ist wodurch die Unterschiede zu finden sind, wenn ich mich nicht irre.

"der selbst Gott ist oder einzigartig eingeborener Sohn"

stehen da im groben zur Auswahl worin doch eine dogmatische Note ins unentliche quasi gelegt ist im Unterschied, finde ich!??

Man muss aufpassen denke ich, denn ich meine auch zu sehen wie offenkundig viele Übersetzungen immer mehr allem dogmatischen Raum geben anstatt dazu lernen zu wollen,
indem man der Wissenschaft hier eine gültige Stimme einräumen würde!!

Dies zeigt sich im Abgleich wohl fast in jeder gängigen Bibelübersetzung mit bis zu 30 Jahre älteren Ausgaben selbiger!!

Das einräumen einer Hinzufügung der Schrift des sogenannten Comma Johanneum (1.Joh.5,7-8) schien ja einmal klar eingeräumt worden zu sein, doch dieses Thema ist längst in dogmatischen Kreisen nicht abgeschlossen sondern die Unfehlbarkeit des Textes(wie man ihn mal glaubte) wird auch hier verteidigt, mit Erfolg.

Selbst Bibelausgaben die es einst schon weggenommen hatten nehmen es wieder auf mit einem Verweis darauf dass es wohl gewiss eine Hinzufügung ist, aber das alleine zeigt wie wenig Sinn für ein Originial in irgend einer Weise gegeben ist, nach meiner bescheiden Meinung.

Leider nein lieber User.

Lesen könnte ich die auch nicht weil ich nicht Althebräisch, Aramäisch oder altgriechisch lesen kann.

Aber es gibt sehr alte Fundstücke, z.B. die Schriftrollen vom Toten Meer, wo Texte von Jesaja die etwas älter als 2400 Jahre sind mit Übersetzungen von Fachleuten und Sprachwissenschaftlern.

https://www.israelogie.de/archaeologie-und-bibel/1948-2/

bzw. hier

https://www.deadseascrolls.org.il/featured-scrolls

Vermutlich suchst Du nach möglichst alten unverfälschten Übersetzungen. In der Sache kann ich Dir raten gute Interlinear - Übersetzungen zu verwenden.

Zu kaufen gibt es die z.B. vom Hänssler Verlag (Interlinear Hebräisch Deutsch und Griechisch Deutsch)

Online gibt es auch einige, bitte danach suchen.

Selber hab ich mir die ISA - Interlinearübersetzung installiert, die man kostenfrei herunterladen kann.

Interlinearübersetzungen sind absolut wortgetreu und übersetzen - ohne Beachtung z.B. der deutschen oder englischen Grammatik stur Wort für Wort.

Wenn man sich das mal ansieht bekommt man Hochachtung vor den Übersetzern.

Es ist nicht einfach eine leicht zu lesende Übersetzung zu fertigen die sich an den genauen Wortlaut hält.

Was meiner Ansicht nach ein wesentliches Kriterium für die Echtheit ist: JHWH muss dort stehen, wo es in den alten Texten stand.

Wie man - und ob man den Namen Gotte ausspricht - ist dabei nebensächlich - nur wenn mindestens in den hebräischen Texten nicht JWHW steht ist es wirklich original.

Bei der ISA ist das er Fall. Teile davon können Deutsch und Englisch, andere Teile nur Englisch gelesen werden (King James Bibel ist dort der Grundtext), sie ist kostenfrei und ohne Anmeldung erhältlich (Wirklich Super, Danke an dieser Stelle!)

https://www.scripture4all.org/download/download_ISA2.php

Dort nachzuschlagen finde ich spannend.

Im allgemeinen sind die Bibel gut übersetzt - in gewissen Details gibt es allerdings Unterschiede. Welche Übersetzung dann die genaueste ist - das musst Du für Dich selber herausfinden.

Wie schwierig Übersetzten ist: Es gibt Sprachen in denen das Wort "Schnee" oder "Schlitten" überhaupt nicht vorkommt.

Daher macht es sinn sich diesen Fragen gebetsvoll zu nähren.

Beste Grüße

Jens

Nachtrag: Was ist ein "Original"?

Das was Moses mit eigener Hand geschrieben hat.

Das gibt es leider nicht mehr. Damals schrieb man auf Papyrus, und das zerfällt irgend wann.

Allerdings fertigte man ständig Abschriften und bemühte sich immer darum Fehler zu vermeiden. Die oben erwähnten Schriftrollen zeigen das wir sehr gut überlieferte Schriften haben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Intensives Bibelstudium ab 1992, gebe kostenlose Bibelkurse

Was heisst: Originale ?

Haben wie die Shakespeere Originale oder die Platon Originale ?

Da muss man erst mal definieren was damit gemeint ist .

➡️Die Erklärungen deines Links sind Gut ,weil korrekt .Vor allem weil sie den Codex Siniaticus auch Thematisieren,den auch die Protestanten gerne ganz ignorieren,weil er den 73 Bücherkanon Beweisst ,in den ersten Bibeln die von der Kirche kanonisiert wurden.

Eines ist klar,die Bibel ist nicht verfälscht ,ausser bei Leuten wie Dann Brown und Edi Maurer und Co ,die nicht vom Fach ,also keine Bibelwissenschaftler sind und einfach irgendewelchen Quatsch in die Welt hinaus blasen:

Aber namhafte Biblische Textkritiker bestätigen was du hier bringst .

https://youtu.be/XpiCyWQYpHI?si=tt_sPLknMtE738LV

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Katechistin Theologische H.Schule

user0001a 
Beitragsersteller
 05.12.2024, 12:45

Sehr schön, das zu lesen.

Die Bibel wurde nicht verfälscht! Es gibt kein antikes Buch, das auch nur annähernd so gut überliefert ist wie die Bibel. Zweifelt man die Bibel an, muss man erst recht daran zweifeln, ob es Cäsar, Kleopatra, Alexander den Großen usw. überhaupt gegeben hat.

Deshalb: Die Bibel ist das bestbelegte historische Dokument überhaupt. Die heute vorliegenden Übersetzungen in den großen Verkehrssprachen sind praktisch fehlerfrei und sinngemäß identisch.

Das AT (Alte Testament) wurde von Manuskript zu Manuskript mit äußerster Sorgfalt abgeschrieben. Es gibt zahlreiche gut erhaltene Handschriften, die bis auf winzige unwesentliche Abweichungen genau übereinstimmen. Sie reichen bis ins Jahr 900 n. Chr. zurück. Das liegt u.a. daran, dass das Volk Israel das AT sehr genau abgeschrieben hat. Beim Abschreiben wurden die Worte aller Manuskripte auf unterschiedlicheWeise gezählt. Sie zählten z. B. bei einem ihrer verschiedenen Tests die Zahl aller Wörter in einer neu angefertigten Abschrift. Wenn die Kopie nicht die richtige Zahl hatte, war das Manuskript unbrauchbar und wurde vergraben. Eine neue Abschrift musste angefertigt werden. Solche Maßnahmen sollten verhindern, daß nicht ein einziges Wort der Heiligen Schrift hinzugefügt bzw. weggelassen werden konnte. Auf diese Weise wurden die Schriftrollen der hebräischen Bibel von einem Jahrhundert zumnächsten sorgfältig und genau überliefert.

Auch der Vorwurf, bestimmte Prophetien seien erst nach den Ereignissen geschrieben, also gefälscht, erwies sich selbst als falsch: Vor wenigen Jahren wurden in Qumran am Toten Meer Jesajaschriften gefunden, die aus der Zeit 200-100 v. Chr. stammen. Es war nahezu eine Sensation, dass sie, obwohl 1000 Jahre älter als die bis dahin vorliegenden Manuskripte aus dem Jahr 900 n. Chr., mit diesen völlig übereinstimmen! Alle auf Jesus weisenden Prophetien sind bereits in ihnen enthalten.

Vom NT (Neuen Testament) liegen etwa 5000 Manuskripte vor, die z.T. bis in die Zeit 350 n. Chr., Auszüge gar bis 150 n. Chr. zurückgehen. Sie weichen nur äußerst geringfügig in einem Tausendstel des Textes untereinander ab!

Zum Vergleich die Daten einiger nichtbiblisch – historischer Werke: Julius Cäsar, „Der Gallische Krieg“: nur 10 guterhaltene Manuskripte aus der Zeit 900 Jahre nach Cäsars Tod! Die „Geschichte“ und die „Annalen“ des Tacitus: nur 2 Manuskripte aus der Zeit 1000 Jahre nach seinem Tod usw. Beides sind allgemein anerkannte geschichtliche Werke, die weitaus weniger gut belegt sind als die Bibel (vgl. Josh McDowel, Bibel im Test, Hänssler-Verlag 1988).

Empfehlenswert zur Frage ist auch das folgende Video von Dr. Roger Liebi:

https://www.youtube.com/watch?v=yHiMENcpl3U