Haben die Menschen vor 200 ~1000 Jahren für die Zukunft der nächsten Generationen sorge gemacht?

8 Antworten

Vor mehr als 100 Jahren ging es natürlich erst einmal ums eigene überleben.

Beispiel:

Die Heidelandschaften Norddeutschlands sind seit der Jungsteinzeit durch Überweidung der ehemals weit verbreiteten Wälder auf unfruchtbaren Sandböden im Bereich der Geest entstanden. Dann kam in Lüneburg die Salzgewinnung hinzu. Das benötigte sehr viel Brennholz. Das Salz wurde unterirdisch duch lösen in Wasser und hoch pumpen desselben gewonnen. In großen Salzpfannen wurde das Wasser verdunstet und reines Salz blieb zurück. Im 17. Jahrhundert gab es außer der Göhrde, Jagdgebiet unserer Herrscher, keinen zusammen hängenden Wald. Es wird von Sandstürmen berichtet. So begannen Bauern (!) vor allen Eichen (daher wurde früher die Stieleiche, Deutsche Hofeiche genannt) zu pflanzen, damit die nächste Generation das Holz nutzen konnte.

Noch die Frauen meiner Ahnen im 19. Jahrhundert haben alle in den Wintermonaten gewebt, damit für später genügend Stoff für Kleidung vorhanden war. Da wurden sehr viele Soffballen erzeugt. Nicht nur für die eigene Generation.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Eine große Selbstlüge. Die "höher, schneller, weiter" - Generationen haben diese Klimaveränderung herbeigeführt. Sie sind auch für die kilometerhohen Müllberge verantwortlich und für die ganzen Umweltzerstörungen. Was jetzt betrieben wird, ist halbherzige und undurchdachte Schadensbegrenzung.

Früher war es ganz normal, das man etwas pflanzte, von dem man wußte, dass es eher den Enkelkindern zu gute kommt, als einem selbst.

klar, haben sie. sie haben genau so für die nächste Generation gearbeitet wie wir das heute tun.

nur hat man dabei wohl nicht in Jahrhunderten gedacht, sondern eben: meinen Kindern und Enkeln soll es besser gehen!

Ja, die haben sich auch Sorgen gemacht und "Weltuntergangsszenarien" gezeichnet. Es gab sehr viel schlimmere Pandemien als heute, bei denen manchmal zwei Drittel der Bevölkerung gestorben sind. Weil nichts geholfen hat, haben sie sich an die Religion gewandt. Die natürlich auch nicht geholfen, ihnen stattdessen nur zusätzliche Angst vor der "Hölle" gemacht und Angst vor dem "Jüngsten Gericht".

Es gab auch andere existenzielle Sorgen, welche die Leute in ferne Länder aufbrechen ließen, weil sie zuhause keinen Acker besaßen. Dort haben sie dann die Umwelt ebenso vergewaltigt wie zuhause und alles dafür getan, dass unser heutiger Zustand so schnell wie möglich erreicht wird. Wälder wurden gerodet neue Äcker angelegt. Damals wusste man noch nichts von Klimaveränderung, aber die nächste Generation brauchte ja etwas zu essen. Dieses Argument hat sich bis heute nicht verändert. Auch heute wird es von Menschen benutzt, die jetzt in der Seringeti siedeln und die letzten Naturschätze vernichten.