Haben christliche Kirchen in den USA eine enorme Macht??

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Diese christlichen Fundamentalisten in den USA sind das Gegenstück zu den Taliban. Sie sind ganz genau wie die vollkommen verblendet von ihrer Ideologie. Sie glauben sich immer im Recht und sie lassen keinen Widerspruch zu. Natürlich sind die dort unglaublich mächtig. Alles was der Mann behauptet hat entspricht der Wahrheit. Auch dieses neue Abtreibungsgesetz in Texas ist auf deren Mist gewachsen.

In US-Kirchen geht es häufig um Politik

Politik macht in den USA nicht vor der Kirchentür halt. In einer Befragung des Meinungsforschungsinstituts Pew Research Center sagten fast zwei Drittel (64 Prozent) der befragten Gottesdienstbesucher, sie hätten Pastoren ihrer Gemeinde auch zu politischen und gesellschaftlichen Themen sprechen hören.
https://www.evangelisch.de/inhalte/137200/08-08-2016/pew-research-center-meinungsumfrage-us-kirchen-geht-es-haeufig-um-politik

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Besonders im sogenannten Bible Belt haben Kirchen in den USA sehr großen gesellschaftlichen und politischen Einfluss.

Mit Bible Belt wird eine Gegend in den USA bezeichnet, in der evangelikaler Protestantismus ein integraler Bestandteil der Kultur ist. Dieses Gebiet erstreckt sich größtenteils über die Südstaaten.  Wikipedia

Ein weiterer Machtfaktor ist AIPAC

Aipac: „Besser als jede andere Lobby“

Die Aipac, die stärkste jüdische Lobby, ist eine Hausmacht in der US-Politik.

https://www.diepresse.com/480024/aipac-bdquobesser-als-jede-andere-lobbyldquo

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
 - (Politik, Religion, USA)

Ich denke die Macht ist sehr lokal und dörflich. In ganz USA dürfte die Macht überschaubar sein. Gibt ja den Bibel Belt. Gut da kommt schon Geld rein. Und vielleicht ist auch Besitz und Macht dort anzutreffen. Im Rest von USA ist aber Kirche out wie bei uns. Und erst recht in den goßen Städten

Der Großteil der Amerikaner sieht sich als christlich, wobei sich dass in diverse christliche Religionsgemeinschaften aufteilt.

Religionsgemeinschaften die in den USA als Kirche anerkannt sind, sind von der Steuer befreit.

Nach meinem Kenntnisstand sind auch Schenkungen und Erbschaften an diese Kirchen befreit.

Durch das ausgeprägte "christliche" Leben sind Vorgänge die für uns nicht mehr vorstellbar sind, dort völlig normal. Es werden z.B. "freiwillig" Kirchenbeiträge bezahlt, die weit über unserer Kirchensteuer liegen und teilweise auch über den historischen 10% des Bruttoeinkommens.

Ebenso ist es dort noch normal, (wie bei uns, bis in die 60er), dass die Religionsgemeinschaft auch das Freizeitprogramm übernehmen/organisieren. Gemeinsame Feste, Kindergruppen, Kinderfreizeiten. Man ist noch deutlich stärker eingebunden. Ebenso kümmert man sich auch um Ältere, vor allem, wenn deren Kinder in andere Teile der USA gezogen sind.

Das alles sorgt dafür, dass die Religionsgemeinschaften "Macht" über Teile der Bevölkerung haben.

Der Vorteil ist, dass die Religionsgemeinschaften untereinander zerstritten sind. Sonst wären sie eine echte Machtgruppierung.