Habe ich HOCD?

3 Antworten

Von Experte Mayahuel bestätigt

Du solltest dich in Therapie begeben. Alleine wirst du das wahrscheinlich nicht mehr los. Es ist zu vermuten, dass diese Zwangsgedanken immer schlimmer werden bzw. mit der Zeit immer schlimmer geworden sind.

P.S. Sexuelle Phantasien sind bei Zwangsgedanken relativ häufig. Solche Zwangsgedanken lassen sich recht gut therapieren. Je früher mit der Therapie begonnen wird, desto besser sind die Erfolgsaussichten. Gib dir einen Ruck und sprich mit deiner Mutter darüber und dann geht ihr zu einem Psychotherapeuten. Du mußt damit rechnen, dass deine Mutter zunächst schokiert ist. Aber es wird ihr hoffentlich bald klar werden, dass es keinen Sinn macht in diesem Fall untätig zu bleiben. Viel Glück!

anonymmm395 
Fragesteller
 07.06.2022, 20:13

Dankeschön, ich werd’s versuchen :) Ich habe nur immer so Angst, dass ich dann zum Therapeuten gehe und der mir dann sagt, dass das gar keine Zwangsgedanken sind..

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KKeez  05.10.2023, 08:26

Wie geht es dir heute? Habe das gleiche Problem nur dass ich männlich bin

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Es klingt schon sehr nach einer Zwangsstörung.

Diagnostische Kriterien sind:

  • Am Anfang einer Zwangshandlung steht ein Gedanke.
  • Die Gedanken sind wiederkehrend.
  • Sie werden als eigene Gedanken erlebt, nicht als Eingebung.
  • Du kannts Dich aber nicht mit diesen Gedanken identifizieren, d.h. sie belasten Dich, weil sie Deinen Moralvorstellungen, Weltanschauungen, Deiner Vorstellung von Moral, Recht und Ethik, Deinem Willen und Deinem Verständnis von Logik widersprechen. Du erlebst sie als unsinnig, widersinnig und identifizierst sie als Blödsinn.
  • Dennoch belasten sie Dich, weil sie ein Gefühl von Unruhe und Zweifel hinterlassen.
  • Sie drängen sich, trotz des Versuches, sie zu unterdrücken, immer und immer (und immer) wieder auf.

Um die Gedanken zu neutralisieren, werden manchmal die Zwangshandlungen ausgeführt. Gemäß dem Motto: "Wenn ich das mache, dann passiert das und das nicht."

Vier Dinge empfehle ich als Betroffener:

  1. Informiere Dich über die Krankheit und mach Dir klar, dass Du einfach krank bist.
  2. Sprich mit Jemanden darüber. Wenn Du religiös bist, dann mit Gott, ansonsten immer mit Familie und Freunden. Zur Not hälst Du vorher 'nen Vortrag über Zwangsstörungen. Es gibt auch das Notfalltelefon, die Telefonseelsorge. Reden nimmt den inneren Druck. Aber natürlich nur mit Menschen, denen Du vertrauen kannst.
  3. Such Dir einen Therapeuten, der Dir helfen kann. Wenn Du ein gebrochenes Bein, hast, gehst Du auch zum Arzt, also warum nicht auch bei psychischen Krankheiten. Wenn der Jetzige nicht passt, suche dir einen anderen!
  4. Ruhe bewahren. Die Krankheit ist behandelbar. Je früher umso besser.

Ich wünsche Gottes reichen Segen und alles Gute.

Ich kann auch noch einen Podcast zu dem Thema empfehlen, wo ein Pfarrer über seine (religiösen) Zwangsgedanken berichtet. Das hilft vielleicht auch, die ganze Sache zu verstehen. Lass Dich nicht vom religiösen Aspekt abhalten.: "Gotteslästerung - schwerelos werden."

Des Weiteren einen Kurzfilm zur Thematik: "Gezeichnete Seelen - Immer und immer (und immer) wieder..." auf Planet Schule.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hallo

ich bin gerade in deiner situation ich bin auch erst 16 jahre alt und bin so am ende. Könntest du mir vielleicht sagen wie es dir derzeitig geht und ob das wieder weg gegangen ist?