Hab total Angst vor der Hausarbeit?

4 Antworten

Hallo!

Aus deiner Frage geht nicht wirklich hervor, wie sehr du dich mit dem Thema empirische Sozialforschung bereits befasst hast. Für mich klingt es so, als ginge es um qualitative (nicht quantitative?) Sozialforschung.

was ich jetzt nicht so wichtig fand, weil das kann man wirklich innerhalb von ein paar Minuten sich selbst beisammen suchen

Na ja, so ganz trivial ist es dann doch wieder nicht. Es gibt sehr viele Dinge, die man bei der Entwicklung einer Forschungsfrage (z.B. die Gliederung in Haupt- und Teilfragen), der Formulierung des Forschungsinteresses und der Auswahl des Forschungsdesigns beachten muss - das hat mit "innerhalb von ein paar Minuten zusammensuchen" wenig zu tun; hast du dich bereits für ein Vorgehen (induktiv, abduktiv, explorativ) bzw. die Interviewart (Leitfadeninterview, erzählgenerierendes Interview, diskursives Interview, etc.) entschieden und ausreichend vorbereitet? Schon bei der Datenerhebung muss man auf viele Dinge achten, damit die Auswertung gelingt.

Der Professor hat nur gemeint, dass wir jedes Gespräch und jedes Telefonat genau protokollieren müssen.

In der Regel gibt es feste Auswertungsverfahren, darunter unter anderem (sehr häufig verwendet) sequenzanalytische und fallkontrastierende Verfahren mit spezifischen Interpretationsregeln. Welche in deinem Fall geeignet sind, hängt von deinem Forschungsinteresse ab. Außerdem kannst du die Gespräche nicht einfach "irgendwie" protokollieren, sondern musst dich für ein bestimmtes Transkriptionssystem entscheiden, welches du beibehältst.

Also ich kann ohne Probleme die Interviews führen und Fragen stellen

Wie gesagt, Interviews führen bzw. Fragen stellen klingt erst einmal so einfach, aber hier gibt es viele Fettnäpfchen, in die man treten kann. Gerade in der empirischen Sozialforschung gibt es viele Vorgaben hinsichtlich Fragestellungen/Interviewverfahren/etc., an die man sich halten sollte.

An deiner Uni gibt es bestimmt eine Bücherei bzw. eine Online-Ausleihe. Schau da am besten mal nach unter dem Stichwort "qualitative Sozialforschung" - da wirst du eine Menge zu dem Thema finden und musst das dann "einfach" nur noch auf deine Datenerhebung anwenden.

Ich drück dir die Daumen.

Liebe Grüße!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium: Molekulare Biologie & Soziale Arbeit

Nein, Erfahrungen hab ich nicht, aber ich würde erst die Interviews führen und versuchen, eine ehrliche Meinung zu bekommen, also keine manipulativen Fragen stellen.

Kann mir vorstellen, dass sich dann die Auswertung von ganz alleine ergibt, wenn du dann recherchierst, was alles geantwortet wurde.

Besorg dir doch erst mal das Grundlagenmaterial. Sprich, die Daten.

Dann wirst du ganz andere Fragen stellen können. Und auch die Antworten werden sich dir dann eher erschließen. Es gibt Dinge, die muss man selbst gemacht haben, damit man sie versteht. Fang einfach an - der Weg entsteht beim Gehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

mit auswerten ist gemeint, dass du zusammenfasst welche Meinungen und antworten vielleicht öfter vorkamen als andere, etc. das wars schon

Kristall08  08.09.2021, 15:04

Dann fallen vielleicht noch Abweichungen auf, Gemeinsamkeiten, was auch immer. ;)

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