Guten Morgen. Teilt bitte eure Meinung?

14 Antworten

Ja, auf jeden Fall. Selbst wenn das Kind noch in der Ausbildung ist, kann es einen kleinen Teil zu den Kosten beitragen. Ich bin der Meinung, sobald Kinder ihr eigenes Geld verdienen, ist es richtig, dass sie lernen, dass das Wohnen Geld kostet.

So bekommen sie einen keinen Einblick darauf, wie es sein wird, wenn sie in eigenen vier Wänden wohnen, dass Strom, Heizung, Wasser .... kosten.

Kann man allgemein nicht beantworten - und hängt auch von den finanziellen Verhältnissen der Familie ab.

In Haushalten, in denen das Geld knapp ist, kann, darf und sollte sich ein junger Erwachsener durchaus an den Kosten beteiligen, in allen anderen Fällen muss das individuell entschieden werden, man kann das gewissermaßen auch als Schenkung ohne Anrechnung auf den steuerlichen Freibetrag ansehen.

Für mich wäre es eine Selbstverständlichkeit, dass man als junger Erwachsener, der noch immer in Hotel-Mama wohnt, zu Hause für Kost und Logis aufkommt. Ich würde es als eine "Frechheit" empfinden, eigenes Geld zu verdienen und zu Hause kostenlos zu leben.

Ich kenne es jedoch nicht anders... hatte damals sogar das Pech, dass ich sogar von meinen ersten Ferien-Jobs zu Hause eine ordentliche Summe abtreten musste. Ich musste sogar mehr als die Hälfte abgeben, so dass mir schlussendlich nichts zum sparen blieb. Gleich "extrem" blieb es dann auch, als ich dann richtig ins Berufsleben einsteigen konnte... ich musste einen so grossen Betrag abgeben, dass ich mir zum Beispiel kein Abo für den ÖV leisten konnte, welches ich so dringend für den Arbeitsweg benötige. Ich lebte von der Hand im Mund... habe mich dann entschieden, sehr schnell von zu Hause auszuziehen. Seither lebe ich bedeutend "günstiger" und "freier" und kann endlich sparen.

Ich bin der Meinung, dass man als Eltern den eigenen Kinder nicht so viel anknüpfen sollte, dass sie sich nichts mehr kaufen geschweige sparen können. Aber dass sie Sich an den Kosten beteiligen, finde ich nur fair.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
TheMonkfood  09.11.2022, 07:28

Ich hab mich damals in der Ausbildung Zuhause an den Nebenkosten mit einem symbolischen Hunni beteiligt.

Meine älteste Tochter hat freiwillig 150€ gezahlt. Seit sie ausgezogen ist, merken wir allein am Kontostand, dass das von uns als Eltern mehr als grosszügig war 😉

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MuellerMona  09.11.2022, 07:53
@TheMonkfood

Das klingt in meinen Ohren wirklich sehr preiswert, wobei es halt doch sehr auf das gesamte Einkommen ankommt. - Allgemein finde ich es ein schwieriges Thema, einen fairen Betrag auszumachen. - Ich persönlich wäre wahrscheinlich zu "nett", wenn ich eigene Kinder hätte... und hätte wahrscheinlich ebenfalls nur einen kleinen Unkostenbeitrag verlangt. Schliesslich sollen sie ja etwas sparen können, um irgendwann eine eigene Haushaltung gründen zu können.

Ich musste Fr. 1000 an meine Eltern abtreten... auch von den simpelsten Praktikumslöhnen. Und das, was übrig blieb, floss schlussendlich eben in Schulbücher und ÖV. Später durfte ich für diesen Preis zu Hause auch noch zusätzlich putzen und waschen, wie auch Putzmittel und teilweise auch Essen kaufen... und fühlte mich gleichzeitig noch verpflichtet, meine Mutter öfters mal ausswärts zum Essen einzladen... (da sie ansonsten so einsam gewesen wäre) - damals hatte ich echt Angst, niemals von zu Hause ausziehen zu können, weil ich einfach kaum sparen konnte und das Leben einen solch unerschwinglich, teuren Eindruck machte o.o

Da finde ich es rückblickend schon etwas beneidenswert, wenn ich höre, wie in anderen Familien dieses Thema gehandhabt wird. Ich hätte mich unter solch rücksichtsvollen Umständen wohl ganz besonders für meine Eltern eingesetzt und sie damals bestimmt gelegentlich mit irgendwas tollem überrascht =D

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TheMonkfood  09.11.2022, 08:00
@MuellerMona

Meine Älteste hatte bei uns gut gelebt die halbe Nacht lief der Fernseher, Heizung auf 5, jeden Tag Duschen, ... merken wir wirklich, jetzt ärgert sich ihr Lebensgefährte damit rum 😉

Unsere jüngste Tochter (17) ist sparsamer, verdient aber noch nix und kriegt Taschengeld .

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MuellerMona  09.11.2022, 08:12
@TheMonkfood

oh, das klingt aber doch sehr nach einem 5-Sterne-Hotel de Lux XD - Aber ich kann mir tatsächlich vorstellen, dass man dann im späteren Leben dieses wunderbar, bequeme Leben weiterführen möchte und sich dann vielleicht wirklich der Lebensgefährte ärgern muss.

Aber wahrscheinlich sind auch alle Kinder total verschieden, auch wenn sie in der gleichen Familie unter den gleichen Umständen aufwachsen. Aber als Eltern macht es bestimmt Freude zu sehen, wenn eigene Kinder verantwortungsvoll und sparsam mit Geld umgehen =)

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TheMonkfood  09.11.2022, 08:14
@MuellerMona

Die Jüngste kann schon mit Geld umgehen, mit dem bisschen was sie hat.

Die Älteste ist Krankenschwester, verdient sehr gut und pulvert auch dementsprechend Kohle raus. Die muss es noch lernen 🤷🏻‍♂️

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Ich würde es so handhaben:

Sofern der Wohnraum von mir nicht anderweitig vermietet würde, dürften ihn mein Kinder kostenlos benutzen.

Essen würde ich sowieso seltenst für alle machen, da müssten sie selbst einkaufen und sich versorgen, bzw mich fragen, was sie mir mitbringen sollen, oder mitkochen sollen.

Da ginge ich davon aus, dass sie dafür kein Geld wollen, sondern die paar € für mich gerne investieren

Als Ausgleich für die Heizkosten und Energiekosten dürften sie mir immer mal wieder ein Wellness-WE zahlen oder einen Urlaub buchen und bezahlen

Aber wenn sie darauf bestehen würden, könnten wir auch eine Monatssumme vereinbaren, die sie an mich abtreten, ohne Verpflichtung zu weiteren Leistungen

Nachtrag:

Dabei gehe ich von erwerbstätigen Kindern aus.

In Schule, Ausbildung und Studium haben junge Leute nicht viel Geld. Da sehe ich nicht, wie sie davon noch nennenswert etwas zu Hause abgeben können. Im günstigsten Fall brauchen Sie von den Eltern kein Taschengeld/Unterhalt mehr.

Wenn ein junger Mensch schon voll berufstätig ist (nach Abschluss der Ausbildung, oder wenn er gar keine Ausbildung macht sondern direkt arbeitet), dann finde ich es angemessen, wenn er sich an den Kosten zuhause beteiligt, wenn er noch bei den Eltern wohnt. Er müsste ja sonst auch Geld für eine eigenen Wohnung, eigene Einkäufe für Essen etc. ausgeben, und zwar viel mehr.