Grund für spießbürgerliche Haltung?

2 Antworten

Ich argumentiere gegen Silvesterfeuerwerk, weil Sprengkörper aus meiner Sicht nicht in die Hände von Privatleuten gehören. Nur weil 80% damit umgehen können (fiktive Zahl), heißt das noch lange nicht dass die restlichen 20% nicht überproportional großen Schaden damit anrichten können. Das ist an der Stelle kaum bestreitbar, Man kann sich auch an staatlich ausgerichteten Feuerwerken u.ä. erfreuen.

Und nur weil ich dagegen bin, heißt es ja nicht dass ich jetzt zu dir in den Garten gehe und deine Raketen klaue.

Zudem finde ich es zu einfach mit Doppelmoral zu argumentieren. Du zählst hier im Beispiel nicht den Auto-Normalverbraucher auf. Denn der hat sein Auto nicht als Hobby, kauft massenhaft Sneaker und raucht dazu obendrein auch noch. Ich kann Feuerwerk aus Umweltaspekten problematisch sehen, das heißt nicht dass man privat zu 100% alles perfekt machen muss.

Nach der Logik sollte man Probleme grundsätzlich nie diskutieren oder angehen, aus dem einfachen Grund weil es ja Menschen gibt, die nicht 100% mitziehen.

"Spießbürgerliche Haltung" finde ich zu lapidar formuliert. Spaß hört für mich da auf, wo andere beeinträchtigt werden.

Ich wurde beeinträchtigt und habe einmal wegen "ach so verantwortungsvollen Feuerwerkszündlern" beinahe zwei Finger verloren. Ich bin auch kein Einzelfall.

Anderes Beispiel : Ruhestörungen : "Mimimi was heulen die alle immer so rum weil ich mal nachts Party mache, Spießer." Ich denke nicht, dass man sich entschuldigen muss, weil man Wert auf eine gesunde Nachtruhe legt.

"Spießbügerliche Haltung" ist häufig ein Argument wenn es darum geht, sich rücksichtlos zu verhalten.

Man muss sein Leben nicht Schwarzweiß gestalten, man kann auch nach eigenem Ermessen variieren.