Glaubt ihr an Reinkarnation (Wiedergeburt)?

Das Ergebnis basiert auf 27 Abstimmungen

Nein ich glaube nicht an Reinkarnation weil... 56%
Ja ich glaube an Reinkarnation weil... 33%
Andere Meinung 11%

13 Antworten

Nein ich glaube nicht an Reinkarnation weil...

Hallo HabsSatt600,

die Voraussetzung für eine Reinkarnation ist die unsterbliche Seele. Doch diese existiert nach der Bibel nicht! Das Wort "Seele", das in vielen Bibeln zu finden ist, ist eine Übersetzung des hebräischen Wortes néphesch und des griechischen Wortes psyche und bezieht sich dort auf den Menschen, auf Tiere oder auf das Leben selbst. Niemals jedoch beschreibt die Bibel "Seele" als einen nicht stofflichen Teil des Menschen, der den Tod überdauert.

In Bezug auf den ersten Menschen sagt die Bibel: "So steht auch geschrieben: ,Der erste Mensch, Adam, wurde eine lebendige Seele" ( 1. Korinther 15:45). Es heißt hier nicht, dass der Mensch eine Seele bekam, sondern dass er eine Seele wurde.

Das ist ein großer Unterschied. Somit bezeichnet der Begriff "Seele " in der Bibel den ganzen Menschen, nicht einen Teil von ihm. Der Mensch ist also die Seele. Daher übersetzen viele Bibelübersetzer das hebräische Wort für Seele, néphesch, richtigerweise als "Lebewesen" oder "lebende Person".

Dass die Seele kein unsichtbarer Teil des Menschen ist, der im Jenseits weiterlebt, wird auch in mehreren Enzyklopädien bestätigt:

„Im A[lten] T[estament] [gibt es] keine Dichotomie [Zweiteilung] in Körper und Seele . . . Der Israelit sah die Dinge konkret, in ihrer Gesamtheit, und sah deshalb Menschen als Personen und nicht als etwas Zusammengesetztes an. Der Ausdruck nepeš [néphesch], obgleich mit unserem Wort Seele übersetzt, bedeutet nie Seele im Unterschied zum Körper oder zur Einzelperson. . . . Der Ausdruck [psychḗ] ist das entsprechende Wort für nepeš im N[euen] T[estament]. Es kann das Lebensprinzip, das Leben selbst oder lebendes Wesen bedeuten“ (New Catholic Encyclopedia, 1967, Bd. XIII, S. 449, 450).

„Der hebräische Ausdruck für ‚Seele‘ (nefesch, das Atmende) wurde von Moses gebraucht . . ., bezeichnet ein ,belebtes Wesen‘ und ist gleichermaßen auf nichtmenschliche Wesen anwendbar. . . . Die neutestamentliche Anwendung von psychē (,Seele‘) war mit nefesch vergleichbar“ (The New Encyclopædia Britannica, 1976, Macropædia, Bd. 15, S. 152).

„Die Ansicht, daß die Seele ihre Existenz nach der Auflösung des Körpers fortsetzt, ist eher eine Sache philosophischer oder theologischer Spekulation als eine Sache des einfachen Glaubens, und sie wird daher nirgendwo ausdrücklich in der Heiligen Schrift gelehrt“ (The Jewish Encyclopedia, 1910, Bd. VI, S. 564).

Der Gedanke einer unsterblichen Seele stammt aus der griechischen Philosophie. So war Platon, der im 4. Jahrhundert v. Chr. lebte, ein Hauptverfechter dieser Lehre. In einem seiner Werke verkündete er: "Ganz sicher . . . ist die Seele unsterblich und unvergänglich, und in Wahrheit werden unsere Seelen im Hades [in der Unterwelt] sein“ (Platon, Phaidon). Frühe Kirchenlehrer aus dem 2. Jahrhundert n. Chr., die Gefallen an den philosophischen Gedanken Platons fanden, übernahmen seine Erklärungen über die Seele.

Die eigentlichen Wurzeln der Lehre von der unsterblichen Seele gehen jedoch noch viel weiter zurück. Sie lassen sich bis in die ägyptische und babylonische Kultur zurückverfolgen. So heißt es beispielsweise in dem Buch The Religion of Babylonia and Assyria von Morris Jastrow : „Die babylonischen Theologen [befassten sich] ernsthaft mit dem Problem der Unsterblichkeit. . . . Der Tod galt als Tor zu einem anderen Leben".

Wer also heute an eine unsterbliche Seele glaubt, der übernimmt eigentlich einen Teil der religiösen Auffassungen der Babylonier und Ägypter und stellt sich gegen die klare biblische Lehre von der Menschenseele.

Der Vergleich der genannten Schrifttexte zeigt und der historische Hintergrund zeigt, dass es in Wirklichkeit keine unsterbliche Seele gibt. Das heißt allerdings nicht, dass der Mensch nach dem Tod für immer verloren ist. Die Bibel spricht ja von der Auferstehung der Toten. Doch das ist ein anderes Thema!

LG Philipp

Nein ich glaube nicht an Reinkarnation weil...

Meiner Ansicht nach ist es nur ein weiterer Versuch, die Angst vor dem Tod zu lindern.

Man kann keine Angst vorm Tod haben, wenn der Tod nicht existiert.

Ich habe natürlich auch irgendwie Angst vor dem Tod, aber nicht so sehr, dass ich mir selbst beruhigende Märchen einrede.

Nein, weil diese Lehre eine ständige Fleischwerdung vermittelt, was nur durch unsterbliche Seelen möglich wäre, die es aber nicht gibt. Menschen sind Seelen und sterben. Da lebt nichts weiter was unstofflich wäre.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Frieden drängt mich die Bibel zu erforschen.
Andere Meinung

Ist ein schwieriges Thema. Vom Glauben her ist es ja eher eindeutig, aber wie das dann für uns aussieht - das kann noch keiner wirklich beschreiben. Wenn ich mir die ganzen Indizien (nicht: Beweise) ansehe, die auf dem Gebiet gefunden wurden und mir dazu anschaue, dass sich auch die Wissenschaft damit beschäftigt, dann kann man doch nachdenklich werden. Wäre da absolut nichts dahinter, dann bräuchte man doch nicht forschen.

Andererseits: es gab auch schon andere Weltbilder (geozentrisch, heliozentrisch), die dann irgendwann eindeutig durch die Forscher widerlegt werden konnten. Das hat aber entsprechend lange gedauert.

Da sind einfach noch zu viele offene Fragen, aber vielleicht findet man den richtigen Weg. Ich glaube nicht, dass man da sagen sollte: "da gibt es nichts", weil es einfach noch (!) keine Beweise gibt - weder für noch wider.

Ja ich glaube an Reinkarnation weil...

Ich bin Christ, glaube aber dennoch an die leibliche Wiedergeburt, da ja niemand weiß, wann das endgültige Gericht stattfindet, bei der auch die Erde zum Teil oder ganz zerstört wird, wenn man der Offenbarung glauben schenken kann.

Offenbarung 6.12-14 " Als es das sechste Siegel auftat, da geschah ein großes Erdbeben, und die Sonne wurde schwarz wie ein härener Sack, und der ganze Mond wurde wie Blut, 13 und die Sterne des Himmels fielen auf die Erde, wie ein Feigenbaum seine Feigen abwirft, wenn er von starkem Wind bewegt wird. 14 Und der Himmel wich wie eine Schriftrolle, die zusammengerollt wird, und alle Berge und Inseln wurden wegbewegt von ihren Orten. "

Wo also könnte sonst der Ort sein, an dem wir nach dem Tod aufbewahrt werden sollen bis zum Endgericht, wenn nicht auf der Erde. Es sei denn jemand ist so geheiligt, dass er wie Henoch und Elias lebendig in den Himmel erhoben wird ?

Dann hätten die Wiedergeborenen wohl die Möglichkeit ihre Heiligung, die in ihrem vorangegangenen Leben in Jesus Christus begonnen hat, aber nicht bis zur Vollendung abgeschlossen werden konnte, bis zur Vollendung weiter zu führen. Ist zumindest eine akzeptable Theorie, die einer gewissen Logik nicht entbehrt.