Gitarre?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hi,

du bist ja eigentlich alt genug den Unterschied zwischen Absicht und Tätigkeit zu kennen.

Wenn du den WIllen nicht aufbringen kannst etwas zu tun wird es nichts.

Um dich zu animieren kannst du ein Lied einstudieren das dir besonders gefällt oder eine Session mit anderen Gitarristen abhalten wo jeder mal zeigt was er kann.

Schau dir den gypsy Jazz an. Die Verwandtschaft sitzt zusammen, spielt zusammen, bringt den jüngeren was bei und sie motivieren sich gegenseitig. Django Reinhardt lebte in einem Wohnwagen unter einer Brücke mit anderen seiner Art und wuchs mit Gypsy Jazz auf. Sie kennen keine Note, spielen aus dem Kopf vom ausprobieren und abschauen.

Ein Künstler muß sich seine produktive Umgebung schaffen, das ist so wichtig wie bei Pflanzen das wasser. Denke nicht jetzt muss ich wieder sondern ich will es unbedingt und es macht mir Spaß. Es ist sehr wichtig wie man an die Sache herangeht.

LG

Harry

Harry (@heizfeld) hat ja schon ein paar gute Anmerkungen dazu gemacht.

Verabschiede Dich von dem Vorsatz, jeden Tag eine Stunde zu üben. Wenn Du das dann doch hinbekommst, ist es gut, ansonsten aber lieber jeden zweiten Tag eine halbe Stunde üben, dafür aber mit etwas Struktur, als gar nicht. Nimm gezielt ein Lied vor mit einem Akkord, der Dir noch schwerfällt. Wenn Du übst, dann mach die Finger mit ein paar Aufwärmübungen warm. Dann übst Du ein paar Minuten lang den Akkord, der Dir schwerfällt. Ganz unverkrampft und ohne den Anspruch, den so schnell wie möglich zu meistern. Dann spielst Du die Akkordfolge vom besagten Lied. Langsam und ohne Dich unter Druck zu setzen. Zum Schluss spielst Du dann noch zwei oder drei Lieder, die Du schon kannst.

Woher ich das weiß:Hobby – Gitarre, Bass, Synthesizer, Homerecording
Von Experte Bluemilk bestätigt

Das Problem liegt im "Selbstbeibringen".

Ich behaupte, was man nicht kann, kann man sich auch nicht selbst beibringen, sondern nur vor sich hinwursteln ohne Plan und Ziel ... es gibt sicherlich Gitarristen, die das hinbekommen haben, aber Du gehörst offensichtlich nicht dazu, sonst würde das anders laufen.

Dein Problem ist, dass Du Dir wahllos irgendwas rauspickst ... ob das didaktisch sinnvoll ist und Du das überhaupt bewältigen kannst, kannst Du gar nicht einschätzen.

Das führt zu Frust, zu Enttäuschung und zu erhöhtem Stress beim Spielen und dann eben zu den langen Pausen. Und ob Du das, was Du Dir "beigebracht hast" auch richtig machst ist das nächste Thema. So läufst Du Gefahr, die Lust komplett zu verlieren.

Mein Rat daher: Du musst Dir Menschen suchen, die Gitarre spielen können und Dir die Basics und was dann noch kommt sinnvoll und in der richtigen Reihenfolge näher bringen. Das kann ein Lehrer sein oder eben andere Gitarristen, die Dich an die Hand nehmen. Ganz alleine wird das imho mit Garantie nichts.

Gruss

Wenn du nur ein paar Akkorde kannst such die Songs mit diesen Akkorden aus und meide vorerst schwierige Akkord, wenn du mit dem Akkord F probleme hast kannst du ihn vorerst auch ohne Barree greifen, wie einen C Akkord nur eine Reihe runter mit index und medius, suche bei Akkorden die dir schwer fallen Alternative Griffe aus, z.B. statt D ein Dsus4 klingt auch schön, wenn deine Finger stärker und beweglicher werden sind Barree-Akkorde dann auch leichter zu erlernen. Im Internet bekommst du unzählige Texte mit Akkorden für Gitarre z.B. bei Ultimate Guitar.