Gibt mir argument Christ zu werden?

28 Antworten

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Ich würde mich als Agnostiker bezeichnen. Ich bin kein Atheist, der prinzipiell eine göttliche Existenz ablehnt, aber als studierter Naturwissenschaftler fällt es mir auch schwer, einen Gott nur durch unempirisches "Glauben" zu akzeptieren.

Was sagt die Logik? In der Naturwissenschaft kann man niemals eine Theorie beweisen. Man kommt nur weiter, wenn man eine Theorie falsifiziert, indem man aus Theorien Vorhersagen ableitet und diese experimentell überprüft. Fällt diese Überprüfung negativ aus, ist die Theorie sicher falsch. War die Vorhersage richtig, könnte die Theorie richtig sein, es könnte aber auch andere Theorien geben, die ebenfalls richtige Vorhersagen für die überprüften Fälle ergeben. Man weiß also prinzipiell niemals komplett, ob das Wissen, das die Menschheit hat, wahr ist. Daraus folgt die prinzipielle Möglichkeit, das Nichtwissen mit Glauben zu füllen - warum dann nicht einfach an einen Gott? Achtung: Dieser Gott darf natürlich nicht bei der Entwicklung neuer Theorien angenommen werden, da die göttliche Willkürlichkeit durch die angedichtete Allmacht jeglichen Versuch, Naturgesetze zu formulieren, zunichte machen würde. Und viele Naturgesetze sind schon so bekannt, dass wir sie sie ziemlich gut abschätzen können.

Im Grunde stellt sich aber die Frage, ob an den ganzen Sachen, die mit dem Glauben verbunden sind, nicht doch etwas dran sein könnte. Aus Vorsicht, um nicht am Ende des Lebens doch noch entgegen der Erwartungen in so etwas wie eine Hölle zu kommen, würde ich zumindest mal das Gebot der Nächstenliebe so gut wie möglich befolgen. Freilich gibt es andere Religionen, die viel mehr Regeln haben, von denen sich die wichtigsten jedoch auch auf das Gebot der Nächstenliebe kondensieren lassen. Von demher ist das Christentum doch noch eine der unkomplizierteren Religionen, die einem versprechen, bei Befolgen ihrer Regeln nicht in die Hölle zu kommen.

Für mich gibt es viele Gründe dafür, dass es einen Gott gibt, der uns erschaffen hat und dem es gefallen hat, sich uns in der Bibel zu offenbaren, z. B.:

Ob Du glaubst entscheidest Du. 🤡

Nähere Dich Gott und er wird sich Dir nahen. Suche ihn und finde ihn.

Niemand außer Du selbst kann Dich von irgendwas überzeugen.

Also finde selbst die für Dich passenden Argumente.

Lies die Bibel ohne konfessionelle/atheistische Filterblasen. Lass Dir also nicht erzählen was irgendwas bedeuten soll. Denk selbst. Entscheide selbst, was es für Dich bedeutet.

Einfacher geht es leider nicht.

warehouse14

Wie soll man Gott beweisen? Durch Mathematische Formeln? Dann ist es nicht mehr Gott, wenn dies möglich wäre! Liebe kannst du auch nicht mathematisch berechnen, aber es gibt Indizien und Hinweise, dass dein Partner dich liebt und so ist es mit Gott.

Naturwissenschaft und Gott müssen sich nicht gegenüberstehen, es muss kein „entweder oder“ geben, man braucht beides.

Mein bester Freund ist Atheist und immer wenn er mir neue Erkenntnisse aus der Wissenschaft zeigt, zeigt er mir persönlich im Grunde nur, wie perfekt Gott alles geschaffen hat. Ich glaube nicht, dass wir das Produkt eines „zufälligen Zellhaufen“ sind.

Der Schöpfungsbericht erstreckt sich gerade mal über 2 Kapitel, wir wissen überhaupt gar nichts wie das vonstatten ging „im Anfang“, vielleicht gab es wirklich den Urknall? Wer weiß? Gott sagt irgendwo in der Bibel (weiß den Vers leider nicht), dass wir forschen sollen und das hat damit schon angefangen, dass er Adam damit beauftragt hat, die Tiere zu benennen! Er verweigert uns das forschen nicht, im Gegenteil!

Viele Wissenschaftler sind gläubig, ein Galileo Galilei war, soweit ich das mitbekommen habe, auch ein Gottgläubiger Wissenschaftler, er hatte lediglich nur ein Problem mit der Katholischen Kirche und deren Interpretation von der Schöpfung. Isaac Newton war auch gläubig. Selbst ein Harald Lesch zweifelt nicht daran und wird deswegen von den ganzen „Youtubewissenschaftler“ als jemand betitelt, der sich „kaufen“ lässt. Es gibt nun mal Menschen die es nicht wahr haben wollen, dass Wissenschaft und Gott sich vereinbaren lässt, ja sogar gar nicht von einander zu trennen sind.

Ich bin auch ein logisch und rational denkender Mensch, für mich ist es ebenfalls schwer so „leicht“ an Gott zu glauben, deshalb lese ich viel über Gott und Wissenschaft oder schaue mir Debatten zwischen Atheisten und Christen an, man kann daraus sehr viel lernen! Auf der anderen Seite, ist es für mich ein atheistisches Märchen, wenn behauptet wird, dass wir das Produkt eines zufälligen Zellhaufens sind, es mag vielleicht so aussehen, aber alles hat seine Ordnung.

Schau dir mal auf YouTube den John Lennox an, er ist Mathematik Professor an der Oxford Universität, Naturwissenschaftler, Christ und hat auch schon Öffentlich mit Atheisten diskutiert, da gibt es sogar Debatten auf YouTube mit Richard Dawkins. Er ist also schon ein Brain der Lennox, lohnt sich vielleicht als Atheist mal reinzuschauen.


Derallweissende 
Beitragsersteller
 20.06.2020, 10:29

Was sagst du dazu, dass auf einem Meteoriten Proteine gefunden worden waren.

Danke für die Video-Tipps

1TENET0  20.06.2020, 11:07
@Derallweissende

Puh, kein Plan, ich bin kein Wissenschaftler und hab davon auch nichts gewusst, aber was sagst du dazu? Spricht es für dich gegen Gott? Wenn ja, warum?

Die Bibel ist kein naturwissenschaftliches Buch, das sollte man immer im Hinterkopf behalten, wenn sie aber naturwissenschaftliche Aussagen tätigt, dann nie im Widerspruch zu der Naturwissenschaft, sie drückt sich hier und da etwas anders aus, aber widerspricht sich nicht, im Gegenteil in manchen Dingen ist sie sogar der Wissenschaft voraus gewesen.

Was andere Planeten betrifft, meine persönliche Meinung ist, Ja, man findet hier und da Elemente, die man auf der Erde findet, aber trotzdem fehlt irgendwo anders etwas um z.B. auf dem Mars leben zu können, das zeigt schon, dass nur die Erde für uns Lebewesen geschaffen ist und kein anderer Planet. Und trotzdem sind wir nur ein Sandkorn in diesem riesigen Universum. Vielleicht gibt es in weit weit entfernten Galaxien noch ne zweite Erde, Paralleluniversen, Multiversen, wer weiß das schon! Die Bibel spricht auch nicht davon (warum auch?!), aber Ich persönlich könnte mir vorstellen, dass wir in dieser unendlich großen Universum nicht alleine sind.

wie möchtest du, dass in der Gesellschaft miteinander umgegangen wird?

Soll das Recht des Stärkeren gelten, der hemmungslose Kapitalismus? Wenn du dazu ja sagst, bist du richtig als Ungläubiger, glauben würde dich nur stören.

Wenn nein, warum eigentlich? Weil du meinst dass das besser ist, nein ist es nicht, das glaubst du nur. Und du glaubst es, weil du in einer aus dem Christentum entstandenen Gesellschaft lebst, die nur gerade vom Kapital übernommen wird.

Du denkst es ist normal, dass alle Menschen gleiche Rechte haben? ist es nicht in anderen Gesellschaften sind Gläubige oder bestimmte Kasten mehr wert. Der Humanismus und der Sozialismus haben sich n ur in christlichen Gesellschaften entwickelt, komisch, nicht?

Lies mal im Neuen Testament ohne Vorurteile, was da eigentlich steht. Korinther 13 ist ein guter Start