Themenspecial 24. Mai 2024
Drogen: Suchtprävention und Aufklärung
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Gibt es Vorurteile über Nutzer illegaler Drogen, die dich besonders stören?

1 Antwort

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Dass generell alle Personen, die mit illegalen Drogen zu tun haben, oft in einen Topf geworfen und negativ bewertet werden. Wenn ich z.B. einen Artikel lese, in dem erwähnt wird, dass ein junger Mensch auf Drogen war, dann ist es doch ein entscheidender Unterschied, ob die Person einmal eine Substanz konsumiert hat oder regelmäßig im großen Stil verschiedenste Substanzen konsumiert. Hier wird oft suggeriert "Kontakt zu illegalen Drogen" = "Leben in den Sand gesetzt" "alles falsch gemacht" "abgestürzt" "war klar, dass er so handelt, er hatte ja konsumiert und nichts im Griff".

Hier würde ich mir mehr Differenzierung wünschen.

Viele Grüße,

Alena vom DigiStreet-Team

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sozialpädagogin akzeptanzorientierte Drogenarbeit

guitschee  24.05.2024, 14:42

Das finde ich auch schlimm. Ich habe mal eine Doku gesehen, über einen jungen Mann, der in der Psychiatrie war mit einer Psychose. Mindestens 5-10 Minuten wurde immer nur "Cannabis" genannt, als Auslöser und Droge und dass das Leben des Mannes wegen Cannabis so kaputt sei. Klar, kann das auch stimmen, aber nach diesen 5-10 Minuten kam ein Nebensatz - in dem dann "Alkohol, Tablettenabhängigkeit, Crack" genannt wurde, was auch alles konsumiert worden war... Außer diesem einen Satz wurde nicht weiter drauf eingegangen und es ging wieder um seine angebliche Cannabispsychose und -sucht.

Da war ich wirklich erstmal baff. Mehr Propaganda ging da wohl nicht, dachte ich ...

Circa 15 Jahre alte Doku von den öffentlich-rechtlichen.

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Alena von Mindzone  24.05.2024, 14:44
@guitschee

Die öffentlich-rechtlichen haben sich zum Glück auch weiterentwickelt, generell wird die gesamtgesellschaftliche Einstellung hier etwas "besser". Ansonsten sind es eben meist leider Medien und Überschriften mit Drogen geben eben mehr Klicks..

Grundlegend haben die meisten Personen zuerst ein (drogenunabhängiges) Problem und werden dann abhängig und oft auf die Abhängigkeit reduziert oder nicht mehr ernstgenommen.

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