Gibt es einen Tag im Leben, an dem man begreift, warum man geboren wurde?

7 Antworten

Ne, es ist nicht so dass man das von heute auf morgen weiß, sondern es ist eher ein schleichender Prozess bei mir. Ich spüre halt immer besser, was mich eigtl. zufrieden machen würde. Die Lektüre von Büchern hat mir dabei viel geholfen, speziell die Bücher von Carl Rogers (On Becoming a Person), wobei das glaube ich nur was für Leute ist, die sich für Psychotherapie interessieren. Und in diesem Zusammenhang ist auch das Buch von Rainer Sachse - Selbstkontrolle und Selbstregulation, ganz interessant.

Was man will, woran man Freude hätte, was für einen sinnstiftend wäre, das muss man halt spüren. Dabei hilft es halt auf Körpersignale zu achten, und im Alltag urteilen üben (bspw. welches Shampoo gefällt mir am besten, welche Pizza ist meine Lieblingspizza usw.). Es hilft auch, wenn man sich bemüht, authentisch zu sein (d.h. dass man sagt, was man fühlt, selbst wenn es Gefühle sind, auf die man nicht stolz wäre).

Ein schöner Spruch, der auf das Suchen und Finden einer Bestimmung im Leben abzielt, aber faktisch unsinnig ist. Es gibt keinen Grund, warum man geboren wurde, außer weil die Eltern sich das (hoffentlich) so gewünscht haben und weil das eigene Spermium ein guter Schwimmer war.

Ich denke auch nicht, dass es eine große Lebensaufgabe oder einen schicksalshaften Moment braucht, damit das Leben lebenswert ist. Ich bin eigentlich jedes Mal froh, auf der Welt zu sein, wenn ich im Wald oder in den Bergen bin, tief einatme und die Natur mit allen Sinnen erfassen kann. Oder beim Genuss eines guten Essens, eines spannenden Buches, dem Hören von wunderbarer Musik oder romantischen Augenblicken mit meiner Frau.

Lebenssinn vielleicht nicht unbedingt, aber man merkt manchmal, dass alles ein wenig so vorherbestimmt war.

Ich hatte z.B. immer English als Lieblingsfach, habe als Kind schon amerikanische Zeichentricks geschaut und das amerikanisches English bevorzugt. Ich habe eine Tante in Amerika, die ich immer beneidet habe. Einer meiner Englishlehrer (nativer Ami) fragte mich sogar mal woher mein amerikanischer Akzent wäre. Über die Jahre hat es sich ergeben, dass ich jemanden kennengelernt habe und jetzt selbst in den USA wohne. Den tieferen Sinn dahinter habe ich aber noch nicht rausgefunden. 🤷‍♂️

Angeblich ist dieser Tag häufig ident mit dem letzten Tag, wenn man diverse Nahtodberichte liest.

Ja, das kann man erklären. Warum wir sind und wieso wir sind. Die Antworten dazu sind nicht einmal versteckt. Finde sie. Dazu brauchst Du nichts anderes als nur Deinen Kopf zum überlegen.