Gibt es ein Muster, welche Persönlichkeits-Profile bei Soldaten oder auch Polizisten besonders anfällig sind für PTSD (post-traumatic-stress-disorder)?

2 Antworten

Es gibt eine Doktorarbeit aus Göttingen, die u.a. auf prädispositionelle Faktoren zur Entstehung einer posttraumatischen Belastungsstörung bei Soldaten eingeht. Hier ist der Link dazu:

http://webdoc.sub.gwdg.de/ebook/dissts/Koeln/Dunker2009.pdf

Die Antwort, die du suchst steht auf den Seiten 33-37. Es wird ausgesagt, dass vor allem introvertierte Personen eher dazu neigen nach extremer Belastung eine posttraumatische Belastungsstörung zu entwickeln, da sie weniger soziale Unterstützung oder Hilfsangebote in Anspruch nehmen und an sich oft die Ereignisse schlechter verarbeiten können.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Es gibt eine Zwillingsstudie, welche nachwies, dass es eher hirnstrukturelle Auffälligkeiten sind, welche bei Veteranen die Wahrscheinlichkeit erhöhen für eine PTSD.

Kann aber sein, dass es unterdessen neuere Studien gibt zum Thema.

Ansonsten sollte das sogenannte Debriefing nach schwierigen Einsätzen unterdessen hoffentlich Standard sein. Dies fängt die Einsatzkräfte emotional auf und stärkt zudem die Gruppe, was beides vorbeugend gegen die Entwicklung einer PTSD wirkt.

Mir ist bekannt, dass das in der Schweiz bei Feuerwehrleuten gemacht wird, etwa, wenn sie Leichen bergen mussten und ähnlich schwer zu bewältigenden Erlebnissen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung