Gibt es die Möglichkeit, sich erstmal von Noten befreien zu lassen?
Bitte kein Hate für diese Frage.
Ich war immer eine gute Schülerin. ZZ geht es mir nicht toll. Ich schreibe nur noch 4-6, weil ich blackouts bekomme. Wir in zZ in der Klausurenphase. Es geht mir noch schlechter durch die Klausuren. Ich will wiederholen. Ich merke einfach, dass ich mehr Zeit brauche.
Ich schaffe das so einfach nicht mehr im Moment. Ich fühle mich leer, habe keine Kraft.
Da meine Eltern einer stationären Therapie nicht zustimmen wollen, fällt die Option flach. (16)
Ich möchte mit meiner Therapeutin über das Thema eventuelle Notenbefreiung sprechen, da ich vor/während den Tests und Arbeiten sehr starke Panikattacken habe, durch die ich mich auch teilweise übergebe. Ich habe sehr viel an Gewicht verloren. Mein Arzt hat mich untersucht, meinte, dass alles von der Psyche kommt. Ich habe große Ängste, die mit der Schule zu tun haben. Ich möchte mich diesen Stück für Stück stellen. Aber im Moment geht alles so schnell für mich, dass ich die Tipps meiner Therapeutin kaum anwenden kann, weil ich Zeit bräuchte, um mich zu ändern...
Durch die schlechten Zensuren steigt mein Drang, mich selbst zu verletzen. Auch merke ich, dass es mein Essverhalten verschlimmert...
Gibt es unter diesen Umständen evtl eine Möglichkeit, zu gucken, ob das geht?
Meine Schule ist nicht offen, was das Thema psychische Erkrankungen betrifft, ich habe dort keinen, mit dem ich über das Thema sprechen kann...
8 Antworten
Für Bayern gilt:
Falls dein Therapeut ein Psychotherapeut ist, kann er dich als nicht belastbar einstufen (im Prinzip ist das eine Form der Krankschreibung) und dich auf diese Weise von den Prüfungen befreien (für den Sportunterricht kommt so etwas häufiger vor). Du kannst dann dennoch mit Erlaubnis deiner Eltern zur Schule gehen. Falls aber auf diese Weise von dir keine Leistungsnachweise vorliegen, können auch keine Noten vergeben werden, womit du erst mal durchgefallen bist. Prinzipiell kann die Lehrerkonferenz dich von dieser Konsequenz befreien, aber nur, wenn zu erwarten ist, dass diese Gründe im darauffolgenden Schuljahr nicht mehr vorliegen. Wenn dein Zustand langfristig sein sollte, du aber lernfähig bist, wäre ein externes Abitur später denkbar. Empfehlen kann ich das aber nicht.
P,S.: Leistungseinbußen beim Wechsel von der Mittelstufe auf die Oberstufe sind nicht ungewöhnlich. Die Anforderungen in der Oberstufe sind etwas anders. Es gibt Schüler, die damit nicht zurecht kommen. Möglicherweise ist deine Selbsteinschätzung unrealistisch. Die physischen und psychischen Symptome wären dann als Flucht vor der Erkenntnis der eigenen Unzulänglichkeit zu werten.
Rede mit deinen Lehrern. Am besten holst du dazu deine Eltern, die Lehrer und die Therapeutin an einen Tisch und ihr besprecht gemeinsam welche Möglichkeitne es gibt und welche davon Sinn machen.
Es gibt die Möglichkeit, dass du dich vorerst in Therapie begibst, wenn du unter einer Depression oder einer ähnlichen psychischen Erkrankung leidest. Dann wärst du in einer Klinikumgebung, in der du zunächst mal keine Schule hast oder eine Schule besuchst, wo auf sowas Rücksicht genommen wird.
Da muss dir dann aber auch klar sein, dass du in diesem Falle halt eben eine längere Abwesenheit vom regulären Unterricht hättest und, da deine Noten schon jetzt nicht eben gut sind, ggf. die Klasse wiederholen müsstest.
Einfach nach eigenem Gutdünken sagen 'so, jetzt möchte ich mal für einige Zeit keine Noten, bis meine Noten wieder besser sind' geht so nicht.
Das Beste wäre, wie gesagt, wenn du über den Arzt und die Therapeutin eine stationäre Therapie oder ggf. auch eine Tagesklinik ins Auge fassen würdest.
Ich finde es krass, dass du eine stationäre Therapie möchtest, aber deine Eltern dem nicht zustimmen. Ich bin ehrlich entsetzt. Du bist 16. Es gibt sicher Wege, das durchzusetzen. Wende dich an deine Therapeutin und holt das Jugendamt mit ins Boot. Mach deine stationäre Therapie!
Ich wüsste nicht das es geht. Grade wenn du eh wiederholen willst, spielt es doch keine Rolle für dich (aus Sicht der Schule!), aber wenn du doch nicht wiederholen willst, hätte sie ein Problem. Aber du kannst ja mal mit deinen Eltern zusammen den Klassenlehrer darauf ansprechen.
Kann ich verstehen, bei mir war es ebenso. Es wird zu einem richtigen Teufelskreis - die Noten machen einen psychisch kaputt und weil man das ist, kriegt man die Noten nicht hin. Meine Eltern sagten immer netterweise ich sei nur faul und dumm. Meiner Erfahrung nach hilft es zumindest ein bisschen wenn man den Lehrern seine Lage erklären kann.
Aus Deiner Sicht wäre es sicherlich sinnvoll, eine Weile keine Noten zu bekommen, aber das ist im Schulsystem nicht vorgesehen.
Wenn Du im System, so wie es ist, nicht beschult werden kannst, besteht nur die Möglichkeit, daß Du krank geschrieben wirst und eine Weile nicht zur Schule gehst. Stattdessen kannst Du über andere Wege mit Schulstoff versorgt werden.
Aber Schulen können nicht jedem einzelnen Schüler genau die Umgebung bieten, die er spezielle benötigt, weil ja noch andere Schüler in der Klasse sind.
Ich kann das nicht gehen lassen, weil ich mich leider über die Noten definiert habe, das ist ein großes Thema in der Therapie... Es kann mir einfach nicht egal sein, egal was man mir sagt.
Meine Klassenlehrerin ist überfordert mit mir und meine Eltern sind auch überfordert, verstehen das alles auch nicht... Sie wissen, wie ich auf die Klausuren reagiere.