Gibt es das Ende?

7 Antworten

So ist es eben, mit zunehmendem Alter und Ausdehnung des Universums nimmt die Entropie immer weiter zu, es können dadurch irgendwann keine geordneten Strukturen mehr existieren und auch keine neuen entstehen. Hinzu kommt noch, das (wahrscheinlich) alle Materie zerfallen bzw. zerstrahlen wird. Und letztlich ist eben alles optisch leer, extremst kalt und völlig dunkel. Nur noch Teilchen, die nicht weiter zerfallen können schwirren dann noch durch den Raum, wie z.B. Photonen und Elektronen. Auch die Zeit endet dann quasi, da ohne Veränderungen der Zeitbegriff sinnlos ist.

dann auch die Milchstraße unf später such unsere Galaxie.

Die Milchstraße IST unsere Galaxie, nur zur Information.

Das mit der Schwärze hat hauptsächlich mit Horizonten zu tun, und dafür versteht man am besten zuerst die...

Hubblekonstante

Unter der Annahme einer linearen Ausdehnung des Universums ist der Skalenfaktor a(t) =D(t)/D0 einer beliebigen Distanz D und der Distanz D0 zum Zeitpunkt t0 im Universum linear abhängig von der Zeit t: 

a = da/dt*t  (1) mit einer Ausdehnungsgeschwindigkeit

da/dt = H*a (2)

Der Faktor H ist die Hubblekonstante (die besser Hubbleparameter heißen sollte, weil sie nicht konstant ist - in der Tat folgt aus einer linearen Ausdehnung konstante Ausdehnungsgeschwindigkeit da/dt und damit H = 1/t mit 2 in 1 eingesetzt), hat beim Urknall eine Polstelle und nimmt seitdem ab, wird aber nie null. 

Kosmologischer Horizont

Objekte in der Entfernung r entfernen sich mit der Geschwindigkeit v(r) = H*r von uns. Man kann nun mit der Lichtgeschwindigkeit c einen Radius rH = c/H definieren, der Hubbleradius genannt wird. Für r = rH ist die Geschwindigkeit v(rH) = c, d.h. theoretisch entfernen sich Objekte in dieser Entfernung mit Lichtgeschwindigkeit von uns (die Spezielle Relativitätstheorie gilt nur lokal und wird dadurch nicht verletzt), und man könnte meinen, dass man dann diese Objekte nie mehr sehen kann, weil ihr Licht nicht gegen die Expansionsgeschwindigkeit ankommt, aber:

1. Licht direkt hinter rH kann es, einmal ausgesandt, mit der Zeit innerhalb von rH schaffen und uns letztlich doch erreichen - die korrekte Rechnung beinhaltet eine Integration der Bewegung mitbewegter Koordinaten und des Lichtsignals von t0 bis unendlich und führt hier zu weit - außerdem...

2. ist die o.g. Annahme der linearen Ausdehnung falsch. Die Ausdehnung unterliegt bremsenden und beschleunigenden Einflüssen (zB die Massendichte einschl. dunkler Materie vs. dunkle Energie), deren Stärke nicht zeitlich konstant war oder sein wird. In Abhängigkeit von diesen Einflüssen kann der Kosmologische Horizont sich bei vorwiegender Bremsung weiter ausdehnen und mehr Objekte sichtbar machen, oder  bei vorwiegender Beschleunigung schrumpfen und mehr Objekte verbergen.

Aus diesen beiden Gründen liegt der Kosmologische Horizont nicht beim Hubbleradius, sondern nach aktuellem Stand etwas dahinter (etwa 16 Mrd LJ statt 13,4 Mrd LJ). Mit weiterer Ausdehnung des Universums und sinkender Massendichte könnte die Beschleunigung gewinnen - dann würde der Hubbleparameter auf einen konstanten Wert sinken: die Lösung für die Differentialgleichung da/dt = const*a ist dann eine exponentielle Ausdehnung, die den Kosmologischen Horizont schließlich bis auf gravitativ direkt gebundene Strukturen schrumpfen ließe, und die Reste der Vereinigung aus Milchstraße und NGC224 wären allein in der Dunkelheit.

richtig. denn alles, was anfängt, endet irgendwann. jedes individuelle leben und ich glaube auch unsere welt. wir helfen an deren vernichtung ja jeden tag!

billiebee  30.01.2024, 01:25

bis sie ganz Kaputt ist, dauert es wohl noch ein wenig ^^

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billiebee  30.01.2024, 01:28
@Ssimone

Das hoffe ich (auch ein wenig), damit sie nicht sterben müssen, deshalb ^^ (ist das Zitat aus Matrix: Alles was einen Anfang hat hat auch ein Ende, Neo? ^^

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Eher nicht. Und wer sagt, das ein schwarzes Loch mit genug Materie nicht kollabieren kann und auf der "anderen" Seite einen neuen Urknall entstehen lässt;)

Hi, Alles vergeht, aber anderes entsteht auch. Die Sonne wird in 6 Milliarden Jahren zu einem größeren roten Riesen. Den Merkur und die Venus wird sie dabei verschlingen, das Leben auf der Erde auslöschen und sie zu einer Lavakugel machen. Die Sonne gewinnt dadurch a Masse, wenn sie kollabiert wird die Masse freigegeben und es formen sich neue Objekte. Selbst wenn irgendwann ein riesiges schwarzes Loch Alles verschlingt ist damit die Voraussetzung für einen neuen Urknall erfüllt: ein sehr kleiner, sehr dichter Punkt. Sehr wahrscheinlich würde dieses Loch kollabieren und ein neues Universum entstehen lassen. Unsere Galaxie wird irgendwann untergehen, dafür entsteht etwas Neues.
Was stimmt ist, dass das Universum dunkel wird. Die Sterne leuchten nur, weil sie Wasserstoff fusionieren. Dieser entstand nur beim Urknall. Heißt: jedes Wasserstoff-Atom, welches fusioniert wird, ist unersetzlich. Irgendwann sind ist der Wasserstoff also leer. Dann gibt es immer weniger Sterne, bis Alle gestorben sind. Dann ist es dunkel.

Locicura 
Fragesteller
 29.01.2024, 22:38

Ich will nicht dass das passiert

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Moin66254  29.01.2024, 22:41
@Locicura

Das ist in vielen Milliarden Jahren. Und wie gesagt: uns wird es nicht mehr geben. Und wahrscheinlich passiert schon vorher das, was ich beschrieben habe. Ein schwarzes Loch verschluckt Alles, kollabiert und ermöglicht ein neues Universum. Guck mal: wenn das wirklich stimmt und es so funktioniert: dann gab es schon viele Universen vor uns. Aus den Tod resultiert das Leben. Es ist traurig aber immer so.

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