Gibt es bei optischen Teleskopen eine Grenze der Vergrösserungskraft?
Es geht um zwei physikalische Grenzbereiche: Einen, was den Spiegel angeht, und einen, was die maximale Auflösung angeht.
Angenommen man baute auf dem Mond ein Spiegelteleskop mit zweihundert Meter Durchmesser oder mehr (falls das möglich ist, das wäre Frage 1), könnte man damit zum Beispiel einen Astronauten auf dem Mars erkennen - oder sogar auf dem Jupitermond Europa? Oder sprechen physikalische Grenzen gegen solche atemberaubenden Vorstellungen, z.B. wegen der Wellenlänge des Lichts? Das wäre Frage 2.
1 Antwort
... es gibt tatsächlich eine ganze Reihe von Einschränkungen.
Erstmal die Fertigungsgenauigkeit, je grösser desto genauer muss es sein um das Licht korrekt zur Empfangsstelle zu bringen.
Ein Teleskop ist für unterschiedliche Wellenlängenbereiche optimiert, auch im sichtbaren Bereich kann man da nicht beliebig groß werden.
Adaptive Optik kann kompensieren, ist aber nur beschränkt groß machbar. (VLT/ELT)
Zu ihrer Frage: Um einen Astronauten auf dem Mars von der Mondoberfläche aus zu sehen, müsste das Teleskop einen Spiegeldurchmesser von ungefähr 75,5 Kilometern haben. Dies ist weit über die Größe irgendeines existierenden oder in naher Zukunft geplanten Teleskops hinaus.
Sowas zu bauen ist in der Praxis derzeit nicht möglich.
mfe