Geschichte oder Philosophie auf Lehramt, Erfahrungen?

2 Antworten

Ich finde es gewagt zu sagen ein Studiengang an einer Uni sei "einfach" oder "schwer". Generell lässt sich das nicht so objektivieren. Ich selbst studiere Wirtschaftsinformatik im 2. Semester, mir fallen die Programmiermodule alle sehr einfach (wohingegen meine Kommilitonen damit extrem Probleme haben), in Mathe bin ich letztes Semester dafür glatt durch Analysis durchgefallen (obwohl die Durchfallquote sehr niedrig war).

Es kommt immer sehr darauf an was einem liegt. Natürlich gibt es dann Fächer die schwieriger sind als andere, so wirklich stark werten sollte man das nicht. Klar Mathe studieren ist schwer, deswegen brechen über 50 Prozent der Studenten auch wieder ab, aber dafür wurde kaum einer sagen dass Medizin "einfach" ist, obwohl die Abbruchquote dort nur ca. 5 Prozent liegt.

Was aber alle Studiengänge gemeinsam haben: man kommt häufig mit der "Einstellung aus der Schule" nicht hinterher. Wenn ich so nachblickend auf mein Abi sehe, denke ich mir schon dass die Noten einem dort sehr hinterhergeworfen wurden. Aber da müssen alle durch.

Was ich dir damit sagen will ist, dass nur weil du in der Schule in etwas besonders gut warst, heißt das nicht dass du es auch an der Uni sein wirst. Auch hier ist Mathe ein schönes Beispiel, Unimathe hat so gar nix mit schulmathe zu tun und ist was komplett anderes.

Deswegen würde ich meine Entscheidung nicht davon abhängig machen dass du in der Schule in dem Fach gut warst. Vielmehr solltest du das studieren was dich wirklich interessiert. Wo du dich auch nach der Vorlesung freiwillig mit außenandersetzen würdest.

Und studiere nicht mit dem Hintergedanken "unbedingt fertig werden zu müssen". Wenn es nicht das ist was du dir vorgestellt hast solltest du dir auch die Freiheit nehmen zu wechseln.

Wenn du Philosophie nie schriftlich hattest, würde ich da sehr vorsichtig sein.

Mündlich schafft da jeder die 1+. Ein paar mal melden, seine Meinung gut formulieren, mit diskutieren und fertig. Das ist in keinster Weise mit dem Studium zu vergleichen.