Geringere Intelligenz als man selbst - Ausschlusskriterium in Beziehung?
Okay, die Kurzfassung ist, dass ich ein Kopfmensch bin, die es wirklich genießt komplexere Themen auszudiskutieren. Dadurch fühle ich mich manchen Menschen (leider, so arrogant wie es auch klingt) überlegen. Derzeit date ich jemanden, der "nur" einen Hauptschulabschluss hat, ich hingegen habe Abitur (ich weiß, dass ein Abschluss nichts aussagt, dennoch wollte ich es zumindest als Nebeninfo einbringen). Mein Problem ist, dass bisher alles zu passen scheint, mich Intelligenz generell aber auch stark anzieht und auch eines meiner Ausschlusskriterien ist. Gerne möchte ich mir aber auch andere Meinungen dazu anhören. Wie steht ihr dazu?
P.s. ich kann die Person leider im Thema Intelligenz noch nicht ganz einordnen, aber die Person wird mit mir auf Augenhöhe sein oder darunter, soviel konnte ich schon durch Gespräche festmachen.
4 Antworten
Es ist dein gutes Recht, dir einen Partner zu suchen, den du für dich als kompatibel empfindest. Welche Kriterien du auch immer dafür ansetzt, liegt ja an deinen persönlichen Bedürfnissen. Das ist jetzt hier auch glaube ich, nicht das Problem. Er kann aber durch die Gespräche mit dir intellektuell eine Menge aufholen, wenn du ihm die Chance dazu gibst und er willens ist, dazuzulernen.
Ich habe nicht studiert und habe ebenfalls die Arroganz von Akademikern zu spüren bekommen. Ein Beispiel: In einem "Gespräch" mit der Lehrerin meiner Tochter, in dem ich ein schulisches Problem ansprechen wollte, meinte diese zu mir einfach nur, sie würde den perfekten Unterricht machen, drehte sich um, liess mich einfach stehen und damit war für sie das Gespräch beendet. Für mich völlig irrational, da ich mir heute immer noch sicher bin, dass ich sie persönlich gar nicht kritisiert hatte. Da merkt man gleich, dass solche Menschen einen nicht auf Augenhöhe sehen, sondern von ihrem "Olymp" auf einen heruntersehen. Von manchen wird man aber auch von oben herab behandelt, wenn man eine kontroverse Meinung hat. Leider wird einem da manchmal der Eindruck serviert, dass der Akademiker meint, seine Meinung hätte den höheren Stellenwert, selbst da, wo es sich nicht um seine Fachrichtung handelt.
Nicht jeder wird vom Leben so gut behandelt, dass er die Möglichkeit hat, Abitur zu machen und zu studieren. Manchmal sind die Probleme und Gründe sehr vielfältig, die dazu führen, dass einem diese Chance nicht geboten wird. Und die haben nicht immer mit geringerer Intelligenz zu tun. An alle die das können und konnten: Seid dankbar für diese Möglichkeiten, die euch im Leben geboten werden und dafür das ihr was aus eurem Leben machen könnt und konntet .
Deine ganze Fragestellung kommt mit einer gewissen Hybris daher und unterschiedliche Schulabschluss sagen nichts über die Intelligenz aus und allein eine hohe Intelligenz ist kein Garant für beruflichen Erfolg.
Wenn Du Dich wirklich für so helle hältst, dann mach doch mal einen Test bei MENSA, dem Club der Hochbegabten. Mit einem IQ ab 130 kannst Du Mitglied werden.
Dazu kann ich Dir nur zwei Dinge sagen: Im Club spielen bei Mitgliedertreffen keinerlei Standesdünkel wegen unterschiedlichster Schulbildung eine Rolle. Gelegentlich begegne ich dort dem Adlatus unseres Hausmeisters, der bei uns die Mülltonnen rausstellt - trotzdem hochintelligent.
Und selbst wenn meine Frau in der Summe den Wert 130 nicht erreicht, muss ich neidlos anerkennen, dass sie eine wesentlich höhere emotionale Intelligenz hat als ich.
Damit haben wir uns in der Beziehung bisher immer sehr gut ergänzt.
Der Partner/in muss attraktiv sein und zur Attraktivität zählen Persönlichkeit, Ausstrahlung, Anziehung, Charakter, Humor, Ehrlichkeit, Intelligenz, Verlässlichkeit, Selbstbewusstsein usw.
Attraktivität ist also die Summe der Dinge und Intelligenz nur ein kleiner Teil davon.
Du greifst also mit Deinen Überlegungen deutlich zu kurz.
Natürlich braucht man auf manchen Ebenen einen adäquaten Gesprächspartner, aber vernachlässige nicht die anderen Kriterien, sonst kommst Du allein mit Intelligenz nicht in eine glückliche und erfüllende Partnerschaft und das ist doch das, was Du Dir eigentlich wünschst.
Ich kann aus Erfahrung sagen, dass es schon wichtig ist, etwa auf dem gleichen Niveau zu sein. Intelligenz hat aber viele Facetten und steht nicht zwingend in direkter Verbindung mit dem Schulabschluss.
Zwar hat man als Gymnasiast einige Erfahrungen gemacht und besitzt spezielles Wissen, aber spätestens nach der Schule spielt das eigentlich keine so große Rolle mehr. Dann ist nur noch wichtig, dass man sich gegenseitig auf Augenhöhe sieht und eine ähnliche Weltanschauung hat.
Wenn du eine Partnerin willst, die mit dir auch ein bisschen philosophiert und diskutiert, dann ist das dein gutes Recht. Finde das heraus, aber gib der Dame nicht das Gefühl, dass sie dir etwas beweisen müsse.
Tatsächlich bin ich die Dame und es geht um den Typen 🫣
Ich find die Intelligenz sollte schon auf einem ähnlichen Level sein.
In einer Beziehung ist es wichtig das man miteinander reden und auch mal diskutieren kann z.b. um Problem zu lösen oder Pläne für die Zukunft zu besprechen.
Wen man da nicht auf dem gleichen Niveau ist kann das schon schwierig werden. Wenn sich nur einer einbringt mit Ideen, Lösungen oder allgemein mit Vorschlägen, kann sich der andere herbgestetzt fühlen. Wärend der, der sich einbringt sich mit allem im Stich gelassen fühlt.
Außerdem ist es auf dauer frustrierend wenn man gerne über verschiedene Themen redet und diskutiert wärend der andere da keine Meinung oder kein Interesse an den selben Themen hat.
Ich halte mich nicht für überaus durchschnittlich intelligent, aber ich brauche für mich mindestens jemanden auf Augenhöhe, zumindest dachte ich das bis jetzt, deswegen die Frage hier, um mich von anderen Meinungen umstimmen lassen zu können und andere Blickwinkel zu bekommen