Gendern?

10 Antworten

Bis vor wenigen Jahren hätte niemand daran gezweifelt, dass "Touristen" sowohl weiblich als auch männlich sein können. Die Verfechter der Genderideologie haben aber erreicht, dass selbst in Bereichen, in denen es nun wirklich keine Unterschiede gab, sich jetzt Menschen benachteiligt fühlen, oder zweifeln, ob sie "mitgemeint" sind. Also sag lieber "Touristinnen und Touristen", auch wenn das eigentlich Unsinn ist.

Es gibt auch noch eine andere Möglichkeit. In einem Text braucht man ja immer mal Synonyme, um Wortwiederholungen zu vermeiden. So kann man eingangs von "Touristen" reden, um dann im nächsten Satz die "Frauen und Männer der Reisegruppe" anzusprechen. So benutzt Du das generische Maskulinum und machst gleichzeitig deutlich, dass das auch wirklich so gemeint ist.


LeWe23  29.08.2023, 12:29

Also hat die Nürnberger Polizeiverordnung von 1478 die "Genderideologie" verfochten?

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spelman  29.08.2023, 12:42
@LeWe23

Was sagt denn diese Polizeiverordnung über Touristen?

Sorry, dass ich das jetzt augenblicklich nicht im Wortlaut parat habe.

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LeWe23  29.08.2023, 15:48
@spelman

Nichts. Aber über "Bürger und Bürgerin" und über "Gast und Gästin". Das bedeutet, dass in Nürnberg schon 1478 gegendert wurde.

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spelman  29.08.2023, 16:06
@LeWe23

Da, wo man das betonen oder Mißverständnisse vermeiden möchte, ergibt das ja auch Sinn. Vor allem wenn es nicht normal ist, dass Gäste auch weiblich sein können (und das war es in Gasthäusern keineswegs) sollte man das explizit erwähnen. Aber ich jedenfalls halte es für normal und selbstverständlich, dass Touristen heutzutage nicht nur Männer sind.

Das Ganze wäre ja auch überhaupt keiner Erwähnung wert, und schon immer wurden "Damen und Herren" angesprochen, wenn nicht gewisse Kreise unsere Sprache durch Sterne, Sprechpausen und weitere Scheußlichkeiten "bereichern" wöllten.

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SchakKlusoh  13.09.2023, 17:58
@LeWe23

Das ist doch auch in Ordnung. Das ist korrektes Deutsch!

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SchakKlusoh  13.09.2023, 17:58
sich jetzt Menschen benachteiligt fühlen, oder zweifeln, ob sie "mitgemeint" sind

Diese Leute WOLLEN sich nicht mitgemeint fühlen. Das ist reine Ideologie.

Es gibt keine einzige Studie, die belegt, daß Leute wirklich zweifeln, ob sie über eine Fußgängerbrücke gehen dürfen.

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Ja, "Touristinnen und Touristen" ist eine korrekte Form, die s.g. Beidnennung oder Paarform.

Ich meine ,das Wort Touristen sagt doch schon aus,das es weibliche wie auch männliche Personen sind.Also die Touristen eben.

Benutzt du nur "Touristen", dann handelt es sich um das s.g. generische Maskulinum. Dieses soll implizit Menschen aller Geschlechter umfassen. Benutzt du die Beidnennung, machst du explizit klar, dass es dir um Frauen und Männer geht.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – ich forsche als Linguist zum Thema "Gender(n)"

Hardy3  29.08.2023, 13:28

Wenn man Pech hat, fühlen sich aber Binäre und sonstwelche ausgeschlossen.

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Adomox  29.08.2023, 13:29
@Hardy3

"Binäre" wären Männer und Frauen - die sind mit der Beidnennung explizit gemeint. Nicht-binäre Personen hingegen könnten das so sehen, ja. Entsprechend ist die Beidnennung auch nur eine von verschiedenen Gender-Möglichkeiten.

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SchakKlusoh  13.09.2023, 17:56
@Hardy3

Das stimmt nicht.

In einer Online-Befragung gaben auch Menschen, die sich weder weiblich, noch männlich definieren zu mehr als 85% an, daß sie gegen das idologische Gendern sind.

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Ist Touristinnen und Touristen eine korrekte Schreibform ?

Ja, natürlich. Das generische Maskulinum würde wieder einige triggern. Dann lieber beide Formen, statt "Tourist*innen" oder "Touristens".

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – ehem. Lehrer

Touristen ist die geschlechtsunabhängige Form. Aus Höflichkeit oder zur besseren Klarheit kann man auch Touristinnen erwähnen.

ZB.: "48 Touristen nahmen an der Brauchtumsveranstaltung teil. 16 Touristinnen und 4 Touristen probierten traditionelle Kleidung an."

Das ideologische Gendern ist nicht nur falsches Deutsch, es ist auch vollkommen unnötig und teilweise sogar schädlich. Es gibt keinen sachlichen Grund für ideologisches Gendern.

JEDE Behauptung der Gender-Befürwörter läßt sich widerlegen.

Deutsch hat keinen "Male-Bias". Frauen sind nicht unsichtbar. Frauen fühlen sich angsprochen usw.

Vorlesung "Bullshit-Resistenz" (2023, UDK Berlin) 14. "Sondersitzung: Gendern"

https://www.youtube.com/watch?v=yvMGFeQ1gsI