gedichts analyse?


06.10.2021, 02:28

Wo bist du, stilles Ackerland,

Vom bittern Tagewerk ermüdet,

Du grenzenloser Himmelsrand,

Von treuen Sternen eingefriedet?

O draußen, wo die Nacht sich senkt

Auf Gärten, Heide, Wald und Fluren,

Und locker in den Ästen hängt

Ein Hauch von Dampf und Silberspuren.

Hier schleiche ich die Mauern lang,

Die droh’n, auf mich herabzufallen.

Nachtschwärmer kreuzen meinen Gang

Und taumeln in durchlärmten Hallen.

Gejohle aus dem Kellerloch,

Bis an die Dächer ein Gebrause,

O Land der Stille, hol mich doch,

Hol den Gefangenen nach Hause.

hier ist das ganze gedicht :)

2 Antworten

Die ersten beiden Strophen gehören zusammen:

Wo bist du, stilles Ackerland,
Vom bittern Tagewerk ermüdet,
Du grenzenloser Himmelsrand,
Von treuen Sternen eingefriedet?
*
O draußen, wo die Nacht sich senkt
Auf Gärten, Heide, Wald und Fluren,
Und locker in den Ästen hängt
Ein Hauch von Dampf und Silberspuren.

und die dritte und halbe vierte gehören zusammen:

Hier schleiche ich die Mauern lang,
Die droh’n, auf mich herabzufallen.
Nachtschwärmer kreuzen meinen Gang
Und taumeln in durchlärmten Hallen.
Gejohle aus dem Kellerloch,
Bis an die Dächer ein Gebrause,

Um welches Gegensatzpaar geht es hier? Und welche Gegensatzpaare werden wie auf dieses übergeordnete Gegensatzpaar verteilt?

Wenn du das weißt, erschließt sich die vielleicht auch, was der Dampf und die Silberspuren sind und wo die Nacht gerade ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Es gibt keinen Anspruch auf Dank. Ich freu mich nur darüber.
LottaKirsch  06.10.2021, 08:04

PS: Pass auf, wie du auf Äußerungen anderer Menschen reagierst. Auch wenn dir ein Beitrag nicht passt, solltest du sachlich bleiben und nicht persönlich werden und andere beleidigen.

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ich bin mir sicher, dass man die strophen nicht isoliert betrachten sollte, sondern insgesamt das ganze gedicht. gerade dieser text macht keinen sinn ohne den rest - das ist eine beschreibung, mit der man nicht viel anfangen kann.

joseph0joestar 
Fragesteller
 06.10.2021, 02:29

habe es ergänzt , mein fehler

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Schokolinda  06.10.2021, 11:22
@joseph0joestar

ok - mach erstmal zwei absätze (nur für dich) in den text: nach "Und locker in den Ästen hängt" und nach "Bis an die Dächer ein Gebrause" - durch diese gliederung sollte es klarer werden. es sind zwei beschreibungen und dann quasi ein fazit bzw. ein wunsch, der sich bereits erschliesst, wenn man die beiden abschnitte davor "gegen einander hält" - auf der einen seite hast du die eine umgebung und auf der anderen seite die andere umgebung --> wie sind die umgebungen (wie lassen sie sich jeweils mit 1-2 eigenschaftsworten charakterisieren)? was für ein gegensatz entsteht? wo ist der autor? was will er?

die von dir zuerst genannte zweite strophe würde ich für sich allein nicht als besonders bedeutungsvoll halten - ich würde sie zusammen mit dem text davor als einheit sehen, der einen gegensatz zum folgenden abschnitt bildet.

die "silberspuren" würde ich als metapher (?) für die wertigkeit verstehen, die die erste umgebung für den autor hat. es geht ja um eine farbe und die hätte er auch anders nennen können z.b. grau oder hell. aber er hat ein wertvolles metall zur beschreibung gewählt.

ähnlich würde ich auch das "eingefriedet" sehen - das ist nach meiner meinung mit absicht doppeldeutig: eigentlich bedeutet es ja "von einer begrenzung umgeben" wie in "mit einer mauer eingefriedet". aber hier geht es wohl mehr um den frieden, den das wort enthält.

und der gefangene ist auch eine metapher (?), weil der läuft da ja noch frei rum und ist kein wirklicher gefangener.

"Vom bittern Tagewerk ermüdet" - ich glaube, damit meint der autor nicht (nur) das ackerland, sondern vor allem sich selber. und da er im zweiten abschnitt durch die laute nacht läuft, geht es auch wohl darum, dass er nachts nicht schlafen kann, obwohl er von der arbeit hundemüde ist.

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LottaKirsch  06.10.2021, 15:59
@Schokolinda

Mmh, das sehe ich nicht so.

Für mich stehen hier [das Landleben und die Natur] [der Stadt und dem urbanen Leben] gegenüber.

In der Stadt wird es nie Nacht (V. 4-8 vs. V. 11-14), nie leise, ruhig und friedlich (V. 1, 4); es ist immer laut und hektisch (V. 12-14), die Arbeit ist nie getan. Das Land ist weit (V. 3), in der Stadt ist es eng (V. 9-10).

Das lyrische Ich kennt beides und sehnt sich zurück (V. 15-16).

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Schokolinda  06.10.2021, 16:19
@LottaKirsch

was siehst du anders?

ich hatte ganz klar geschrieben, dass der fragesteller die beiden umgebungen als kontrast betrachten soll. nur weil ich ihm dafür nicht alle worte in den mund gelegt habe, ist meine idee vom nicht schlafen können nicht falsch.

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LottaKirsch  06.10.2021, 17:08
@Schokolinda

Ich sehe zum Beispiel die Müdigkeit anders. Aber nach diesem Kommentar und dem, was eben so gelöscht wurde, lege ich auf eine weitere Auseinandersetzung keinen Wert. Schönen Abend noch.

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Schokolinda  06.10.2021, 17:12
@LottaKirsch

DU schreibst MIR, dass ich zickig wäre = eine beleidigung und dann spielst du das opfer. von mir aus kannst du in zukunft gern einen bogen um mich machen.

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