Geben händler auf autos mit weit über 200000 kilometer noch garantie oder gewährleistung und wie machen sie es wenn sie nicht wollen oder können?

6 Antworten

Hallo,

so wie für fast alles, gibt es auch für Gebrauchtwagen nicht automatisch eine Garantie. Man kann aber eine "Gebrauchtwagengarantie" abschließen, wenn sie denn angeboten wird.

Nur gegenüber einem privaten Endverbraucher muss der Verkäufer eine Gewährleistung für gebrauchte Fahrzeuge geben.

Gewerbliche Verkäufer dürfen diese von zwei Jahren auf ein Jahr verkürzen, nur private Verkäufer dürfen (und sollten) sie ganz ausschließen.

Die "Sachmängelhaftung" gilt nur für Mängel - sie gilt nicht für Verschleißteile.

Zu beachten ist auch die "Beweislastumkehr" nach 6 Monaten.

200.000 Kilometer Laufleistung sagen über das Fahrzeug noch nicht unbedingt etwas aus.

Fahrzeuge, bei denen aber wirklich niemand mehr für etwas eine Gewährleistung übernehmen will, werden meistens ins Ausland verkauft und am meisten nach Afrika.

Viele Grüße

Michael

Oftmals werden derartige Fahrzeuge "im Kundenauftrag" verkauft.

In diesem Fall ist der Händler nicht mehr Verkäufer sondern nur noch Vermittler eines privaten Verkäufers und unterliegt damit nicht mehr den gesetzlichen Bestimmungen für gewerbliche Autohändler.

Auch bei Gebrauchtwagen hat der Händler eine Gewährleistungspflicht (2 Jahre), allerdings nicht auf Verschleißteile. Ist also immer von Fall zu Fall zu betrachten.

Garantie ist immer eine freiwillige Leistung des Händlers.

Wenn sie das Fahrzeug nicht als Vermittler verkaufen, müssen sie die gesetzliche Gewährleistung geben. Eine Garantie ist immer eine freiwillige Leistung.

Händler müssen immer eine Gewährleistung geben, die Garantie lässt sich meist zusätzlich kaufen, ist jedoch keine Pflicht. Die Kilometer spielen dabei keine Rolle