Gayszene: Ist die Szene politisch zu links?
Eure Meinung?
Das Ergebnis basiert auf 18 Abstimmungen
7 Antworten
Ja, die "Szene" ist mir schon tendenziell "zu links". Nicht weil ich der Ansicht bin, die meisten wären linksradikal, sondern eher weil ich das Gefühl habe, viele lassen gar keine anderen Meinungen durchgehen. Was nicht in das Gedankenschema ihrer LGBTQ-Bubble passt, ist rechts. Und da sich das politische Wissen der meisten in dieser Hinsicht leider auf die ebenso simple wie einfältige Erkenntnis rechts = böse beschränkt, gehen sie irgendwie automatisch davon aus, jeder der es wagt, Kritik zu äußern, ist nicht nur rechts, sondern auch homophob, transfeindlich, rassistisch, menschenverachtend und natürlich ein N*zi, weil "rechts" so funktioniert und in deren Welt anscheinend nur Schwarz-Weiß-Denken existiert. Politische Mitte gibt's auch keine mehr. Alles, was nicht links ist, ist rechts.
Selbstverständlich fühlt man sich dann noch in jeder Hinsicht überlegen und dazu berufen, diesen dummen "Rechten" bei jeder Gelegenheit, in bester "Linkssplaining"-Manier die Welt zu erklären.
Fast alle diese Punkte kann man natürlich auch nahezu eins zu eins auf Personen mit extrem rechten Ansichten anwenden, was aber hier gerade nicht das Thema ist – ich allerdings trotzdem erwähnt haben wollte, bevor jemand behauptet, ich würde toxisches Verhalten aus rechten Gruppierungen unterschlagen.
Zum Schluss sei noch erwähnt, dass ich nicht der Meinung bin, dass die beschriebenen Verhaltensweisen auf einen Großteil der homosexuellen Menschen zutreffen würden, sondern lediglich dass das vorherrschende Meinungsbild in der Szene extrem stark links orientiert ist. Ich bin mir sicher, in der schweigenden Mehrheit finden sich auch viele homosexuelle Menschen, die eher wenig mit politisch linken Ansichten anfangen können.
Ich selbst bin übrigens asexuell und habe einen festen Freund. Ich würde mich weder als politisch links noch rechts bezeichnen, da ich nichts von diesem veralteten Links-Rechts-Schema halte. In jeder Hinsicht strikt konservativ zu denken würde natürlich Stillstand bedeuten und man würde ziemlich schnell den wirtschaftlichen und kulturellen Anschluss verlieren. Auf der anderen Seite hat politisch links aus meiner Sicht schon lange nichts mehr mit progressivem Denken zu tun. Linke Parteien versuchen viel zu oft einfach nur durch oberflächliche Maßnahmen, wie Mietpreisdeckel, Steuererhöhungen für Besserverdiener oder Frauenquote, das Ergebnis zu kaschieren, anstatt die Ursachen zu ergründen und zu bekämpfen. Das ist meiner Meinung nach genauso weit von echtem Fortschritt entfernt wie die AfD von einem kompetenten und realitätsnahen Wahlprogramm.
Klar:
Queere Rechte gehen mit linker Politik Hand in Hand
Natürlich ist die Szene dann auch eher links/ linker als der Durchschnitt
Ich denke auf der rechten Seite würden sie nicht viele Freunde finden
Das hat sich ja auch alles erst viel später rausgestellt.
Aber bitte, ein Beispiel aus der neueren Zeit:
Der Österreichische Rechtspopulist Jörg Haider ist auf der Heimfahrt von einen Gay-Club tödlich verunglückt.
Zudem leben wir nicht in 2042, sondern in 2024 und geändert hat sich in der Einstellung der Schwulenszene nichts. Auch dort ist jede politische Richtung vertreten! Es sind nämlich ganz normale Menschen!
Ich denke es eher um sich bekennende Homosexuelle. Und als solche, liegt es mir fern mit Politik konform zu sein, welche mich nicht als Individuum akzeptiert und mir Rechte absprechen möchte. Was Person wie Frau Weidel dazu verleitet mit Nazis zu paktieren ist Macht und nichts anderes
Der Vernunft nach dürften mit der AfD niemand konform sein. Die Wahlergebnisse sagen leider was anderes.
Die Entscheidung, welche Partei jemand wählt, ist jedenfalls bei vielen keine rationale Entscheidung, also auch nicht in der Schwulenszene.
Ich denke schon das die meistens eher links sind, aber nicht zu links.
Wenn Du Dich da mal nicht täuscht. Uniformen werden in dieser Szene teilweise geliebt.
Ich erinnere nur an die Wehrsportgruppe „Hoffmann“, oder Ernst Rhöm.