Gasetagenheizung austauschen gegen was?

4 Antworten

wir würden uns gerne eine Wohnung kaufen.

Ihr würde also gerne eine solche Wohnung kaufen

und ich würde eine solche Wohnung niemals kaufen!

Ist es sinnvoll, sich direkt ein Problem einzukaufen, dass der bisherige Eigentümer nicht lösen konnte und vielleicht genau deswegen die Wohnung verkauft?

Wir haben vor ein paar Jahren in einem Drei-Familien-Haus, eine solche Wohnung komplett saniert. Zwei Wohnungen waren schon an einer Zentralheizung und die dritte, eben diese, war mit Gaseinzelöfen beheizt.

Im Rahmen der Sanierung haben wir die Gaseinzelöfen entfernt, die Gasleitungen abgeklemmt und in jedes Zimmer Heizkörper eingebaut, die wir an die Zentralheizung des Hauses angeschlossen haben. Damit war das Problem gelöst, aber ich vermute mal, das geht bei Euch nicht, bzw. wäre ein irrer Aufwand, den Ihr nicht haben wollt.

In einem Haus sind alle Wohnungen mit Nachtspeicheröfen und Infrarotheizplatten beheizt. Hier werden wir nach und nach alles auf die Infrarotheizungen umstellen und die Nachtspeicheröfen entfernen. Vielleicht wäre so etwas eine Alternative, nachdem Gas angeblich immer teurer wird. Wenn man sein ökologisches Gewissen entsprechend ruhig stellen will, kann man mit Ökostrom heizen.

Aber ganz ehrlich: Ich würde an Eurer Stelle diese Wohnung nicht kaufen.

Wende dich an den Energieversorger... die haben auch Energieberater! DIE können bei einem Vororttermin fachmännisch beraten. In einem Laien Forum kann man die Situation vor Ort gar nicht ausreichend einschätzen.

https://www.heizung.de/gasheizung/wissen/die-etagenheizung-ist-flexibel-und-platzsparend.html

Diese Alternativen zur Etagenheizung erfüllen die neuen GEG-Anforderungen

Wer die Gasetagenheizung nach 2024 durch eine Zentralheizung ersetzt, hat alle Möglichkeiten. Abhängig von den individuellen Gegebenheiten kommen dabei etwa Wärmepumpen, Biomasseheizungen oder Hybridheizungen infrage. Soll die Etagenheizung GEG-konform weiterlaufen, ist die Auswahl hingegen begrenzt. Welche Lösungen dennoch als Ersatz für die Gasetagenheizung infrage kommen, zeigt die folgende Übersicht:

  • H2-Ready-Heizung:  Technisch ist das eine der einfachsten Lösungen, denn sie lässt sich mit einer Gasbrennwerttherme der neuesten Generation umsetzen. Voraussetzung ist, dass diese für den Einsatz von reinem Wasserstoff (grün oder blau) geeignet ist. Außerdem sollte in der Region der Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur geplant sein.
  • Biomasseheizung:  Auch hier erfüllen Sie die GEG-Anforderungen mit einer neuen Gasetagenheizung. Ab 2029 bzw. nach Abschluss der kommunalen Wärmeplanung muss diese jedoch anteilig mit regenerativen Energien arbeiten. Infrage kommt Biomethan, das  Biogasanlagen  in das öffentliche Gasnetz einspeisen. Beziehen lässt sich das Gas genau wie Erdgas. Umrüst- oder Nachrüstarbeiten sind also nicht nötig.
  • Elektroheizung:  Elektrische Heizsysteme wie die  Infrarotheizung  sind günstig in der Anschaffung und einfach zu montieren. In wenig sanierten Altbauten sorgen sie jedoch häufig für höhere Heizkosten. Ein Grund, aus dem der Staat diese Lösung nur in gut gedämmten Gebäuden erlaubt. Ausnahme gibt es für einige Ein- und Zweifamilienhäuser sowie Gebäude, die bereits mit einer Stromdirektheizung ausgestattet sind.
  • Luft-Luft-Wärmepumpe:  Auch die Wärmepumpe kommt als Alternative zur Etagenheizung infrage. Das gilt vor allem für  Luft-Luft-Wärmepumpen, die Wärme aus der Außenluft effizient zum Heizen nutzbar machen. Und das auch in unsanierten Altbauten mit einst hohen Vorlauftemperaturen. Grund dafür ist, dass Luft-Luft-Wärmepumpen (auch bekannt als Split-Klimageräte) Räume über die Luft beheizen. Während die alten Heizkörper damit nicht mehr nötig sind, müssen Sie die Außengeräte der Luft-Luft-Wärmepumpen an der Fassade, auf dem Boden oder auf dem Dach monieren.

Kombitherme/Brennwerttechnik mit Etagenzentralheizung, entweder Heizkörper oder Fußbodenheizung.

Es gibt auch reichlich andere Wohnungen mit sparsamen modernen Heizungen, perfekter Wärme- und Geräuschdämmung/Schallentkoppelung, die dann entsprechend teurer in der Anschaffung sind.

Eine Frage der Abwägung.