Gab es in der faschistischen DDR wirklich fast gleiche Gehälter?
3 Antworten
Salue
Als Schweizer war ich häufig Bekannte in der DDR besuchen. Die DDR war nicht faschistisch, sondern kommunistisch.
Die Arbeiter- und Arztlöhne waren erstaunlich ähnlich. Als ich dann noch erfuhr, dass man als Medizinstudent bereits ein Einkommen eines Arbeiters hatte, meinte ich zu meinem Kumpel, da würde ich auch Arzt studieren.
Mein Kumpel lachte mich aus und sagte "Handwerk hat Goldenen Boden". Ich fragte nach, wie meinst Du das? Er ergänzte, dass man als Arzt keine Schwarzarbeit machen könne, aber als Handwerker könne man mit einer Wochenendarbeit gleich noch einen Monatslohn dazu verdienen.
Es konnte nämlich Jahre dauern, bis ein staatlicher Handwerkerbetrieb einem eine Reparatur ausführte. Da war es einfacher einen Kollegen anzustellen, der das nötige Fachwissen hatte.
Tellensohn
Beides ist falsch, die DDR ist nicht faschistisch gewesen, sie ist auch eine Leistungsgesellschaft, wobei es somit unterschiedliche Lohnzahlungen gab.
Zum Ende der DDR lag das Durchschnittseinkommen bei rund 1.200 Ostmark.
Mfg
DerEineHalt08
,,Die Preise für Grundnahrungsmittel hatte die SED-Führung eingefroren. Ein Mischbrot kostete 78 bzw. 93 Pfennig, das Brötchen fünf Pfennig, 250 Gramm "gute" Markenbutter 2,50 Mark, ein Würfel Bratmargarine 50 Pfennig, 100 Gramm Jagdwurst 68 Pfennig, 250 Gramm Marmelade 54 Pfennig.,,
Quelle: MDR - Produkte in der DDR
Okay vielen Dank für die Info. Dann konnte man zumindest sich einige Lebensmittel mit dem Verdienst leisten.
Das auf jeden Fall, das größere Problem war hier wahrscheinlich eher, dass bestimmte Nahrungsmittel begrenzt und sogar rationiert waren (z.B. Bananen).
Auch die Mieten waren ja ein Minimum also weit unter 100Mark für 2 Zimmerwohnung (kalt). Deshalb waren ja auch die Häuser in einem schlechten bis kaputten Zustand.
Das mit den 1200 DDR-Mark ist noch zu hoch angegeben. Die meisten Leute verdienten unter 1000 Mark. Dieser Wert kommt nur zustande weil man die Gehälter von Partei- und Stasifunktionären mit gerechnet hat.
Okay, das klingt nach heutigen Verhältnissen nicht viel. Ich weiß aber auch nicht, wie viel man dafür bspw. im Supermarkt bekam.