Funktioniert die Integration von Muslimen in Deutschland?

Das Ergebnis basiert auf 219 Abstimmungen

Ja, funktioniert 70%
Nein, funktioniert überhaupt nicht 30%

43 Antworten

Da fehlt leider mal wieder die dritte Meinung, weil das Leben selten nur Schwarz oder Weiß ist...

Sagen wir mal so, früher hat es auf jeden Fall besser funktioniert, wir hatten z.B. auch fastende Muslime in unseren Schulklassen, aber sie haben keine Extrawürste gefordert. Auch war die Gewalt nicht so allgegenwärtig.

Sie hatten zwar auch früher schon ein recht aggressives Temperament, insbesondere wenn es um Religion ging, und wurden schnell laut, auch "leicht" gewalttätig (schlagen, schubsen, Spucken.. hab über einer Moschee gewohnt, daher meine Erfahrungen) aber nicht so krass wie heute, wo man oft gleich um sein Leben fürchten muss....

Ursache ist meiner Meinung nach, das "Ausländer" lange zu sehr "gehätschelt" wurden, sie durften sich lange alles erlauben, und aus Angst vor Rassismus wurde nicht gegen sie vorgegangen (man hat bei uns mit einer türkischen Flagge im Auto z.B. keinen Strafzettel bekommen, EGAL wie man geparkt hat, auch 2 Reihe auf der Straße, und ohne Flagge hatte man einen dran, wenn man 1cm über der Linie stand) und so haben sie sich logischerweise dran gewöhnt, sich alles erlauben zu können.

Viele von denen, die die jetzt neu kommen, und mit Gewalt aufgewachsen sind, nehmen das irgendwie sofort wahr, und haben danach keinerlei Respekt mehr vor den Gesetzen in Deutschland... Ich finde es beunruhigend wie oft ich sowas in Bussen und Zügen höre von wegen "haha bescheuerte deutsche Gesetze" "bin ich Deutscher? Die gelten nicht für mich" (Entschärft)

Diese "Vielen" sind nicht die Mehrheit, aber der Grundgedanke ist, meiner Erfahrung nach, bei so gut wie allen vorhanden.

Vielleicht ist das auch normal, zu nehmen was man kriegen kann, und

Hinzu kommt noch, das viele ganz offen sagen, das sie keine Deutschen sein wollen, und sogar beleidigt/beleidigend reagieren, wenn man sie als Deutsche bezeichnet.

Wenn sich jemand nicht integrieren WILL kann man ihn schlecht zwingen, und das es massive Probleme und teilweise Parallelgesellschaften gibt, sehe ich daran, das es Menschen gibt, die hier schon seit 4 oder 5 Jahren leben, aber kaum Deutsch sprechen, einfach weil sie es in ihrem Alltag auch gar nicht brauchen.

(Ein bisschen wie die Rentner oder Touris auf Malle in ihrem Deutschen Umfeld, da lernen auch die wenigsten Spanisch, mit dem Unterschied, das die halt in Rente/ im Urlaub sind, dem Land Geld EINbringen, und sich vor allem keinen Job mehr suchen müssen)

DAS zumindest war auch früher schon so, viele Eltern meiner Türkischen Klassenkameraden sprachen, wenn überhaupt, nur sehr wenig / schlechtes Deutsch, und das obwohl die Kinder hier geboren und aufgewachsen waren...

Das kann ich dann halt absolut nicht nachvollziehen, das viele nicht einmal die Sprache des Landes in dem sie Leben zu lernen bereit sind. (Eigentlich sollte man nicht nur "bereit" sein, sondern es auch wirklich wollen, wenn man dort leben und arbeiten möchte...)

Man will doch auch verstehen, was die Kinder in der Schule lernen, was die Zeugnisse aussagen, was Briefe bedeuten.. Aber dadurch das die Kinder Deutsch sprechen, haben die halt immer alles übersetzt. (Bei Blauen Briefen bei weitem nicht immer Wahrheitsgemäß XD )

Wobei die Kinder damals meiner Meinung nach mehr integriert waren als heute, weil sie ganz normal mit allen anderen rum gehangen haben, heute habe ich das Gefühl, es bilden sich eher Gruppen, nach Herkunft oder bei Muslimen auch Religion und die bleiben dann eher/lieber unter sich.

Früher war Religion generell gar kein so großes Thema für Muslime, zumindest nicht im Gesellschaftlichen miteinander mit Nicht Muslimen, aber das wird es scheinbar immer mehr...

Ja, funktioniert

Es ist schwer hier jetzt ja oder nein zu sagen. Sicherlich hängt das von den Personen ab.

Ich habe hier gute und negative Erfahrungen gemacht, also sowohl von den Deutschen als auch von den muslimischen Mitmenschen. Im letzten Schuljahr an der Abendschule habe ich so nette und offene muslimische Menschen kennen gelernt. Sie haben alles daran gesetzt ihren Realschulabschluss oder Hauptschulabschluss zu schaffen & sich stetig in der Sprache zu verbessern. Sie wollen hier sein & sich integrieren & tun echt alles dafür.

Wiederum sehe ich auch leider viele Menschen wo genau dieser Wille fehlt. Sie wollen nichts ändern... Sie wollen so leben wie vorher. Es reicht ja wenn man sich in der Familie versteht, wozu mit den anderen Menschen in deutsch reden. Nur weil wir in Deutschland sind? So nach dem Motto.

Ich habe auch schon viele Deutsche getroffen, die dem offen gegenüber standen und viele, die wirklich nur aufgrund der Hautfarbe den Menschen als 'schlechten Menschen' einstufen.

Ich glaube ehrlich gesagt, dass es an beiden Seiten liegt. Der Wille sich zu integrieren muss da sein, aber auch sich gegenseitig zu akzeptieren.

Auf eine Seite möchte ich mich nicht schlagen und sagen die und die sind allein Schuld. Alle Seiten müssen daran arbeiten.

Natürlich bin ich auch dafür, dass es ein MUSS ist sich hier in Deutschland zu integrieren, wenn man hier leben möchte. Ausländische Mitmenschen die sich strafbar machen, sollten hart bestraft werden. Solchen liegt dann auch nichts daran hier bleiben zu wollen um in Frieden zu leben. Solche Menschen braucht Deutschland nicht, kein Land braucht diese Menschen. Aber nicht jeder der Ausländer ist, ist kriminell. Nicht jeder der Deutscher ist, ist ein Engel. Es gibt überall gute und schlechte Menschen und genau so sollte man das auch sehen.

Es tut mir aber auch oft leid. Ich habe ein Mädchen kennen gelernt, welche dem Islam angehört. Sie hat wirklich bis zum umfallen gelernt um ihren Abschluss zu schaffen und ist auch an sich einer der Liebsten Menschen, obwohl sie oft angefeindet wird. Nun soll ihre Familie abgeschoben werden. Sie kann nur noch solange hier bleiben, bis sie ihre Ausbildung beendet hat. Für solche Menschen tut es mir wirklich sehr leid. Sie tun alles um sich zu integrieren und dann sowas.

Aber am Ende kann man als einzelne Person nichts erreichen-leider. Die Politik muss definitiv einiges ändern in diesem Land.

Ich möchte mich hier nicht zwischen einer der beiden Antwortmöglichkeiten entscheiden, weil ich sie viel zu allgemein gehalten finde. Man kann schließlich nicht sagen, ob sich durchweg ALLE Menschen einer bestimmten Religionsgemeinschaft, die darüber hinaus auch in viele kleine Konfessionen mit unterschiedlichen Glaubensinhalten zersplittert ist, sich in eine andere Kultur integrieren lassen - und diese Kultur wiederum selbst auch keine homogene Struktur bildet.

Selbstverständlich können Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen friedlich nebeneinander leben. In den meisten Fällen gelingt das auch völlig problemlos. Solange die Verhältnisse dieser Menschen stabil sind, sie die gleichen Rechte genießen, Arbeit haben und Zugang zu Bildung, können und werden sie am kulturellen Leben der restlichen Bevölkerung teilnehmen. Es entstehen untereinander Freundschaften, manche gehen sogar Liebesbeziehungen miteinander ein.

Doch natürlich gibt es Hindernisse, ausgehend von beiden Seiten, die einer Integration in Weg stehen können. Verwehrt man den Neuankömmlingen nämlich die gesellschaftliche Teilnahme, ist es kein Wunder, dass sie lieber unter sich bleiben. Wenn sie die deutsche Sprache nicht richtig lernen, unterhalten sie sich eben bloß mit ihren eigenen Landsleuten - und so ist es nicht verwunderlich, dass wir bei uns Migrationsstämmige haben, die in der dritten Generation hier leben und immer noch kaum ein Wort Deutsch können. Werden diese Menschen auf dem Weg zum Erwachsenwerden ständig mit Ausgrenzung und Diskriminierung konfrontiert, wen wundert es da, dass sie die deutsche Kultur ablehnen und sich nicht als Teil davon verstehen wollen?

Viele Muslime kamen vor über 50 Jahren zu uns, und zwar in großer Zahl vor allem aus Ländern, die in dieser Zeit noch sehr rückständig waren. Dort herrschten patriarchale und erzkonservative Weltbilder vor, die diese Menschen mitgebracht haben. Obwohl sich in ihrer ehemaligen Heimat inzwischen zum Teil viel getan hat, konnten sich die kulturellen Leitbilder bei uns in Deutschland jedoch aufgrund nicht erfolgter Integration nicht weiterentwickeln. Oft begegneten die Einheimischen Arbeitskollegen den Muslimen nicht gerade freundlich, man behandelte sie als Menschen zweiter Klasse, fand abwertende Bezeichnungen für sie und wollte sie auch nicht in seiner Nachbarschaft haben. So blieben die einfachen Gastarbeiter eben in den Stadtteilen mit günstigen Wohnmöglichkeiten, sie stellten dort sogar bald eine breite Mehrheit der Bevölkerung, und weil es kaum zu Vermischung und Assimilation kam, haben sich konservative Geisteshaltungen dort verdichtet und konzentriert.

In Stadtteilen mit überwiegend muslimischen Bevölkerungsanteil ist deshalb auch der religiöse Fundamentalismus weit verbreitet, was zu einem gefährlichen Teufelskreis führt: dieser religiöse Fundamentalismus führt einerseits zu einer aversiven Identitätsbildung und einem unüberwindbaren "Kulturstolz", während er auf der anderen Seite die Integration verhindert, weil es strenggläubigen Muslimen verboten ist, Freundschaften mit Nichtmuslimen zu schließen. Die rassistisch Ausgegrenzten sind also ihrerseits selbst zu Rassisten geworden.

Fazit: in den meisten Fällen hat die Integration wunderbar funktioniert, und die meisten Muslime leben seit Jahrzehnten friedlich in unserer Mitte. In sozialen Brennpunkten ist der fundamentslistische Islam aber ein deutliches Integrationshindernis, dort gibt es faktisch schon seit langem Parallelgesellschaften.

Wie es aber aussieht, wenn vornehmlich junge Männer in einer Kultur auftauchen, die sie nicht willkommen heißt, erleben wir inzwischen tagtäglich. Und hier sollten wir uns einmal anhören, was die Flüchtlingshelfer, die tagtäglich mit diesen Leuten zu tun haben, so berichten. Das ist nämlich alarmierend:

https://youtu.be/7wztJNRnHeA

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium der Geschichts- und Religionswissenschaften
ischdem  02.08.2019, 19:01

" In sozialen Brennpunkten ist der fundamentslistische Islam aber ein deutliches Integrationshindernis, dort gibt es faktisch schon seit langem Parallelgesellschaften "

ja so ist es und die Politker lassen es geschehen ! und die deutschen Kinder werden verhauen und beschimpft !

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MarkusPK  02.08.2019, 20:11
@ischdem

In anderen Schulen werden muslimische Kinder verhauen und beschimpft. Das lassen sie auch geschehen. Nur solange dich die verhauenen deutschen Kinder mehr kümmern als die anderen, solange du selbst mit zweierlei Maß misst, stehst auch du der Integration mit im Weg.

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Wer von den Antwortgebern der sehr eindeutig und dramatisch eine gelingende Integration verneint, hat tatsächlich jemals Kontakt mit unseren muslimischen Mitbürgern privat, auf Arbeit oder in einem Verein aufweisen können.

Die Frage ist gesamtgesellschaftlich weder mit einen ja noch einen nein zu beantworten und wird es auch nie sein, da es gelungene, genauso wie völlig gescheiterte Integrationsverläufe gibt; da es Clans und Parallel-Gesellschaften genauso gibt wie ein freundschaftliches Miteinander und Zueinander. Meine Erfahrungen sind durchweg positiv, das kann aber an anderen Orten gänzlich anders sein. Was wichtig ist: das beiden Seiten aufeinander zugehen, sich für den anderen interessieren und dem anderen ein Gefühl von Achtung, Respekt und Würde geben.

Ja, funktioniert

...sofern man diese Menschen unterstützt und ihnen nicht das Gefühl vermittelt unerwünscht und minderwertig zu sein....was zu Frust und in Folge dessen auch zu Straftaten führen könnte....