Fühlt sich ein Lehrer dann ein bißchen schlecht oder hat Mitleid?

6 Antworten

Das ist Unsinn, ein Lehrer erteilt einer Schülerin keine "Abfuhr"! Und er wird auch nicht sagen, dass er vergeben ist! Er wird es vielleicht merken und wenn die Schülerin größere Probleme mit sich bekommt, wird er dezent und und beruhigend mit ihr darüber reden, dass sie darüber hinweg kommt! Lehrer erleben viel solcher Schwärmereien!

Das tut ihm vielleicht ein bisschen leid, aber in der Regel ist ihm das als Lehrer schon ziemlich oft passiert - Mädchen in dem Alter sind einfach sehr anfällig dafür, für ihre Lehrer zu schwärmen. Und er als Lehrer weiß sehr genau, dass das schlicht nicht geht (und die große, große Mehrheit erwachsener Männer macht sich ehrlicherweise auch rein gar nix aus jungen Mädchen, vor allem, wenn man weiß, dass es einem den Job, die Karriere, die berufliche Existenz kosten kann).

Wenn er sich überhaupt weiter mit dem Gedanken beschäftigt, dann wird er viel mehr darüber nachdenken, wie er sich so verhält, dass keinerlei Gerüchte oder so gibt. Und zwar weil ER damit Probleme haben könnte. Die Gefühle des Mädchens werden ihn dabei sehr viel weniger interessieren, weil er genau weiß, dass die keine Rolle spielen. Klingt hart, ist aber so. Gebrochene Herzen gehören zum Erwachsenwerden dazu, wenn sich die Lehrer ernsthaft um die Gefühle jedes Mädchen kümmern würden, hätten sie viel zu tun.

Hallo Lena,

eine Schülerin verliebt sich in einen Lehrer, doch er erwidert die Liebe nicht - vielleicht noch, weil sie ihn liebt oder er eine Partnerin hat. Das tut so weh, wie es so oft ist, wenn wir unsere Liebe nicht "loswerden", uns auch keine Gegenliebe erreicht.

Wir können nicht in den Kopf und in das Herz eines solchen Lehrers schauen. Es ist möglich, dass der Lehrer gar nichts fühlt, es ihm egal ist - oder er hat im wahrsten Sinne des Wortes Mitleid, ob er es dann ausdrücken kann oder nicht, fühlt sich schlecht, ringt ggf. nach Erklärungen.

Bitte erlaube mir eine weiterführende Betrachtung:

  1. (+) Wenn wir uns verlieben, erkennen wir unsere Liebe.
  2. (+) Liebe führt zu Gefühlen.
  3. (+) Liebe sucht immer die Nähe des geliebten Menschen.
  4. (-) Viele Menschen bringen Nähe unmittelbar mit einer Beziehung in Verbindung.
  5. (-) Viele Menschen erwarten Gegenliebe.
  6. (-) Viele Menschen erwidern eine Liebe aus vielerlei Gründen nicht.
  7. (-) Eine Lehrkraft kann "von Amts wegen" weder eine Beziehung mit einer Schülerin oder einem Schüler eingehen, noch sehr große Nähe erlauben.

All das beeinflusst sich ungünstig - und führt dann dazu, dass der liebende Mensche - hier die Schülerin - wie auch der geliebte Mensch - hier der Lehrer - sich entsprechend schlecht fühlen mögen.

Durchbrechen wir diesen ungünstigen Zirkel, damit das ohne schlechte Gefühle gehen kann. Denn Liebe ist in sich etwas Gutes.

  • Haben wir unsere Liebe erkannt und lieben wir, dürfen wir keine Gegenliebe erwarten.
  • Nähe oder Gefühle bedeuten nicht zwingend notwendig eine Beziehung oder Partnerschaft. Beides darf zwischen und mit liebenden Menschen immer sein.
  • Liebe ist absolut und darf nicht an der Nähe, die sich liebende Menschen teilen können, gemessen werden.
  • Wir werden leider kaum Einfluss auf Menschen haben, die eine Liebe nicht erwidern mögen.

Somit darf Liebe ihre Chance haben.

  • Der Lehrer darf und kann die Liebe der Schülerin anerkennen.
  • Er darf und kann diese Liebe mit der Nähe, die ihm als Lehrer erlaubt ist, erwidern.
  • Das behält seine Partnerschaft bei, denn es kommt zu keiner Beziehung mit der Schülerin.
  • Die Schülerin darf ebenfalls keine Beziehung noch Gegenliebe erwarten und in einer ggf. geringen Nähe nicht darauf schließen, nicht geliebt zu sein.
  • Unsere Gefühle gehören uns alleine und dürfen sein - ob wir sie teilen können oder nicht.

Die Nähe wird sich in aller Regel auf den Unterricht, die Schule und den persönlichen Kontakt sowie Zuwendungen beschränken. Zumal muss der Lehrer die Schülerinnen und Schüler gleichbehandeln.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – langjährige Lebenserfahrung und persönliche Anschauung

Das kommt auf die Person an.

Der gute Lehrer wird sich aber relativ gut damit abfinden können in dieser Situation genau richtig gehandelt zu haben. Er hat eine Freundin, es ist von seinem Job her nicht möglich und abgesehen davon ist das vermutlich nur pubertäres Geschwärme für ihn.

Selbst wenn er sich schlecht fühlen würde oder ggf. Schuldgefühle hätte (wenn ich mir auch nicht vorstellen kann weswegen, wenn er es ihr schonend beibringt), würde er dies als professioneller Mensch nicht zeigen

Er fühlt sich bestimmt verlegen. Kein Lehrer freut sich auf eine Liebeserklärung von einer Schülerin.