Frauen ohne Kinder und ohne Kinderwunsch - was geht das die Gesellschaft an?

11 Antworten

Bestimmt gibt es Menschen, die schon im Teenageralter wussten, dass sie auf jeden Fall oder eben nie Kinder haben wollen und 30 Jahre später das noch genau so sehen und keine Entscheidung oder verpasste Gelegenheit bereuen.

Doch meine berufliche und private Erfahrung hat mir gezeigt, dass sich Kinderwunsch nicht immer vorhersagen lässt.

Die persönlichen Lebensumstände und natürlich die Lebensplanung spielen eine Rolle und Lebensziele können sich wandeln. Es wird ja auch bei weitem nicht jedes Kind Lokführer, Tierarzt oder Astronaut, obwohl sich das viele im Kindesalter wünschen…

Allerdings musste ich mich bei Familie oder Freunden weder dafür rechtfertigen, (noch) keine Kinder zu haben, geschweige denn dann mit Ende 30 Kinder zu bekommen. Insofern kann ich nicht verstehen, wo das Problem liegt, was andere Menschen/die Gesellschaft von meinen Fortpflanzungsplänen hält.

Alles Gute für dich!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin seit fast 40 Jahren Hebamme
KatnissEv80 
Fragesteller
 21.07.2023, 16:06

Dann ist das aber bei dir die Ausnahme, das ab Mitte/Ende 20 nicht die Frage kommt

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Ein junges Mädchen äußert noch lange vor der Pubertät, sie möchte keine Kinder. Wird oft belächelt.

Weil sich die Einstellung zum Thema Kinder in den nächsten 10-15 Jahren einfach noch ändern kann.

Diese Einstellung ändert sich mit 15 nicht, mit 20, mit 30 und mit Mitte 40 auch nicht.

evt bei dir - aber bei anderen eben doch. Pauschal kann man das nicht sagen.

Mit 45 hat die Frau immer noch keine Kinder und ist zufrieden damit. Auch ohne Beziehung kümmert sie sich zuverlässig um Verhütung (nur für den Fall )

dann passt es doch wenn sie zufrieden ist. mit 45 Jahren frägt sie eh keiner mehr ob sie noch Kinder bekommen will.

arum wird zumindest die junge Frau in ihrer Entscheidung nicht ernst genommen?

weil sie sich ändern kann. Es ist aber überall so - trifft man andere Entscheidungen als viele andere, dann muss man halt zu seiner Entscheidung stehen und halt neugierige Fragen nach dem Wieso und Warum beantworten. Die Leute verurteilen einem doch nicht wenn man keine Kinder haben will - man ist nur neugierig wieso man keine will

Natürlich wird die Entscheidung akzeptiert - was auch sonst? Sie wird ja nicht zu einer Schwangerschaft überredet oder gar gezwungen.

Aber dass Entscheidungen, die nicht mit dem eigenen Lebenskonzept übereinkommen, Erstaunen hervorrufen, wird immer so bleiben - in allen Lebenslagen.

So geht es Frauen, die bewusst mit 17 ein Kind bekommen, so geht es Männern, die bewusst einen unterbezahlten "Frauenberuf" wählen, so geht es Kindern, die mit 8 schon überzeugt sind, sie werden nicht Polizistin oder Feuerwehrmann, sondern Steuerberater.

Jemand, der sich bewusst gegen das "Normale" entscheidet, braucht leider einfach mal ein dickeres Fell in diesem Bereich. Wobei ich finde, dass gerade die Kinderfrage heutzutage schon sehr viel weniger Erstaunen hervorruft, wie noch vor einigen Jahrzehnten. Da hat definitiv ein Umdenken stattgefunden - aber die Menschheit ist nun mal eine träge Masse... es dauert.

was geht das die Gesellschaft an?

Ich gehöre der „Gesellschaft“ an und bin an sozialen Lebensformen interessiert, die glücklich und zufrieden machen.

Als Nicht-Gläubiger interessieren mich Religionen, aber die Gläubigen diskutieren mit Ungläubigen die himmlische Heerschar und nicht ihr Befinden.

Die erste Frage wäre wohl, lebt man zufriedener, wenn man fremdbestimmt wird? gf ist voller Fragen, ob man dieses oder jenes darf. Beim Rauchen beten oder beim Beten rauchen?

Autoritäre Systeme sind aus D-Sicht verpönt, aber sie haben sicher auch Vorteile.

Welche Vorteile haben Menschen ohne Kinder im selbstbestimmten Leben? Und wie fühlen sie sich am Lebensende in der Alten-Verwahranstalt (Pflegeheim), wenn sie keine Familie / Nachkommen haben und keiner sich für sie interessiert? Ausgenommen natürlich die Betreiber der Anstalten.

KatnissEv80 
Fragesteller
 19.07.2023, 13:19

Kinder sind ja grundsätzlich nie für die Pflege der Eltern zuständig.
Von daher geht man doch immer in‘s Pflegeheim, sollte es selbst mit ambulanten Pflegeheim oder betreuten Wohnen nicht mehr gehen

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Ich war ungewollt schwanger, hatte eine Fehlgeburt und seitdem ist für mich klar - „Das tue ich mir nie wieder an“

Was andere Menschen davon halten weiß ich nicht und es interessiert mich auch nicht. Ich denke, dass es halt einfach gesellschaftlich so eingetrichtert wurde noch von damals. Natürlich ist es Schwachsinn. Es ist die Entscheidung der Frau ob sie ihren Körper aufgeben will, ihn teilen will, ihr Leben nach einem anderen Menschen richten möchte und somit ihre Bedürfnisse hintenanstellen will. Ob sie dazu bereit ist, die Schmerzen und Strapazen sowie die Verletzungen einer Geburt zu durchleben. Ob sie bereit ist kurze Nächte zu haben, ihre Brüste teilen will, ein Leben lang Verantwortung übernehmen will und und und.

Da hat sich kein Mensch reinzuhängen.

Ich habe mich körperlich und psychisch sehr schlecht gefühlt als ich schwanger war. Das möchte ich einfach nie wieder durchmachen müssen.

Ich will frei und unabhängig sein. Ich will nicht abhängig von einem Kind sein, auf meine Partys und die wilden feuchten Nächte verzichten. Ich will ausschlafen können ohne gestört zu werden, ich will weiterhin spontan reisen können und und und ☺️👍