Ich denke, es ist nicht die Unfähigkeit, dass Wünsche und Bedürfnisse des anderen erfüllt werden können.
Man spricht ja über Wünsche und Bedürfnisse. Und entweder man will da mitmachen oder nicht.
Ich hatte beispielsweise mal einen Partner, der wollte, das ich zu Hause bleibe und mich um den Haushalt kümmere. Gut, er hat studiert, hatte einen guten Job und er hätte locker mit seinem Verdienst für uns beide aufkommen können. Ich hab „nur“ eine 3-jährige Ausbildung in der Pflege gemacht. Mit „nur“ meine ich, dass ich zwar gut für mich alleine hätte aufkommen können (hab mit auch so viel ansparen können, das ich mit mit 25 Jahren eine 2-Zimmer-Wohnung mit Balkon und Garage kaufen konnte ohne Kredit). Aber für 2 Personen und ne größere Wohnung hätte es nicht gereicht.
Also, wie gesagt, sein Wunsch bzw. sein Bedürfnis war es, das ich daheim bleibe, mich um Haushalt und Kochen kümmere (er im umkehrschluss da nichts hätte machen müssen).
Ich stand aber auf dem Standpunkt, dass ich mich nicht 3 Jahre durch die Ausbildung gekämpft habe, im dann daheim zu bleiben. Außerdem gefällt mir mein Job.
Dazu kam noch, das er Kinder wollte (ich nicht) und er Sachen im Bett wollte, die mir nichts für mich waren.
Er wollte sich dann auch trennen, weil er meinte, ich hätte was besseres verdient.
Er wollte einfach besser da stehen. Weil mit der Aussage hätte zwar er sich getrennt, er hätte mir aber die komplette Schuld zuschieben können.
Bei einer Trennung liegt der Grund aber immer bei beiden (außer einer hat den anderen betrogen oder einer wird gegen den anderen Handgreiflich).
In so nem Fall (dass der andere was besseres verdient hat) will sich einer einfach trennen und den Partner schlecht da stehen lassen.