Fragen zu Hexenverfolgung

16 Antworten

Ich würde versuchen, deine Mitschüler in die Lage zu versetzen, sich vorzustellen in jener Zeit zu leben. Häufig wurden die Betroffenen leider Opfer von Denunziantentum (Nachbarschaftsstreit, Neid, Eifersucht etc.). Angehörige und Freunde distanzierten sich nicht selten von den Beklagten, da sie um ihr eigenes Leben fürchteten.

Für das wankelmütige gemeine Volk, auch Mob genannt, waren diese Hexenverbrennungen Spektakel und Unterhaltung zugleich.

Wie war es möglich, im Namen des Glaubens fast widerstandslos Urteile gegen unschuldige Bürger zu fällen?

Wie war es möglich, dass man ein Geständnis durch Folter (peinliche Befragung) erpressen und für legitim erklären konnte?

Wie war es möglich, dass der christliche Glaube so unendlich vielen Ungerechtigkeiten Tür und Tor öffnen konnte.

Könnte die Situation von damals sich heute wiederholen?

...

hoax59  21.05.2014, 09:16

Zusatzidee: fang doch mit einem einführenden Szenen-Schauspiel an (Denunziation, beklemmendes Verhör).

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hi, youimpossible, würdest du es nicht vielleicht spannend finden, wenn du am Anfang die Frage aufwirfst, ob es heutzutage noch Hexen und Hexenverfolgung gibt? Die Schüler könnten antworten. Dann könntest du, wenn du einen Laptop hast, auf youtube einen Ausschnitt aus folgendem Film zeigen: http://youtu.be/Q6PmZ2ZKj30 So ein "Auftakt" wäre doch nicht schlecht! Alles Gute juste55

Hi,

die Frage, die ich stellen würde, wäre

  • Mit welchem aktuellen Zeitgeschehen ist die Hexenverfolgung des Mittelalters vergleichbar?

  • Antwort: Mobbing.

Damals reichte ein in Umlauf gebrachtes Gerücht aus, um jemanden ganz fix auf den Scheiterhaufen zu bringen und zur Volksbespaßung vorher noch ein bisschen zu foltern.

Heute reicht ein in Umlauf gebrachtes Gerücht aus, um Ruf und Ansehen eines beliebigen Menschen (besonders via Internet) im Bruchteil von Sekunden dauerhaft zu zerstören.

MfG

kimy2j  21.05.2014, 23:17

Das finde ich sehr gut, zumal es sich 1:1 auf den Schulalltag übertragen lässt. Das kann jeder unmittelbar nachvollziehen!

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Warum (und wann) hat man damit angefangen? (erst um die Renaissance)

Warum (und wann) hat man wieder damit aufgehört?

wie konnte eine Beschuldigte ihre Unschuld beweisen?

Wie kommt es, dass Menschen wegen Taten verurteilt wurden, die wie wir heute wissen gar nicht möglich sind?

Was war die Stellung des Geständnisses bei Hexenprozessen?

Hatte die wichtigkeit des Geständnisses Auswirkungen über die Art der Befragung und Beweissicherung?

Gibt es heute noch Hexenprozesse? (Ja, in Nigeria hat vor ein paar Jahren einer stattgefunden)

Was sind die Voraussetzungen (soziales Klima) für die Hexenverfolgung?

Hat das Konzept "Hexe" einen wahren Kern? (Pb war dass die Kräuterdamen Heil- und Giftkräuter kannten, dass als die Dorfapothekerin oft auch Giftischerin war)

Hat sich das Problem "hexe" auch für Apotheker gestellt? (die durften ja auch gift mischen)

Fange so an: Bei Hexenverfolgungen denken die meisten an die katholische Kirche. Aber nicht nur sie war treibende Kraft, sondern auch der große Reformator Martin Luther. Er mochte zwar aus der katholischen Kirche stammen, hatte aber nichts gegen die Hexenverfolgungen, die er stark unterstützte.

Und dennoch gibt es noch heute Hexenverfolgungen zum Beispiel in Afrika und in Indien. Und wer setzt sich für die Verfolgten ein?: die Katholische Kirche.

Somit ist es gar nicht so einfach, diesen Problemkreis kurz zu fassen......

Mach dich kundig über heutige Verfolgungen.

Wiedereinmalich  16.03.2019, 13:33

Lügst du bewusst oder weißt du es nicht besser?

Der Hexenhammer (Malleus maleficarum) ist ein Werk zur Legitimation der Hexenverfolgung das der Theologe und katholische Dominikanern Heinrich Kramer (lateinisch Henricus Institoris) im Jahre 1486 in Speyer veröffentlichte und das bis ins 17. Jahrhundert hinein in 29 Auflagen erschien.

https://de.wikipedia.org/wiki/Hexenhammer

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