Frage an die Eltern unter euch?
Warum mischen sich so viele eltern in die Privatsphäre ihrer Kinder ein? Ich finde Kinder in Meinem Alter sollten auch ihre Privatsphäre haben und nicht gedühlt 10 Stunden jede nacht schlafen müssen und Sex verbieten usw. Ich finde das einfach nur unnötig. Aber würde das gerne mal aus der Sicht der Eltern sehen.
Kommen viele einfach nicht drauf klar das ihr Kinder schon in dem Alter sind wo sie interesse an sowas haben? Verbieten sie den Kindern sowas um das gefühl zu haben sie wären noch kleine Kinder?
9 Antworten
Zunächst mal sind Eltern für ihre minderjährigen Kinder verantwortlich. Dann ist die Pubertät eine schwierige zeit - für beide Seiten, die Kinder überschätzen sich (und ihre Vernunft, bzw. Klugheit) und die Eltern unterschätzen ihre Kinder.
Eltern müssen und wollen dafür sorgen, dass die Kinder später ein gutes Leben haben, dass was aus ihnen wird, dafür ist u. a. auch Schlaf wichtig, gute Schulnoten, kein Kind mit 16 oder noch eher.
Eltern sein kann man genau so wenig lernen, wie Pubertierender sein, also müssen beide Seiten versuchen, miteinander auszukommen, und das geht am Besten durch miteinander reden. Allerdings gibt es immer noch Themen, über die Eltern mit Kindern - und umgekehrt - nicht reden können oder wollen (weil es ihnen peinlich ist).
Und ja, Papas 8-jähriger Liebling, für die Papa der King war, ist plötzlich eine Frau, und der ist Papa peinlich (umgekehrt ähnlich, Mamas "kleiner Mann" ist auf einmal ein großer Mann. Da muss man den Umgang erst ganz neu lernen. Und da beim Nachwuchs gerade Chaos im Kopf herrscht, ist das eben schwierig.
Aber sei beruhigt, die meisten Familien kriegen das hin und verstehen sich später wieder gut.
Man setzt doch sein Kind nicht unter Druck, weil man denkt, es sei noch klein. Das Erwachsenwerden ist ein Prozess, und keiner kann voraussehen, wann was passiert.
Meine 2 jährige Enkelin überschätzt sich auch oft und ich muss sie von Dingen abhalten, für die sie zu klein ist. Meist lasse ich sie es ausprobieren, aber sie widerspricht auch nicht.
Ein Kind in der Pubertät tickt da ganz anders. Grundsätzlich "dagegen"
Ich will natürlich meine Kinder beschützen aber so was sollte im Rahmen bleiben bzw sollte man immer an seine eigene Jugend denken da waren viele Eltern wohl nicht besser.
Es bringt meistens eh nichts mit verboten zu arbeiten da dies sonnst heimlich passiert und 24/7 kann man Kinder nicht überwachen.
Trotz alle dem muss man gewisse Regeln aufstellen an die sich dann aber auch alle halten sollten. Hier heißt es dann aber nicht pauschal alles verbieten sondern mit Augenmaß arbeiten.
In der Pubertät werden die Eltern zu peinlich - das war schon immer so. Du musst jetzt viel Geduld mit ihnen haben ;-)
Wir haben als Eltern immer versucht, unsere Beweggründe mit den Kindern zu besprechen und ihnen zu zeigen, dass wir sie verstehen, aber dennoch Grenzen setzen müssen. Sie wussten, dass sie mit uns über alles reden können - auch über ihre ganz privaten Probleme, Sexualität, Drogen...
Dennoch wissen wir bis heute nichts alles, was unsere „Pubertiere“ im Alter zwischen 13 und 18 so getrieben haben - und das ist gut so!
Es ist sehr schwer, den Kindern so viel Vertrauen entgegen zu bringen, alles zu erlauben, was sie gern möchten und dabei zu wissen, dass sie arglos, naiv und unerfahren sind - was sie natürlich völlig anders sehen.
Für uns war es eine nervenzehrende Gratwanderung zwischen beschützen wollen und loslassen können. Wenn wir heute darüber mit unseren inzwischen erwachsenen Kindern reden, können sie das verstehen und manches ist ihnen im Nachhinein sehr peinlich.
Diese Probleme wiederholen sich seit Jahrtausenden in jeder Generation. Da müssen alle zunächst als Kinder und später als Eltern durch. Wichtig ist, es nicht eskalieren zu lassen und immer miteinander zu reden. Mit Verboten kommt man nicht weiter, denn Druck erzeugt Gegendruck. Das Zauberwort heißt: „Toleranz“ - auf beiden Seiten.
Also denkst du, es wäre viel besser für alle Jugendlichen dieser Welt... wenn die Eltern (ab einem bestimmten Altersbereich des Nachwuchses) sich komplett aus allem raushalten?
Quasi die Methode: "Friss oder stirb, die Starken werden durchkommen, die anderen bleiben eben auf der Strecke"?
Ist das so viel idealer?
Nein. Ich sage nur das Kinder durch gut formulierte Aufklärung eher verstehen was die Beweggrpnde der Elterm sind. Man kann einem kind nicht sagen "Du darfst keinen sex haben sonst kriegst du ein kind". Man sollte sein Kind über die möglichen Geschlechtskrankheiten aufklären und somit dazu ermutigen zu verhüten.
Ist für mich sowieso der logische Weg im Umgang mit/ in der Erziehung meines Nachwuchses.
Entwicklungsgerechte Erklärungen über das was/warum/wie. Darauf hoffen das dies fruchtet.
Aber "wenn" das dann weiterhin nichts verändert/ verbessert... was dann? Ich muss zugeben, in einer solchen Situation war ich bisher nie (a la "Nachwuchs gibt einen Pups auf uns Eltern, raucht dennoch/ schwänzt dennoch die Schule/ klaut heimlich Autos" oder ähnliches).
Den Nachwuchs "dann" ins Messer laufen lassen, sich zurücklehnen und abwarten was geschieht? Das halte ich für falsch.
Der sexuelle Bereich ist nur ein kleiner Bereich - und gleichzeitig können getroffene Entscheidungen und deren möglichen Auswirkungen sich enorm auf andere Lebensbereiche auswirken.
Es ist wie ein Netz mit vielen Verknüpfungspunkten.
Entscheide ich mich mit 14 dazu mich auf die Annäherungsversuche des Lehrers einzulassen (der noch dazu verheiratet und Vater ist), überlasse ich die Verhütungsgeschichte komplett ihm/ verlasse mich auf Sprüche wie "Ich pass schon auf".... dann wirkt sich das auf meine persönliche Zukunft aus.... und auch auf die Zukunft von ihm und seiner Familie. Selbst meine Eltern wären dann von den möglichen Folgen betroffen.
Insofern würd ich deine Aussage gerne etwas einschränken: Sexuelle Selbstbestimmung, ganz klar wichtig. Aber man muss dabei beachten sich selbst und andere zu schützen, sollte erst nachdenken über mögliche Folgen bervor man kopflos handelt. Aber kann das ein beispielsweise 14jähriger Jugendliche wirklich schon alleine stemmen? Selbst mit 18 sind viele noch total beeinflussbar/ lenkbar/ naiv.
Es gibt Erwachsene, die versuchen sich in die Sexualität ihres heranwachsenden Nachwuchses einzumischen... um diesen Nachwuchs vor den gröbsten Fehlentscheidungen zu schützen (und den entsprechenden Folgen). Teenagerschwangerschaft beispielsweise.
Inweiweit eigentlich "einmischen"? Sie mit der Frage konfrontieren ob sie verhüten? Das ist eine wichtige Information. Sie drängeln sich Verhütungsmittel zu besorgen? Das ist ein weiser Schritt. Ihnen Vorschriften geben a la "Nicht bei uns im Elternhaus, keine Übernachtungsbesuche vom Partner des Nachwuchses"? Das ist das Hausrecht der Personen die die Miete bezahlen bzw. denen die Unterkunft gehört.
Und es gibt Eltern, die versuchen dem Nachwuchs vorzuschreiben auf welches Geschlecht der Nachwuchs stehen darf/ nicht stehen darf (.... finde ich persönlich absolut falsch).
Das Problem haben viele. Grenzen setzen und nicht rechtfertigen, aber sie zeigen damit Führsorge und meinen es gut
Naja aber nur weil man nicht auf die Zeit klar kommt sollte man nicht sein Kind unter Druck setzten nur um sich selbst das gefühl zu geben es wäre noch ein kleines Kind auf das man immer aufpassen muss. Das Kind kann nichts für die Zeit oder für sein Alter.