Frage an chronisch Kranke: Wie geht ihr mit Angst um? Wie bringt ihr Beruf und Krankheit unter einen Hut?
Hallo,
ich habe nun seit wenigen Jahren eine chronische Erkrankung diagnostiziert bekommen, die mich manchmal stärker belastet und manchmal weniger. Neben den physischen Beschwerden kommen die physischen Beschwerden hinzu, die sich bei mir vor allem in Angst und Unsicherheit mit Blick auf meine Zukunft widerspiegeln.
Darüberhinaus habe ich Sorge, dass ich meine beruflichen Ziele und Träume nie verwirklichen werden kann aufgrund von meiner Erkrankung. Häufig gehe ich krank zur Arbeit, um nicht schon wieder zu fehlen.
Wie geht ihr als betroffene Person damit um? Gerne dürfen auch Angehörige von Betroffenen ihre Erfahrungen teilen. Habt ihr Tipps für mich?
Danke!
2 Antworten
Ich bin fast mein ganzes Leben lang schon chronisch krank und sozusagen leider da hineingewachsen.
Ich habe mir nie große Ziele gesetzt, sondern mich auf meine Gesundheit konzentriert, und gemacht was eben machbar war. Ich habe das eher auf mich zukommen lassen, weil ich von vornherein wusste, dass vieles nicht machbar sein wird. Und ich wusste ja nie, was morgen sein wird. Also hab ich immer einen Schritt nach dem anderen gemacht.
Was ich nicht mache ist krank zur Arbeit zu gehen. Denn davon hat niemand etwas.
Meine Psyche hat im Laufe der Jahre leider auch gelitten, was mich wiederum außer Gefecht gesetzt hat. Ein Teufelskreis quasi …
Ich muss aber auch sagen, dass ich von allen Seiten immer sehr viel Unterstützung bekommen habe und auch mit allem sehr offen umgegangen bin. So dass jeder immer Bescheid weiß, was Stand der Dinge ist, und die Situation einschätzen kann.
zumindest was Beruf und privates angeht, so habe ich meine Schäfchen im Trockenen. Ich bin auch schon Mitte 40 und deshalb aus dem gröbsten raus.
Ich bin auch immer wieder in psychiatrischer Behandlung, wenn es zu sehr rein kickt …
Wenn du Bedarf hast, hol dir Hilfe. Ich habe auch das Problem mit der Akzeptanz. Wie soll ich was akzeptieren, was ich nicht haben möchte?
Mir hat die Klinik immer gut geholfen.
Mein medizinischer Zustand beeinträchtigt mich im Job in keiner Weise.
Ich frage mich immer wieder, ob ich mir psychische Hilfe holen sollte. Weil ich für mich das ganze einfach nicht akzeptieren kann. Ich versuche immer wieder zu kontrollieren, was nicht in meinem Händen liegt.
Ich würde gerne lockerer damit umgehen und einfach das Beste draus machen. Aber das kann ich nicht.
Immer wieder, wenn ich mit meiner Erkrankung stärker konfrontiert werde, falle ich in ein emotionales Loch.