Forschungsfrage?
Hallo,
ich halte im Geschichtsunterricht (Leistungskurs) nächste Woche ein Referat über das Thema, "Flucht und Vertreibung als Folgen des Zweiten Weltkrieges" und ich habe ehrlich 0 Ahnung, was eine Forschungsfrage sein könnte. Meine Lehrerin hat schon zwei meiner Vorschläge stark infrage gestellt und ich habe ziemlich lange gebraucht um diese hervorzubringen. Es ist nicht so, dass ich einfach faul bin, aber ich brauche ehrlich Hilfe.
Danke im Voraus
Was waren denn deine Vorschläge bisher? Und was wurde daran kritisiert?
1.Was wurde aus den Vertriebenen und 2. Wie veränderte sich das Sozioökologische Klima in Deutschland. Ihre Kritik besagte lediglich, dass sie keinen Roten Faden erkennen könnte.
4 Antworten
Deine Forschungsfragen sind in der Tat zu unkonkret. Stell dir das wie bei einer Bachelorarbeit vor: Du musst ganz explizit sagen, was du erforscht und dies genau eingrenzen. "Was wurde aus den Vertriebenen" ist viel zu allgemein. Das würde am Ende bei einer Bachelorarbeit dazu führen, dass du die Forschungsfrage nicht konkret und ohne viele offene Fragen beantworten kannst, ohne den Rahmen der Arbeit zu sprengen. Entsprechend muss deine Frage auch viel genauer eingegrenzt werden. Du könntest z.B. "erforschen", welche sozialen Folgen das hätte. Auch das ist aber noch recht groß formuliert. Dadurch werden die Fragen häufig auch recht lang - meine Forschungsfrage in der Bachelorarbeit war ein halber Zungenbrecher. Aber das gehört dazu und ist besser, als eine unkonkrete Forschungsfrage. Stell dir auch selbst die Frage: Wenn jemand deine Präsentation im Internet finden würde und nach etwas ganz konkretem Sucht (irgendwelchen speziellen Folgen wie z.B. einer Geburtenrate oder sowas (nur ein billiges Beispiel)), würde er anhand deiner Frage wissen, ob du seine Frage wahrscheinlich beantwortest? So allgemein wie sie in deinem Fall ist, wüsste er das definitiv noch nicht.
Du könntest über die Sudetendeutschen schreiben. "Der Kontrollverlust des deutschen Reiches über das Sudetenland und die Folgen für dort lebende Sudetendeutsche"
oder
"Griechenland - der Scheideweg zwischen Kommunismus und Kapitalismus und die dadurch bedingten menschlichen Opfer"
Aber dann wird Deine Lehrerin sicherlich Begründungen für den Zweifel angeführt haben.
Eine Forschungsarbeit wird schwer sein, denn alle Fluchtbewegungen welche im Zweiten Weltkrieg stattgefunden hatten, sind bestens dokumentiert.
https://www.planet-wissen.de/geschichte/deutsche_geschichte/flucht_und_vertreibung/index.html
Flucht ueber die Ostsee mit der "Wilhelm Gustloff".
https://www.stern.de/politik/geschichte/ostpreussen-die-grosse-flucht-3551680.html